In dieser Ausgabe des englischsprachigen Online-Magazins „I – Global Intelligence for the CIO“ auf I-CIO.com (Link leider nicht mehr verfügbar) stellen wir Ihnen den MIT Professor, Visionär und Big Thinker Carlo Ratti vor.
Gerade einmal zwei Prozent unserer Erdkruste machen unsere Städte aus. Dennoch entfallen 50 Prozent der Weltbevölkerung auf diese Knotenpunkte unserer Zivilisation. Allein in der Metropolregion Tokio leben rund 37,5 Millionen Menschen und schauen wir nur auf die Einwohnerzahl, steht Tokio unangefochten an der Spitze der größten Städte der Welt. So wie in der japanischen Hauptstadt verbrauchen die Menschen einer Metropole Energie. Satte 75 Prozent unseres gesamten Energieverbrauchs fallen auf unsere Städte zurück.
In seinem Videointerview beschäftigt sich Big Thinker Carlo Ratti mit einer zentralen Frage im Hinblick auf die Zukunft unseres Planeten: Wie können wir unsere Ballungsgebiete effizienter und nachhaltiger gestalten, ohne den Menschen dabei als Mittelpunkt aus den Augen zu verlieren? Für Ratti besteht eine „Smart City“ eben nicht nur aus Technologie und dem allgegenwärtigen Internet der Dinge, sondern vor allem auch aus den positiven Erlebnissen der Bewohner einer Stadt.
Ohnehin mag Carlo Ratti den Begriff „Smart City“ nicht besonders. Dabei geistert er im Zuge der Digitalisierung jeden Tag durch unsere Medien. Was aber steckt hinter einer Smart City, was kann die „intelligente Stadt von morgen“? Wodurch unterscheidet sie sich von einer Metropole von heute? Im Fokus der Veränderungen steht auch für Carlo Ratti das Internet der Dinge. Immer mehr Geräte gehen online und bis zum Jahr 2020 rechnen Experten mit 50 Milliarden vernetzten Dingen. Daraus ergibt sich für den Big Thinker eine gigantische Chance: die Chance des Teilens. Eine gemeinsame Nutzung der Ressourcen spart am Ende Energie und schafft weitere Möglichkeiten für eine bessere Welt. In seinem Interview stellt Ratti drei Aspekte einer digital angetriebenen Stadt in den Vordergrund: Nachhaltigkeit, Effizienz und den Menschen als Mittelpunkt eines Mega-Netzwerkes.
Warum nicht das Nachtleben von Rio de Janeiro – die ideale Stadt von morgen
Bei all den tiefgreifenden Veränderungen bleibt das äußerliche Bild unserer Zentren jedoch gleich. Auch im Zuge der Digitalisierung benötigen Menschen Wände für die Privatsphäre und einen Boden, auf dem sie stehen können. Um hinaus zu schauen, braucht es ein Fenster. Nach diesem Grundprinzip funktionieren unsere Städte seit dem Mittelalter. Mit dem Internet der Dinge verändert sich also vor allem das „wie“. Wie leben und arbeiten wir, wo treffen wir uns und was macht unseren Alltag aus? Eine Antwort auf diese Fragen zu finden, gestaltet sich aufgrund des gewaltigen Potentials von IoT gar nicht so einfach. Sicher scheint heute nur Eines: es wird anders sein.
Ebenfalls schwer tut sich Ratti mit der Definition der „idealen Stadt von morgen“. Bei dieser Frage hält sich Big Thinker Carlo Ratti an die Definition des französischen Schriftstellers Georges Perec. Seine ideale Stadt besäße die Topographie von Prag, das Wetter von Neapel, die Architektur von London, die internationale Küche von San Francisco und, warum nicht, das Nachtleben von Rio de Janeiro.
Die einzelnen englischsprachigen Big Thinker-Interviews im Überblick:
- The digital canvas presented by smart cities: The Internet of Things has the potential to revolutionize urban infrastructure, making cities less congested, less polluted and more energy efficient, says Carlo Ratti, head of MIT’s Senseable City Lab.
- How the digitalization of cities empowers people: The forces shaping tomorrow’s urban environments — from planners and architects to technology companies — need to adopt a human-centric approach to smart cities, argues MIT professor Carlo Ratti.
- What makes a great cybercity? As digitalization progressively reshapes key elements of metropolitan life, we ask MIT professor and smart cities expert Carlo Ratti how his ideal city might evolve.
Viele Fragen der Digitalisierung lassen sich nicht mit einem Patentrezept beantworten. Wie IT-Entscheider auf der ganzen Welt die Reise in die Zukunft mit Hybrid-IT unterstützen, erfahren Sie ebenfalls in dieser Ausgabe. Mit einer großen Umfrage haben wir für Sie „geforscht“ und diese spannenden Beiträge warten ebenfalls auf Sie:
- Vodafone showcases the age of M2M
- Aligning R&D with the customer´s digital agenda
- An Airbnb mindset: Insight from a master of disruptive innovation
- How a hybrid IT approach is supporting CIO´s digitalization strategies
Alle Interviews und Beiträge finden Sie auf I-CIO.com. (Link leider nicht mehr verfügbar)
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