Dieser Beitrag erschien im Original in unserem englischsprachigen Unternehmens-Blog.
Ich habe mir neulich abends ein paar alte CDs angehört und einer der Songs von George Harrison erregte meine Aufmerksamkeit: Any Road. Wie die meisten seiner Werke enthalten auch seine Lieder tiefgreifende Botschaften. Eine Zeile in „Any Road“ lautete: „Wenn du nicht weißt, wohin du gehst, führt dich jeder Weg dorthin.“ Das brachte mich dazu, über mich selbst und einige kürzliche Kundeninteraktionen nachzudenken.
SAP S/4HANA als größter Generationswechsel
Die meisten Kund*innen, die ich treffe, befinden sich bereits auf dem Weg zu SAP S/4HANA, haben diesen Weg schon detailliert geplant oder haben es vor. Die meisten der Gespräche mit ihnen konzentrieren sich darauf, welcher Migrationspfad eingeschlagen wird (Brown-, Blue- oder Greenfield), wie das kommerzielle Gerüst mit RISE with SAP aussehen kann und welche Art von Cloud genutzt werden soll. Der Fokus liegt oft darauf, wie sich alles beschleunigen lässt und möglichst schnell Ergebnisse erzielt werden können. Das basiert allerdings auf einem allgemeinen Trugschluss: der Idee, die gleichen Dinge auf die gleiche Weise wie immer zu erledigen – nur schneller.
Dabei ist SAP S/4HANA für die meisten SAP-Kund*innen einer der größten Generationswechsel. Er bringt erhebliche Investitionen in Bezug auf Kapital, Ressourcen und Zeit mit sich. Daher sollte man nichts überstürzen und sehr überlegt an dieses Projekt herangehen.
Geschäftsprozesse eindeutig definieren
Innerhalb des letzten Jahres habe ich eng mit SAP Signavio zusammengearbeitet. Was mich am meisten überrascht hat, waren die aufkommenden Fragen und die daraus resultierenden Änderungen. Die erste Frage war oft: Wie sieht mein Geschäftsprozess eigentlich aus?
Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie viele Stunden ich als FICO-Berater in einem Projektraum mit Whiteboards und Haftnotizen verbracht habe, um mit Kund*innen einen Prozess auszuarbeiten und herauszufinden, wie er diesen in SAP verändern möchte. Man sagt ja, SAP-Implementierungsprojekte würden oft Zeit und Budget sprengen. Meiner Erfahrung nach liegt das allerdings nicht an der Implementierung als solcher. Es ist vielmehr ein Mangel an Informationen, Verständnis oder dem Willen, Entscheidungen zu treffen, der Probleme bereitet. Da zeigt sich auch ein großer Vorteil an SAP Signavio: Es wird möglich, Geschäftsprozesse und die mit ihnen verbundenen Schlüsselmetriken direkt aus der ECC-6-Umgebung der Kund*innen abzurufen.
Prozesse vergleichen und automatisieren
Nehmen wir an, man hat nun ein umfassendes Verständnis der bestehenden Geschäftsprozesse und der dazugehörigen Kennzahlen. Aber was nun? Lassen Sie uns außerdem schauen, welche Vorteile SAP Signavio jeweils bietet.
Das Wichtigste ist es, die vorhandenen Informationen zu nutzen und alternative Prozesse zu vergleichen. Das Ziel ist es, die Kund*innen zu befähigen. Sie sollen schon nach kurzer Zeit in der Lage sein, ECC-6-Prozesse mit S/4HANA-Standardprozessen zu vergleichen und die Auswirkungen von Änderungen zu verstehen. Außerdem schlägt SAP Signavio automatisierbare Prozesse inklusive ihrer Umsetzung mit Robotic Process Automation (RPA) vor. Die Kund*innen können dann diese Szenarien testen, um ihre Umsetzbarkeit zu prüfen und passende Geschäftsszenarien zu entwickeln. Durch die Integration in den SAP Solution Manager kann das sogar im Herzen der jeweiligen SAP-Umgebung erfolgen.
Überwachung der KPI & unternehmensweite Kollaboration
Der Moment der Wahrheit kommt spätestens dann, wenn man live geht. Dann gilt es zu evaluieren: Wie schneidet man im Vergleich zu Marktbegleitern im gleichen Sektor oder der gleichen Branche ab? Oder im Vergleich zu den eigenen Kennzahlen? Mit SAP Signavio kann eine kontinuierliche Überwachung der wichtigsten KPI erfolgen. Es gibt auch eine Warnung, wenn diese außerhalb einer definierten Toleranz liegen – mit einer Information, warum das so ist. Dadurch lassen sich Probleme frühzeitig erkennen und schnell die notwendigen Änderungen vornehmen. Außerdem gibt es einen Kollaboratios-Hub, in dem alle Mitarbeiter*innen Beiträge leisten können und Änderungen vornehmen, sobald diese auftreten. Dadurch entsteht eine neue Art der Zusammenarbeit, die in der modernen Unternehmenswelt unverzichtbar geworden ist.
Wie Sie sehen, gibt es einige gute Gründe, warum SAP Signavio akquiriert hat. Mit viel Arbeit wurde dann eine einfache und problemlose Einbettung in S/4-HANA ermöglicht, damit SAP Signavio einen integralen Bestandteil einer Business Process Transformation darstellen kann.
Wir haben diese guten Gründe ebenfalls gesehen und SAP Signavio in unser SAP S/4HANA-Angebot integriert. Es ist ebenfalls in unseren Fertigungslösungen und anderen SAP-Angeboten enthalten. So können unsere Kund*innen frühzeitig die richtigen Prozessentscheidungen treffen und verstehen, wie Technologie Prozesse verbessern kann. Auch ermöglicht es, Prozesse über die S/4HANA-Implementierung hinaus verwaltbar und steuerbar zu machen.
Neugierig geworden? Sprechen Sie uns einfach an
CDs haben Spaß gemacht und waren greifbar. Aber am Ende haben sie gegen das Streaming verloren. Das Herunterladen von Musik war schneller, einfacher und effizienter. Es ist also nicht immer alles gut und zukunftsfähig, was sich lange bewährt hat. Das ist etwas, das Sie bei Ihren SAP S/4HANA-Plänen sorgfältig berücksichtigen sollten.
Kontaktieren Sie uns gerne, um herauszufinden, wie Sie Ihre digitale Transformation vorantreiben können.