In wenigen Jahren wird jeder, sowohl privat als auch beruflich, weitaus stärker vernetzt sein als je zuvor. Privat verbringen die Menschen heute viel Zeit mit Social Media Sites. Wie wir alle wissen, weht ein rauer Wind auf dem globalen Markt. Deshalb stellen sich Unternehmen darauf ein, immer die neueste Technologie zu nutzen, um noch produktiver zu werden. Das bedeutet, SmartPhones für den Versand und Empfang von Unternehmens-Mails einzusetzen – und zwar rund um die Uhr.
Vorbei sind die Zeiten, an denen man während der Heimfahrt, im Zug oder im Flugzeug oder zuhause angekommen abschalten konnten. Jetzt können Kollegen und Vorgesetzte Sie nicht nur anrufen, egal, wo Sie sich gerade befinden, sie können Ihnen E-Mails schreiben – und sie erwarten darauf umgehend eine Antwort. Je schneller Sie antworten, desto schneller erwarten die Sender eine Antwort. Und es wird noch schwieriger: Einst erwartete man eine Beantwortung von E-Mails innerhalb eines Tages. Dieser Zeitrahmen schrumpfte auf einen halben Tag, dann auf wenige Stunden. Heute hingegen muss die Antwort in wenigen Minuten eintreffen – unabhängig davon, wo man sich gerade befindet. Wie hinlänglich bekannt ist, kann diese ständige Erreichbarkeit gesundheitsschädlich sein.
Während unserer Arbeit sind wir Stress ausgesetzt. Ohne Pausen – und dazu gehören der Genuss des Abendessens ohne Unterbrechungen und erholsamer Schlaf – leiden wir unter Dauerstress. Früher oder später kann das ständige Abrufen von E-Mails zur Sucht werden. Wenn Sie nach Feierabend außerdem an einer Konferenzschaltung mit Leuten in anderen Zeitzonen teilnehmen müssen oder viel Zeit auf Social Media Sites verbringen, liegen alle Voraussetzungen für ein ernsthaftes Gesundheitsproblem vor. Deshalb haben inzwischen einige Unternehmen damit begonnen, Richtlinien für den Empfang von E-Mails per SmartPhone einzuführen.
Es stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, ob die Entscheidung, das Mobiltelefon abzuschalten, beim Mitarbeiter liegt oder ob wir Unternehmensrichtlinien oder gar Gesetze benötigen, um dieses Problem zu lösen?
Mich interessiert Ihre Meinung dazu, und ich freue mich auf Ihre Beiträge.
Vielen Dank.
Marco Rossi