Unsere Kollegin Susann tauschte ihren Schreibtisch in München mit einem Fujitsu Großraumbüro mitten in der Metropole Tokio, bezog eine Wohnung, die mit ihr spricht und folgte kürzlich einer ganz besonderen Einladung: Zum ersten Mal besuchte sie den Fujitsu Standort in Kawasaki und bestaunte die Technologie von heute und damals in der „Fujitsu Technology Hall“. Besonders beeindruckt zeigte sich Susann von einem Netzwerk in der Tiefe – dicke Unterwasserkabel ziehen sich wie ein gigantisches Adernetz durch den gesamten Ozean, um Menschen auf der ganzen Welt miteinander zu verbinden.
Allein die Größe der Stadt Kawasaki liest sich beeindruckend. Wie ein schmales Band liegt sie zwischen Tokio und Yokohama und als solches verbindet Kawasaki die beiden anliegenden Großstädte miteinander. Sie gehört zur Metropolregion Tokio-Yokohama und diese gilt als eines der größten und am dichtesten bewohnten städtischen Gebiete auf der ganzen Welt. In der Stadt Kawasaki selbst leben 1,4 Millionen Menschen, die gesamte Metropolregion fasst mehr als 37,5 Millionen Menschen. 20.000 dieser Menschen arbeiten am Fujitsu Standort Kawasaki – damit zählt er zu den größten Standorten in ganz Japan.
Die „Technology Hall“ – eine faszinierende Zeitreise durch die Unternehmensgeschichte und in die Zukunft
Mittendrin liegt die „Technology Hall“, deren Besuch einer kleinen Zeitreise ähnelt. Aufgeteilt in die „History Zone“ und die „Now and Future Zone“ stellen die Exponate technologische Meilensteine von damals und heute dar. Mit ihrem Besuch nimmt Susann uns mit auf eine Reise durch Firmengeschichte. Fujitsu gründete sich im Jahr 1935 in Tokio unter dem Namen „Fuji Tsushinki Manufacturing Corporation“ als Unternehmen für Telekommunikationseinrichtungen, geführt als Joint Venture und ausgegliederter Kommunikationsbereich der Fuji Electric Company. Aus diesem Joint Venture leitet sich auch der Name „Fujitsu“ ab. Fu-ji-tsu setzt sich zusammen aus Fuji Electric, Jimenzu, Siemens auf japanisch und Tsushin, dem japanischen Wort für Kommunikation.
Im Jahre 1960 gelang dem Unternehmen Fujitsu mit einem der ersten Großrechner ein technologischer Meilenstein: in der Technology Hall bestaunte Susann den FACOM 138A, der sich als noch viel weniger platzsparend erweist als das erste Laptop aus den 80-iger Jahren. Mit den schlanken und leichten Geräten von heute hat der eher unhandlich wirkende, an eine Schreibmaschine erinnernde Laptop, nicht mehr viel gemeinsam. Beide Exponate galten damals als echte Revolution und zeigen auf beeindruckende Weise die rasante Entwicklung der Technologie in den letzten Jahren – sowohl das Laptop als auch der Großrechner scheinen aus einer anderen Welt zu stammen. So sehr wie die Leistung gewachsen ist, sind die Bauteile selbst geschrumpft. Der Großrechner in Kawasaki rechnet heute nur noch zu Demonstrationszwecken – von 51 bis 56.
Der Sprung in die Moderne in der „Now and Future Zone“ und die Gelegenheit, ein Krokodil zu streicheln
Aus einer gänzlich anderen Zeit stammen die Exponate der „Now and Future Zone“. Die neuesten Technologien zeigen die aktuellen Innovationen mit zum Beispiel einer Serie von Mobiltelefonen, die in Japan an den Endkunden verkauft werden. Ganz anders als der revolutionäre FACOM 138A kann der „Supercomputer“ von heute weit mehr als lediglich rechnen. Dank der neuesten Technologien sind zum Beispiel Simulationen des menschlichen Herzens möglich, die der Gesundheitsbranche vollkommen neue Perspektiven eröffnen. Technologie spricht außerdem mittlerweile mehr als den optischen Sinn des Menschen an, davon konnte sich auch Susann mit dem Haptic Tablet überzeugen. Mit Hilfe einer ausgeklügelten Technik simuliert das Tablet reale Oberflächen, die der Nutzer tatsächlich fühlen kann. So bekam Susann in der Technology die einmalige Gelegenheit, ein Krokodil zu streicheln, Harfe zu spielen und einen Tresor zu knacken ohne in einen Zoo oder in einen Konzertsaal gehen zu müssen. Susann:
Das Gefühl an den Fingern ist wirklich real!
Ein ganz besonderes Highlight für Susann stellte ein Netzwerk, verborgen in der Tiefe des Meeres dar. Zwischen Südostasien und Europa verlaufen optische Unterwasserkabel mit einer Gesamtlänge von 20.000 Kilometern. Unsere Kollegin zeigte sich von dem Kommunikationssystem am Meeresgrund im wahrsten Sinne des Wortes tief beeindruckt:
Besonders beeindruckend waren die Unterwasserkabel, die wir im gesamten Ozean verteilt zur Verfügung stellen. Mir war nicht bewusst, dass das so enorm viel und groß ist. Dabei ist zu beachten, dass die Technik, die sich am Meeresboden befindet auch dem enormen Druck der Tiefe standhalten muss. Diese Unterwasserkabel müssen alle 20 bis 25 Jahre ausgetauscht werden.
Auf seinem Weg verbindet das Unterwasserkabel 14 Länder und trotzt widrigen Bedingungen. Einladend wirken die Bedingungen in der Tiefsee (ab einer Tiefe von 800 Metern) in der Tat nicht: Bei 1.000 Metern beträgt der Druck schon etwa 100 bar, was umgerechnet einen Druck von etwa 1.000 Tonnen pro Quadratmeter bedeutet. Bei einer Tiefe von 4.000 Metern steigt der Druck auf fast 400 bar – 4.000 Tonnen pro Quadratmeter. Genau wie die Lebewesen muss sich auch die Technik an die unwirtlichen Bedingungen der Tiefsee anpassen, um Menschen auf der ganzen Welt miteinander verbinden zu können.
Zusammengefasst erlebte Susann bei ihrem Besuch in der „Technology Hall“ eine aufregende Reise durch die Geschichte des Unternehmens Fujitsu, die sie „total begeisterte“:
Im Großen und Ganzen eine tolle Möglichkeit, unseren Kunden und Mitarbeitern die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von IT und damit von Fujitsu näher zu bringen!
Wir möchten Susann an dieser Stelle ebenfalls für die tollen Einblicke in das Heute, Gestern und Morgen von Fujitsu herzlich danken und freuen uns bereits auf mehr Neuigkeiten aus dem Shiodome City Center in Tokio. Alle Blogbeiträge von Susann finden Sie unter dem Schlagwort „Reisetagebuch Japan“.