Die mittelständischen Unternehmen tragen über 40% zu den Ausgaben und Investitionen hinsichtlich Informations- und Telekommunikationstechnologie in Deutschland bei. Um der Bedeutung des Mittelstandes für den IT-/TK-Markt Rechnung zu tragen und die Entscheider der mittelständischen Wirtschaft bei ihrer Investitionsplanung zu unterstützen, publizieren Fujitsu und techconsult den IT-Mittelstandsindex bereits seit vielen Jahren. In einer monatlichen Befragung werden Lage und Erwartungen bezüglich Umsatz und IT-/TK-Investitionen eingefangen.
Im August bekam der deutsche Mittelstand eine abgebremste Dynamik seiner wirtschaftlichen Entwicklung zu spüren. Allerdings hellen sich die wirtschaftlichen Perspektiven hinsichtlich der kommenden drei Monate wieder sichtbar auf. Die Unternehmen zeigten wieder Investitionslaune, die Nachfrage nach Informations- und Kommunikationstechnologie (IT/TK) zog spürbar an. Auch die Prognose der Ausgabenplanungen liegt stabil auf hohem Niveau und setzt erneut Wachstumssignale.
Die Urlaubs- und Ferienzeit hinterließ im August doch noch ihre Spuren: Die wirtschaftliche Dynamik der mittelständischen Unternehmen befand sich im August gegenüber Juli auf Talfahrt. Der Index der realisierten Umsätze sank um sieben Punkte und erreichte 109 Zähler. Dank des umsatzstarken Monats zuvor, überwogen trotz Abwärtstrend noch immer die Unternehmen mit gestiegenen Umsätzen. Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung waren im August in erster Linie das Finanzgewerbe, sowie der Handel und die Dienstleistungsunternehmen: Ihre Indizes liegen deutlich über dem Marktdurchschnitt. Während sich im Öffentlichen Sektor Unternehmen mit gestiegenen Einnahmen und mit rückläufigen Einnahmen die Waage hielten, konnten sich in der Industrie die Unternehmen mit steigenden Umsätzen nicht durchsetzen, so dass ihr Indikator unter 100 Punkten blieb.
Mittelstand ist optimistisch
Der Mittelstand blickt optimistisch auf die nächsten drei Monate. Die wirtschaftlichen Perspektiven für die kommenden drei Monate überzeugen durch Stabilität, der Erwartungs-Index bleibt auf hohem Niveau. Mit 125 Punkten liegt er auf dem Level des Vormonats. In allen Branchen, mit Ausnahme der Öffentlichen Verwaltungen, überwiegen die Unternehmen mit steigenden Umsatzprognosen. Allen voran das Finanzgewerbe, dessen Erwartungsindex auf 136 Punkte kletterte. Neben dem Finanzgewerbe wird auch vom Dienstleistungssegment und dem Handel ein deutliches Umsatzplus prognostiziert. Lediglich die Öffentlichen Verwaltungen zeigen sich in ihrer Prognose relativ verhalten – mit einem Index von 100 Punkten halten sich Behörden mit steigenden und mit rückläufigen Einnahmen die Waage.
Der Vergleich zum Vorjahr zeigt, dass sich beide Indikatoren auf ähnlichem Niveau wie im August 2012 bewegen. Der Index der realisierten Umsätze liegt zwei Punkte über dem Wert des vergangenen Jahres. Der Indikator der Umsatzerwartungen machte gegenüber dem Vorjahr einen Punkt gut.
Die IT-/TK-Ausgaben waren im August wieder im Aufwind, es waren deutlich mehr Unternehmen geneigt, in Informations- und Kommunikationstechnologie (IT/TK) zu investieren als im Monat zuvor. Der Index der realisierten Ausgaben stieg daher um sechs Zähler auf 109 Punkte. Bis auf den Handel tätigten alle Wirtschaftszweige im August überwiegend steigende IT-/TK-Ausgaben. Besonders positiv hervorzuheben ist die Nachfrage nach ITK-Produkten und -Lösungen im Versorgungssegment und im Finanzgewerbe. Industrie, Dienstleister und Öffentliche Verwaltungen liegen im Marktschnitt. Im Handel halten sich Unternehmen mit steigenden und Firmen mit rückläufigen Ausgaben die Waage.
Auch die Ausgabenplanungen für die nächsten drei Monate bleiben vielversprechend und optimistisch, der entsprechende Index behält mit 117 Punkten sein Niveau vom Vormonat bei. Er signalisiert, dass die Unternehmen mit positiven Investitionsabsichten weiterhin deutlich dominieren könnten. Für die nächsten drei Monate kündigen alle Branchen, bis auf die Versorger, steigende IT-/TK-Investitionen an. Industrie und Finanzgewerbe heben sich deutlich von den anderen Segmenten ab. Ihre Indikatoren liegen weit über dem Marktschnitt. Zurückhaltender in ihrer Prognose sind die Öffentlichen Verwaltungen, hier rechnen jeweils gleich viele Unternehmen mit steigenden und mit rückläufigen Ausgaben.
Im Jahresvergleich konnten sowohl der Lageindex der IT-/TK-Ausgaben als auch der Erwartungsindex sein Niveau gegenüber 2012 behaupten. Beide Indikatoren liegen jeweils einen Punkt über den Werten vom August 2012.