Sich eine Vorstellung von 44 Zettabyte Daten im Jahr zu machen, fällt niemandem leicht. Daten rücken immer mehr in den Fokus der Unternehmen und mehr denn je zählen sie als wertvollstes Gut in einer sich digitalisierenden Welt. In einem Interview sprachen wir mit Stefan Roth, Head of Infrastructure Solutions and Systems SC Storage Fujitsu Central Europe, über den Daten-Boom und seine Folgen für das Data Center. Er verrät uns, warum Daten auf den „Storage Days 2016“ im Zentrum der Diskussion stehen und warum sie das nicht nur dort tun. Schätzen Sie doch einmal selbst, wieviele Dinge im Jahr 2020 miteinander verbunden sein werden und Informationen austauschen. Die Zahl vom letzten Jahr muss Stefan Roth in diesem Interview korrigieren – nach oben.
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Guten Tag Herr Roth, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für dieses Interview nehmen. Egal, wohin man blickt – Experten sagen einen Daten-Boom für die Zukunft voraus. Wie entwickelt sich die Welt Ihrer Meinung nach? Ertrinken wir in Zukunft in Daten? Wir denken da auch an das Internet der Dinge, Big Data….
Ertrinken würde ich nicht sagen, das ist eine Frage, wie wir als Gesellschaft damit umgehen. Die Digitale Vernetzung nimmt noch mehr zu und Analysten zur Folge erzeugen wir im Jahr 2020 44 Zettabyte an Daten – pro Jahr. Aber nicht die Datenmenge ist entscheidend, sondern die Informationen, die dadurch und daraus gewonnen werden und wie wir mit diesen Informationen umgehen.
In einem Artikel des Storage Insider vom letzten Jahr schätzten Sie die Zahl der im Jahr 2020 vernetzten Dinge auf 25 Milliarden – möchten Sie diese Zahl heute korrigieren?
Ja, das muss ich. Die Digitale Transformation schreitet voran, die Anzahl der durch das IoT miteinander verbundenen Geräte IoT, steigt. Auch intelligente Architekturen werden immer mehr. Etliche Analysten wie Gartner schätzen die Anzahl der Geräte, die miteinander verbunden sind im Jahr 2020 auf 50 Milliarden. Das sind ungefähr sieben Smart Objekte pro Einwohner auf der Erde.
Welche Quellen verursachen den Daten-Tsunami? Soziale Netzwerke allein können nicht Schuld daran sein….
Die Quellen sind sehr vielfältig, es zählen auch Bereiche dazu, an die wir früher noch gar nicht gedacht haben – zum Beispiel Smart Schmuck und andere Dinge des Alltags. Auch lernende Systeme und Architekturen, autonomes Fahren, 3D-Drucker oder auch die von Fujitsu entwickelte Gehhilfe für die nächste Generation, die Menschen im Alltag unterstützt und ihnen das Leben erleichtern soll – all das erzeugt Daten.
Welche Faktoren verändern die Bedingungen in den Rechenzentren am stärksten – in Zukunft und im Augenblick?
Im Rechenzentrum, besser passt hier aber das Wort „Data Center“, denn die Daten stehen im Zentrum, nehmen die verschiedensten Anforderungen an die Infrastruktur massiv zu. Seien es die Performance, die Antwortzeiten, Massendatenverarbeitung durch Sensoren, Business Analytics usw. Auch geschäftliche Anforderungen nehmen zu und Prioritäten verschieben sich. Diese verschiedensten SLAs müssen effizient, mit niedrigen Gesamtbetriebskosten und einfach gehändelt werden können. Dazu braucht es eine zukunftsorientierte und leicht skalierbare Infrastruktur. Denn Daten und Informationen werden zum Wettbewerbsfaktor für Unternehmen.
Im Moment sind die Storage Days 2016 in vollem Gange. Was macht die Veranstaltungsreihe für unsere Kunden besonders wertvoll? Wo möchte sich Fujitsu mit den Storage Days 2016 positionieren?
Kunden und Partner schätzen vor allem den Fokus der Themen auf Storage, bei den „Storage Days 2016“ handelt es sich nicht um eine übergreifende Veranstaltung, sondern es geht wirklich um innovative Storage-Lösungen. Einen halben Tag lang können sich unsere Kunden darüber informieren und mit Experten austauschen. Die Referenzkundenvorträge bieten vielen Kunden und Partnern Ideen und zeigen, wie Kunden ihre Storage-Umgebung mit uns optimiert haben. Auch zum „anfassen“ gibt es etwas – einige Fujitsu Business-centric Storage Lösungen in Aktion wie zum Beispiel ETERNUS CD 10000 als Hyperscale Software-defined-Storage mit der Lösung „OwnCloud“. Genauso wie neue Technologien mit der ETERNUS CS DataProtection Lösung zusammen mit Veritas. Fujitsu ist ein globaler Storage Hersteller mit Fertigung in Deutschland und besitzt fast 50 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Fertigung modernster Storage Architekturen.
Wechseln wir einmal die Perspektive: Fujitsu profitiert als Storage-Hersteller natürlich sehr vom Feedback der Kunden – insbesondere auf einer solchen Veranstaltung. Was können wir als veranstaltendes Unternehmen aus den Storage Days mitnehmen?
Natürlich sind die Sichtweisen und Anforderungen unserer Kunden für unsere zukünftigen Lösungen und Entwicklungen sehr wichtig. Vor allem, was die Kunden aktuell bewegt, welche Themen sie zu lösen haben, jetzt und zukünftig und das direkte Feedback zu unseren Lösungen – all das können wir in die zukünftige Entwicklungen und Ausrichtungen mit einfließen lassen. Kundenfeedback aller Art ist für uns exestienziell um uns weiter zu verbessern. Denn Stillstand ist bekanntlich ein Rückschritt.
Wie verlief die Veranstaltung bislang für Sie? Was war Ihr persönliches Highlight?
Neuburg a. d. Donau ist die vierte Veranstaltung der Fujitsu Storage Days 2016. Wir waren davor in Leipzig, Soltau und in der Nähe von Zürich. Die Storage Days waren dort nicht nur exzellent besucht, wir haben durchweg ein hervorragendes Feedback erhalten und die Bitte, dieses nächstes Jahr zu wiederholen, kam nicht selten. Highlights sind natürlich immer unsere Kundenvorträge, aber auch die anschließenden Networking Parts mit dem Besuch von Martin Kind, Geschäftsführer der KIND Hörgeräte, Präsident von Hannover 96, oder den sehr anregenden und informativen Vortrag von der Schweizer Armee (Divisionär a. D. Andreas Bölsterli Oberst im Generalstab Gérald Vernez) über Cyberdefense und verschiedenste Bedrohungen zähle ich als Highlight. Hier in Neuburg auf dem Audi driving experience Center zählen sicherlich die Fahrten mit den 610 PS starken Audi R8 neben den fachlichen Themen als echtes Highlight für unsere Kunden und Partner werden.
Heute hat Herr Friedrich Wilhelm Esser, Senior Manager & Prokurist, PwC IT Services Europe GmbH uns persönlich bestätigt:
„Die Storage Days sind für mich gut und wichtig, denn ich kann sehen wie sich meine gekauften Produkte weiterentwickeln, wie sind die Roadmaps, wie sind die konkreten Veränderungen und wie sind die Veränderungen für die Zukunft. Das alles bekomme ich auf den Storage Days wunderbar kompakt vorgetragen. Die Location ist natürlich auch immer toll.“
Können wir festhalten, dass uns die Daten wohl nicht so schnell ausgehen werden – und die Storage Days daher eine wichtige und bereichernde Veranstaltungsreihe für alle Beteiligten sind?
Ja, weder die Daten noch die Informationen werden uns ausgehen und ich freue mich auf die weiteren Storage Days in den verschiedenen Locations und dann gleich wieder auf nächstes Jahr!
Herr Roth, vielen Dank für dieses Interview!
Weitere Impressionen der Storage Days finden Sie in unseren Alben auf Flickr und auch einige Bilder aus Neuburg, aus dem Audi Driving Experience Center, haben wir dort für Sie hochgeladen.