Eigentlich ist die Digitalisierung von Deutschlands Schulen gar nicht so kompliziert. Damit sie gelingt, muss man nur eins tun: „Einfach machen“. Das findet zumindest Dario Schramm, der bis Sommer 2021 Bundesschülersprecher war und nun in Frankfurt an der Oder Jura studiert.
Immer mehr Pädagog*innen, Bildungseinrichtungen und Schüler*innen sind mittlerweile offen für neue Medien und Methodiken. Viele von ihnen schließen sich Dario Schramm an und „machen einfach“. Natürlich tauchen auf dem Weg in die Digitalisierung Fragen auf. Manche davon sind so komplex, dass sie nicht innerhalb weniger Tage beantwortet werden können: Wer macht was in der digitalen Schule? Was ist überhaupt rechtlich erlaubt? Wie geht digitaler Unterricht? Wohin entwickelt sich der Lehrer*innen-Beruf? Und warum brauchen Schulneubauten eine „pädagogische Architektur“?
Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt es in unserer fast 50 Seiten starken Broschüre: „Wie verändert die Digitalisierung Schule als Lernort? Schule im Wandel: Digitale Bildung als Chance“. Die Broschüre gibt es in länderspezifischen Ausgaben für Deutschland und für Österreich – und wir möchten Ihnen heute ein paar Highlights daraus vorstellen.
Digitale Bildung zwischen Theorie und Praxis
50 Prozent aller Schulen in Deutschland haben noch immer keinen Breitbandanschluss. Diese erschreckende Zahl bringt Dario Schramm ins Spiel, als wir mit ihm über den Ist-Zustand der Digitalisierung von Unterricht und Lehre sprechen. Aus der Sicht des (ehemaligen) Schülers erklärt er, was für ihn und seine Mitschüler*innen wichtig ist und welche Schwierigkeiten, aber auch welche Lösungen er dafür sieht. (Ab Seite 4)
Ein Beispiel für eine Schule, die zu den anderen 50 Prozent gehört, ist das Willms-Gymnasium im niedersächsischen Delmenhorst. Die Schule in der Nähe von Bremen gilt als Aushängeschild, wenn es um neue Medien, Online- und Hybridunterricht geht. Das Erfolgsrezept: Ein Schulleiter mit Plan und Willen und ein Schulträger mit Vision. Schulleiter Stefan Nolting vertritt eine klare Position: Entweder warte man, bis die Entscheidungen der Politik angekommen seien – und manchmal dauere das bis zu 15 Jahren. Oder man handele. Wie das konkret aussehen kann und welche Erfolge die Schule erzielt hat, erfahren Sie ab Seite 6.
Digitale Bildung = Digitale Didaktik
Das Beispiel des Willms-Gymnasiums zeigt auch eines: Eine gute Ausstattung mit neuen Technologien ist wichtig, doch sie ist nur ein einzelner Baustein. Auch die Art des Lehrens und Lernens muss sich verändern. Bildungsblogger Bob Blume stellt ab Seite 12 unserer Broschüre Überlegungen dazu an, wie eine digitale Didaktik Medien und Technik als neue Bedingungen des Lernens ernst nehmen muss. Er definiert, was digitale Didaktik sein kann – und was sie nicht ist.
Ebenfalls mit einer „neuen“ Art des Lernens befasst sich Dr. Martina Sobel, pädagogische Mitarbeiterin an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Mit ihr haben wir ab Seite 42 über das Blended Learning gesprochen, welches Präsenzunterricht, Homeschooling und neue Medien als pädagogische Einheit betrachtet. Schüler*innen und Lehrer*innen machen dabei keine Ortsunterschiede, wo der Stoff erlernt wird – alles ist ein Klassenraum. Außerdem gibt sie konkrete Tipps, wie die Verzahnung der einzelnen Lernprozesse optimal gelingen kann, sogar unter Berücksichtigung der Differenzierung für verschiedene Leistungsniveaus. Und wussten Sie schon, was „Lernnuggets“ sind? Hier erfahren Sie es.
In der digitalen Didaktik verändert sich auch die Rolle der Lehrer*innen. Sie bewegen sich weg von reinen Wissensvermittlern, hin zu Coaches. Dabei ist es ihre Aufgabe, alles miteinander zu verzahnen: Technik, Pädagogik, Wissen, Schüler*innen und Eltern. Welche Herausforderungen sich daraus ergeben, erläutert Professor Joachim Knaf von der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München im Interview ab Seite 22.
Die besten Apps & Fortbildungen und eine Checkliste für die Digitalisierung
Was wäre eine informative Broschüre ohne ein paar konkrete Tipps & „Tools“? Aus diesem Grund haben wir für Sie die besten Apps für Schule und Unterricht zusammengestellt. Das reicht vom digitalen Klassenbuch mit Stunden- und Vertretungsplan, Sitzplänen, Notenschlüsseln & mehr bis hin zu Apps für das digitale und spielerische Lernen. Dafür haben Sie die Wahl zwischen Quizzen, Umfragen und Wahr/Falsch-Fragen. Auch Apps für Videokonferenzen haben wir für Sie zusammengetragen – verschlüsselt und abseits der bekannten Anbieter. Benötigen Sie eine App, um eine kreative Pinnwand zu erstellen? Auch dann werden Sie ab Seite 24 fündig.
Um mit den neusten Entwicklungen Schritt zu halten, sind Fortbildungen unerlässlich. Ab Seite 18 stellen wir Ihnen deshalb Fortbildungen für Lehrende und Bildungsträger vor, die Sie fit und sicher im Umgang mit neuen Medien und einer sich verändernden Lehre machen. Die Auswahl reicht dabei von bundesweiten Angeboten zum Beispiel zu Distance Learning (BMBWF) oder Cybersecurity4Schools (Fraunhofer IAIS) bis hin zu bundeslandspezifischen Fortbildungen zu E-Learning & Co. in der Ausgabe für Deutschland. Für alle Angebote gibt es Links zu weiterführenden Informationen.
Eine ganz besondere Checkliste finden Sie ab Seite 10: „Der Weg zur digitalen Schule – Neun To-Dos für Schulleitende“. Zusätzlich zum Alltag stehen Schulleitende vor der komplexen Aufgabe, ihre Schule ins digitale Zeitalter zu führen. Wir haben deswegen für Sie die entscheidenden Wegbereiter zusammengefasst – und was Sie bei der Umsetzung beachten sollten.
Hier geht’s zur Broschüre
In unserem heutigen Blogbeitrag konnten wir Ihnen leider aus Platzgründen gar nicht alles vorstellen, was Sie auf den fast 50 Seiten unserer Broschüre erwartet.
Haben Sie sich zum Beispiel schon einmal gefragt, welche Rolle die digitale Transformation beim Bau eines neuen Schulgebäudes spielt? Oder welche Bedeutung das neue Online-Zugangsgesetz sowie das Thema Datenschutz für die digitale Bildung haben? Außerdem stellen wir Ihnen geeignete Hardware vor und sprechen mit der Digitalisierungslotsin Tanja Lübbers über die wichtige Frage: Wer kümmert sich eigentlich um die Hard- und Software, wenn sie erst einmal angeschafft wurde?
Haben wir Sie neugierig gemacht? Hier finden Sie unsere Broschüre: Ausgabe Deutschland | Ausgabe Österreich. Bitte beachten Sie, dass es in der österreichischen Ausgabe ggf. leichte Abweichungen der Seitenzahlen gibt.
Übrigens: Als IT-Partner für Bildungseinrichtungen beraten wir Sie gerne ganzheitlich auf dem Weg zur digitalen Schule und zum digitalen Unterricht. Wir unterstützen Sie nicht nur mit modernen Arbeitsgeräten und Produktlösungen, sondern auch mit unserer medienpädagogischen Expertise, Beratung und Managementservices. Sprechen Sie uns einfach an.
Kim-Natalie Cizek ist Marketing Managerin bei Fujitsu. Digitale Bildung und New Work sind die Themen, die sie besonders interessieren. In ihrem Arbeitsalltag begleitet sie der Satz: Mit einem offenen Geist ist alles möglich.