An einem heißen Sommertag lässt es sich am besten am Wasser aushalten. Da trifft es sich gut, dass wir den nächsten Fahrgast unserer expert11-Tour am schönen Main abholen. Gerald Bauer wartet bereits auf uns. Der Experte für Künstliche Intelligenz (KI) kann es kaum erwarten, einzusteigen – sowohl in den VW T1 als auch in sein Thema.
Wie auch unsere anderen Fahrgäste fragen wir Gerald, wen er gerne auf der noch freien Rückbank mitnehmen würde. Seine Entscheidung fällt schnell: Leonardo da Vinci. Das Universalgenie der Renaissance erzielte in vielen unterschiedlichen Bereichen umfangreiche Forschungsergebnisse – wohl auch ein Ergebnis seiner Wissbegierde. Wissbegierde ist für Gerald Bauer ebenfalls ein gutes Stichwort.
Vom Studium zur Love Parade
In seinem Studium der Informatik hat er sich auf das Themengebiet der Künstlichen Intelligenz spezialisiert. Er erinnert sich noch genau an die entsprechenden Vorlesungen:
Den ersten Bezug zur KI hatte ich dann im Hauptstudium. Da gab es eine Vorlesung, die hieß Soft Computing, und da hatten wir zum ersten Mal Kontakt mit Neuronalen Netzen. Natürlich haben wir damals nicht nur programmiert, sondern auch noch alles mit Bleistift und Papier gerechnet: Welche Daten schickt man in das Netz, wie propagieren die Daten durch die Netzstruktur und was kommt letztendlich aus dem Netz heraus? Und wie kann so ein Netz eigentlich selbstständig lernen und sich verbessern? Wir haben da seitenweise gerechnet und ich fand das super spannend. Und da habe ich gesagt: „Mensch, Gerald, das ist das, was du machen möchtest.“
Nach dem Studium folgte die Promotion am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Kaiserslautern. Zeitgleich gründete er zusammen mit einem Kollegen ein StartUp. Dieses StartUp beschäftigte sich damit, wie Künstliche Intelligenz Katastrophen wie bei der Loveparade in Duisburg im Jahr 2010 verhindern kann. Die KI wertet dabei Positionsdaten von Smartphones aus und erstellt Modelle und Vorhersagen, an welchen Stellen sich kritische Menschenmassen bilden können.
So lässt sich Künstliche Intelligenz effektiv einsetzen
Doch Künstliche Intelligenz lässt sich für noch weitaus mehr einsetzen als „nur“ für Sicherheit – zum Beispiel in der Früherkennung von Krankheiten im medizinischen Bereich. Auch im Unternehmensumfeld kann sie wertvolle Dienste leisten und dabei helfen, Produktionen zu optimieren und zu beschleunigen. Auch die Anpassung von Produkten an dynamische Gegebenheiten kann von KI unterstützt werden. Dazu braucht es Systeme, die schnell umlernen und neue Themen bearbeiten können.
Der Weg zum Einsatz Künstlicher Intelligenz besteht aus einer Reihe verschiedener Schritte. Der erste und wohl wichtigste Schritt ist es, eine Datenbasis zu erhalten – etwas, das viele Unternehmen, vor allem mittelständische, noch nicht besitzen. So gibt es zum Beispiel in einer Fertigung eine große Menge an Ausschuss. Es gibt auch einen Prozess für die Qualitätssicherung, der zur Aussortierung fehlerhafter Produkte führt. Doch die zugrunde liegenden Daten aus diesem Prozess werden nur selten in einer für KI-Systeme nutzbaren Form gespeichert. Aber gerade in diesem Bereich haben KI-Systeme ein großes Potenzial und können eine Automatisierung und eine signifikante Verbesserung der Qualitätssicherung erzielen.
Im zweiten Schritt geht es dann darum zu prüfen, wie das notwendige Wissen ins Unternehmen kommt. Gibt es unter den vorhandenen Mitarbeitern keinen Experten zum Thema, können verschiedene Frameworks helfen. Diese ermöglichen eine erste Orientierung und einen leichten Einstieg ins Thema. Eine bessere Variante ist es jedoch, die benötigten Leistungen von extern zu holen – als Consulting von Leuten, die sich seit Jahren mit der Einführung und Nutzung von KI beschäftigten. Diese kennen die Möglichkeiten und Chancen, aber auch die Herausforderungen und möglichen Stolpersteine meist sehr gut.
Sprechen Sie persönlich mit unserem Experten
Sie möchten persönlich mit Gerald Bauer darüber sprechen, welche Vorteile Ihnen Künstliche Intelligenz in Ihrem Unternehmen bringen kann? Sie möchten erfahren, wie man schon heute einen ersten Blick in die BlackBox von KI Systemen werfen kann um sicherzustellen, dass die Systeme auch das gelernt haben, was Sie wollen / erwarten?“ Dann nutzen Sie Ihre Chance und buchen Sie Expert Talk Nummer 21 auf dem Fujitsu Forum 2019.
Sie wollen noch mehr über unseren Experten erfahren und wissen, warum er zum Interview Chopsticks mitgebracht hat? Dann sehen Sie sich doch unser Video-Interview mit Gerald Bauer an:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.