Hinter jedem Land steckt ein empfindliches System. Viele Zahnrädchen müssen reibungslos ineinander greifen, damit die große Maschine „Alltag“ störungsfrei läuft. Auf den Storage Days 2016 in Remigen zeigte das Gastreferat der Schweizer Armee, wie verletzlich dieses System tatsächlich sein kann – auch oder vor allem durch Cyber Attacken. Was aber hat die Schweizer Armee mit digitalen Angriffen tatsächlich zu tun? Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir uns anschauen, welchen Schaden eine ernst gemeinte, professionell durchgeführte Cyber Attacke anrichten könnte.
Jeden Tag gehen wir zur Arbeit, telefonieren oder verschicken Nachrichten mit dem Smart Phone, kochen uns morgens Tee oder Kaffee, bezahlen unseren Einkauf. Auch Sie lesen gerade einen Blog – online. Cyber Attacken können unsere empfindlichen Systeme zerstören, ohne Wasser, Strom- oder Telekommunikation kommt die Alltagsmaschine zum Stillstand – und dann?
Ein Faden, der sich endlos weiter verfolgen lässt
In ihrem Vortrag schilderten Divisionär Andreas A. Bölsterli und Oberst im Generalstab Gérald Vernez spannend und eindrücklich, von wie vielen Faktoren die Sicherheit des „Systems Schweiz“ abhängt und was durch Cyber Attacken alles auf dem Spiel stehen kann. Jeden Tag müssen wir uns auf unsere Infrastrukturen verlassen. Hinter jeder Infrastruktur stecken in einer digitalisierten Welt ein engmaschiges Netzwerk und ein IT-System. Brechen diese Systeme zusammen, betrifft das jeden Einzelnen von uns – auch die Armee. Sie muss jederzeit einsatzfähig und handlungsbereit bleiben.
Es gilt, Cyber-Bedrohungen rechtzeitig zu erkennen, abzuwehren und sich davor zu schützen. Die Folgen einer erfolgreichen Cyber-Attacke lässt der Titel des Gastreferats, welches klar zu den Highlights des Tages zählt, bereits erahnen: „Sicherheit des Systems Schweiz – wenn das System Schweiz nicht mehr funktioniert, dann haben auch die besten Storage Lösungen Probleme“. Dieser Faden lässt sich weiter spinnen, denn die IT dringt immer tiefer und weiter in jeden unserer Lebensbereiche vor.
„Aus der Praxis, für die Praxis“ – Storage im Rettungswesen
Zum Beispiel in das Rettungswesen. Geraten Menschen in Not, setzt eine Kettenreaktion ein und der lebensrettende Faktor bleibt die Zeit. Daten, Informationen und Infrastrukturen spielen eine große Rolle. Mit einer Fujitsu Hardware und der Firma AAC Computer AG bewältigte die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega die Storage-Anforderungen an das Media Asset Management (MAM) und an die Einsatzleitung. Große Mengen an statischen Daten müssen im MAM verarbeitet werden, verloren gehen dürfen sie auf keinen Fall. Dazu benötigte die Rega ein hochverfügbares System und eine redudante Datenspeicherung auf zwei unabhängigen Storage-Systemen in zwei unterschiedlichen Brandzonen.
Im Storage-System Fujitsu ETERNUS DX lag für unseren Kunden die Lösung, die Rega verfügt heute über ein primäres und ein sekundäres Storage-System und Realtime Mirroring der Daten für beide Systeme. Die beiden nötigen Windows 2008R2 Server in der Brandschutzzone 1 bestehen dem Fujitsu PRIMERGY RX300S7 als VMware ESXi Hypervisor. Anders als im Media Asset Management musste das Storage-System für den Standort der Einsatzleitung neben einer hohen Systemverfügbarkeit auch flexible Konfigurationsmöglichkeiten, eine hohe Skalierbarkeit, universelle Anschlussmöglichkeiten und einen redundanten Systemaufbau mitbringen. Mit ETERNUS DX200S3 All Flash fand sich eine solche Lösung und für den Kunden gestaltete sich die Integration in die laufende Infrastruktur einwandfrei. Auch die Datenmigration vom abzulösenden Storage gestaltete sich reibungslos, betonte Referent Alex Schürch, AAC Computer AG.
Netzwerke dominieren ein kompliziertes Gefüge
Beide Vorträge auf dem Storage Day in der Schweiz zeigten noch einmal, nur im Team können wir die Anforderungen einer sich digitalisierenden Welt meistern. Wir leben in einem komplizierten Gefüge, in dem jeder mit jedem zu jederzeit in Verbindung steht. Netzwerke dominieren unseren Alltag und das Thema Sicherheit besitzt nach wie vor eine hohe Brisanz. Wir danken an dieser Stelle den Referenten der Schweizer Armee sowie der Schweizerischen Rettungsflugwacht sowie der AAC Computer AG, vertreten durch Alex Schürch. Selbstverständlich kam auf dem traditionellen Weinbaubetrieb Hartmann auch der fachliche Genuss nicht zu kurz.
Eine Weindegustation sowie ein gemeinsames Essen rundeten den Tag ab, aus dem wir ein rundum gelungenes Fazit ziehen. In einem traditionellen Ambiente konnten sich unsere Besucher rund um das Thema Storage aus verschiedenen, auch ungewöhnlichen Perspektiven informieren. Eines steht für uns dabei fest: Der Mensch muss Dreh- und Angelpunkt einer sich digitalisierenden Welt bleiben und das Wichtigste tun wir ohnehin jeden Tag – auf unsere IT müssen wir uns verlassen können. Alle Informationen zu den Storage Days 2016 auf einen Blick erhalten Sie auf unserer Internetseite (Link funktioniert leider nicht mehr). Oder folgen Sie uns in die Schweiz, mit unseren Impressionen: