Keine Welt 4.0 ohne Geodaten – mit diesem Motto beginnt der INTERGEO Report der vergangenen Fachmesse für Geodäsie, Geoinformationen und Landmanagement. Schauen wir uns diese „Welt 4.0“ einmal genauer an, können wir diese Aussage nur unterstreichen. Bereits im Straßenverkehr stecken eine Menge Geoinformationen. Wo liegt der nächste freie Parkplatz? Wo fahre ich lang und an welcher Ladestation kann ich mein Elektroauto aufladen? Fragen, die uns bereits jetzt jeden Tag begleiten. Allein ein Navi weist uns weit mehr als den Weg. Es verrät uns, wo wir wann im Stau stecken, wie lange wir fahren und wann wir in die nächste Baustelle geraten. Für all diese Antworten benötigen Endgeräte ein Netzwerk, einen Service – und Geodaten.
Auf der diesjährigen INTERGEO in Hamburg stand eines der Zugpferde für die Welt 4.0 im Vordergrund. Über 17.000 Teilnehmer, 531 Aussteller und rund 1.300 Kongressteilnehmer beschäftigten sich unter anderem mit dem Internet der Dinge.
Ein Netzwerk voller smarter Dinge – Welt 4.0 als großes Thema der INTERGEO
Immer mehr Dinge strömen ins Netz, laut der Unternehmensberatung Gartner tummeln sich im Jahr 2020 etwa 26 Milliarden Objekte in einem gigantischen Netzwerk. Zählen wir Laptops, PCs & Co dazu, kommen wir auf 33 Milliarden. Jedes davon gilt als smart. Folglich können die Dinge selbst Daten hinzufügen und produzieren. Unter anderem basieren Smart Cities auf der Vernetzung von Sensoren, die jedoch ohne Ortsangabe keine wertvollen Informationen liefern können. Zum Beispiel im Straßenverkehr bleiben Staumeldungen und Umleitungen ohne die Angabe der aktuellen Position aller Autos unmöglich. Grad, Minuten und Sekunden helfen uns bei unseren Entscheidungen und verraten uns tagtäglich den Weg. Um zukünftig nicht in einer Datenflut zu ertrinken, brauchen wir Komplettlösungen, mit denen wir das Beste aus der Vielzahl von Informationen heraus holen können.
Fujitsu und grit präsentierten auf der INTERGEO mit „Degree Enterprise as a Platform“ eine dieser Lösungen für Geodateninfrastrukturen und INSPIRE. Sie bietet die notwendige, stabile, verfügbare und sichere Basis für den Aufbau einer kontinuierlichen Bereitstellung von Diensten. Dabei spielt die Sicherheit längst keine untergeordnete Rolle mehr. Erinnern wir uns an die anfangs genannte Zahl. 33 Milliarden vernetzte Dinge in einer hypervernetzten Welt bieten ein gewaltiges Potential für digitale Angriffe. Treffen kann es jeden, sowohl privat als auch beruflich. Aus diesem Grund müssen wir das Thema IT-Security immer wieder neu bewerten. Cyberkriminalität könnte in einer Smart City wie Hamburg enormen Schaden anrichten.
Ohne Geodaten bleibt vieles auf der Strecke – auch Siri
Nicht ohne Grund gastierte die INTERGEO in diesem Jahr in der Hafenstadt. Das „Tor zur Welt“ gilt als Vorreiter der deutschen Smart Cities. Digital gestützte Prozesse helfen uns dabei, Verwaltungsprozesse, Verkehrsflüsse, Umweltbedingungen sowie die Energieeffizienz einer Stadt zu optimieren und zukunftsorientiert zu planen. Intelligente und vernetzte Städte wie Hamburg standen in diesem Jahr ganz oben auf der Agenda der Messe. Klar bleibt dabei Eines: sie gilt als das Spielfeld, auf dem sich die großen Trends unserer Welt 4.0 wiederfinden. Wie auch immer unsere Welt im Jahr 2020 aussehen wird, ohne Geodaten bleibt vieles auf der Strecke. Selbst Siri kann uns die einfache Frage „Wie komme ich am schnellsten von Köln nach Hamburg?“ ohne diese nicht beantworten.
Übrigens gab es auf der INTERGEO nicht nur digitale Highlights. Pünktlich zum Mittag servierten Dr. Andreas Rose und Michael Zurhorst, Geschäftsführer grit, graphische Informationstechnik Beratungsgesellschaft mbH, selbstgemachte Suppen. Damit erfüllten sie eine kulinarische Tradition am grit Stand, auf die wir uns bereits jetzt wieder freuen dürfen. Ebenfalls in guter alter Tradition verlagert die Fachmesse ihren Schauplatz im nächsten Jahr wieder nach Berlin.