Die Fraunhofer Gesellschaft ist die größte Organisation für anwendungsorientierte Forschung in Europa. Eine der bekanntesten Forschungserfolge ist sicherlich der mp3-Standard zur Komprimierung von Audio-Dateien. Das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) ist in Bremerhaven und Kassel ansässig und deckt das gesamte Spektrum der Windenergie sowie die Integration der erneuerbaren Energien in Versorgungsstrukturen ab.
Die beiden großen IT-Themen sind „Bring Your own Device“ und „Collaboration“. Die Mitarbeiter des Instituts arbeiten auch außerhalb der Standorte sowie in anderen Ländern an Forschungsprojekten. Daher brauchten sie eine Infrastruktur, die den ständigen Zugriff auf IT-Systeme von jedem beliebigen Endgerät aus ermöglicht. Alle Daten sollten sicher in den beiden Rechenzentren gespeichert und die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern im Institut und den Forschern im Außeneinsatz verbessert werden.
Der Fujitsu SELECT Partner Login-IT konzeptionierte eine Virtualisierungslösung für das Verwaltungsnetzwerk des Fraunhofer-IWES in Kassel. Die Grundlage bildet der in SUSE Linux Enterprise Server integrierte Open Source-Hypervisor Xen. Als Hardware-Basis kommen PRIMERGY RX300 S7 Server und ETERNUS DX90-Speichersysteme zum Einsatz. In jedem Institutsteil stehen jeweils drei Server und drei Speichersysteme. Die Server sind als Cluster HA Systeme aufgebaut. Daten werden zwischen den HA Systemen zur Erhöhung der Verfügbarkeit repliziert. Für ein schnelles Recovery befinden sich zurzeit Fujitsu CS 800 Systeme im Test.
„Auf dieser Fujitsu-Hardware laufen die virtuellen Maschinen ganz ausgezeichnet“, so Christian Langer, CIO beim Fraunhofer IWES. „Wir haben unsere Rechenzentrums-Ressourcen im Zuge der Virtualisierung konsolidiert, so dass wir nun weniger, aber dafür leistungsfähigere Hardware im Einsatz haben.“ Dies spart Energie und vereinfacht die Administration. Mit der mitgelieferten Manageability-Software ServerView lassen sich die Server leicht warten. Der Einsatz von SUSE Linux Enterprise als Server-Betriebssystem inklusive XEN-Virtualisierung und der Enterprise HA Extension von SUSE führt zu einer hocheffizienten Ausnutzung der Hardware-Ressourcen.
Vorteile durch „Bring Your own Device“
Ob es um die energetische Nutzung von Meeresströmungen vor Indonesien geht oder um Windenergieforschung in Deutschlands erstem Offshore-Testwindpark nördlich von Borkum – die wissenschaftlichen Mitarbeiter von Fraunhofer IWES sind weltweit unterwegs. „Es geht uns darum, mit unserer IT einen Mehrwert zu generieren, dass also Wissenschaftler in aller Welt auf ihre Daten, Termine, Dokumente und Mails zugreifen können. Bei der Wahl der Endgeräte wiederum versuchen wir sehr flexibel zu sein. Das, was wir aus unserem privaten Umfeld kennen, erwarten wir eben auch für unser Geschäftsleben: maximale Flexibilität und Mobilität“, erklärt Langer.
Nun kann jeder Mitarbeiter vom Smartphone, Tablet-PC oder Notebook aus von jedem beliebigen Ort auf die Instituts-IT zugreifen – „Bring Your own Device“ wurde Realität. „Eine wissenschaftliche Arbeit lässt sich an alle gängigen Endgeräte schicken“, so Langer. Das sei bei einer wissenschaftlichen Einrichtung besonders wichtig, denn „wir produzieren schließlich nichts anderes als Know-how.“
Private Cloud ist geplant
Die neue virtualisierte und sehr leistungsfähige Infrastruktur führte zu mehr Flexibilität und einer verbesserten Zusammenarbeit. Daher ist eine Entwicklung in Richtung Private Cloud vorgesehen: „Im nächsten Schritt wollen wir die Collaboration-Services so ausbauen, dass unsere Mitarbeiter auch direkt über Application Virtualization auf Anwendungen und Daten von unterwegs zugreifen können“, verdeutlicht Christian Langer.
„Wir steigen seit zwei Jahren konsequent auf Fujitsu-Server um. Die PRIMERGY Server sind äußerst robust dank der Qualität ‚Made in Germany‘. Uns hat zudem die Leistungsfähigkeit dieser Systeme überzeugt, die sich immer wieder in Benchmarks behaupten können. Zusammen mit den ETERNUS Speichersystemen haben wir einen großen Performance-Sprung erzielen können. Zudem leistet die hohe Energieeffizienz der Systeme einen wesentlichen Mehrwert zur schnellen Amortisation unserer Investition.“