Umfrage von Fujitsu Technology Solutions und IT-BUSINESS

Wie steht der Channel zu wichtigen IT-Themen, beispielsweise Cloud Computing, und welche Herausforderungen beim Betrieb von IT-Systemen sieht der Fachhandel? Antworten auf diese und zahlreiche andere Fragen liefert eine Umfrage von Fujitsu Technology Solutions, die unter den Lesern von IT-BUSINESS.de durchgeführt wurde.

Arbeit an der Basis und Interesse für diese ist die Voraussetzung für ein partnerschaftliches, erfolgreiches Zusammenarbeiten. Um die aktuellen Pläne des ITK-Channels, dessen Meinungen über die größten Herausforderungen und Top-Prioritäten genauestens kennenzulernen, hat Fujitsu Technology Solutions von Anfang September bis Ende Oktober des Jahres 2011 auf IT-BUSINESS.de die Fachhandels-Umfrage „Make IT Dynamic 2011“ durchgeführt.

Die 368 Teilnehmer aus Firmen aller Größen waren vor allem Geschäftsführer (46 Prozent), gefolgt von Vertriebsmitarbeitern (20 Prozent) und IT- beziehungsweise EDV-Leitern (zehn Prozent). An der Umfrage beteiligten sich besonders häufig Systemhäuser (35 Prozent). Aber auch Service-Dienstleister (25 Prozent), Händler (neun Prozent), Value Added Reseller, Corporate Reseller, Independent Software Vendors, Distributoren, Hersteller und Systemintegratoren füllten den Online-Fragebogen aus.

Die IT-Profis gaben Auskunft zu unterschiedlichen Themen, über die größten Herausforderungen, ihre Erwartungen an IT-Lösungen bis hin zu ihrem Umgang mit Cloud Computing.

Top-Herausforderung IT-Sicherheit

Bei der Frage „Was sind derzeit die größten Herausforderungen beim Betrieb Ihrer IT-Systeme bzw. Ihres Rechenzentrums?“ wurden den Befragten verschiedene Antworten vorgegeben, die sie auf einer Skala von 1 (für die kleinste Herausforderung) bis 10 (größte Herausforderung) einzuordnen hatten. Dabei kristallisierte sich heraus, dass derzeit als besonders große Herausforderung die „Sicherheit der IT-Systeme und Netzwerke“ gilt. 61 Prozent der Befragten vergaben hier die Noten 8 bis 10. Hohe Herausforderungen birgt auch das „Ständige Datenwachstum“, dem 44 Prozent diese Noten gaben. Ebenfalls 44 Prozent der Studienteilnehmer vergaben für die „Senkung der Betriebskosten“ diese Werte, gefolgt von dem „Management der IT-Infrastruktur“, denen 40 Prozent die Noten 8 bis 10 zuordneten. Diese Antworten verdeutlichen die gestiegenen Anforderungen an die ITK-Strukturen und deren Absicherung, verursacht unter anderem durch beständiges Datenwachstum, in Verbindung mit den Ambitionen der Kunden, Kosten zu senken.

Durchschnittsbenotung der Herausforderungen

7,54: Sicherheit der IT-Systeme und Netzwerke
6,83: Ständiges Datenwachstum
6,76: Senkung der IT-Betriebskosten
6,70: Management der IT-Infrastruktur
5,60: Fehlendes IT-Know-how
5,29: Backup-Fenster zu klein
4,82: Fehlende branchenspezifische Lösungen für den Mittelstand
4,48: Geringe Verfügbarkeit der Systeme
4,40: Geringe Auslastung der Serversysteme

Die Top-Prioritäten

Auch bei der Frage: „Welche der folgenden Themen haben in den nächsten 12 Monaten im Bereich der IT-Infrastruktur die höchste Priorität?“ reichte die Bewertungsskala von 1 (kleinste) bis 10 (größte Priorität). Die „Erhöhung der Sicherheitsstandards“ bezeichneten die meisten Befragten als Top-Thema. 56 Prozent vergaben die Noten 8 bis 10. Gleichzeitig sind die Kunden stark bestrebt, dass die IT dabei hilft, ihre Geschäftsprozesse zu unterstützen. 49 Prozent der Befragten ordneten diesem Thema die höchsten drei Werte zu.

Durchschnittsbenotung der Prioritäten

7,41: Erhöhung der Sicherheitsstandards
7,10: Optimierung bestehender Geschäftsprozesse mittels IT
6,29: Neue Geschäftsfelder mittels IT-Unterstützung erschließen
6,27: Einsatz von Servervirtualisierungs-Software
6,16: Konsolidierung der Server-Infrastruktur
6,16: Ausbau/Erweiterung der internen Storage-Netzwerke
6,12: Konsolidierung der Storage-Infrastruktur
6,01: Verbesserung der „Business Continuity“-Eigenschaften
5,99: Beschaffung von energieeffizienten Systemen
4,94: Nutzung von Cloud-Services

Abgeschlagen im Vergleich zu den anderen vorgegebenen neun Antworten präsentiert sich die „Nutzung von Cloud-Services“, von IT-Leistungen also, die bedarfsgerecht und flexibel in Echtzeit als Service über das Internet bereitgestellt und nach Nutzung abgerechnet werden. Für diese vergaben nur 23 Prozent die Noten 8 bis 10. Bei Betrachtung der Pläne des Channels, Cloud-Services anzubieten (Details dazu auf Seite zwei des Beitrags), zeigt sich allerdings, dass zunehmend Angebote geschnürt werden. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Cloud-Anbieter den Nutzen der Offerten ihren Kunden gegenüber noch stärker kommunizieren sollten.

Welche Ansprüche der Channel an IT-Lösungs-Bundles hat und wie er sich beim Thema Cloud Computing aufstellt beziehungsweise was die Fachhändler diesbezüglich konkret planen, erfahren Sie auf der nächsten Seite.

Ansprüche an IT-Lösungs-Bundles

Die Frage „Würden spezielle Lösungen, die aus Hardware und Software bestehen, bei der Lösung der IT-Herausforderungen helfen?“ beantworteten 266 der Studienteilnehmer und damit 72 Prozent mit „Ja“. Die 266 Personen wurden anschließend weiter befragt, welche Eigenschaften sie von solch einem Lösungs-Bundle erwarten. Die Anforderungen sind vielfältig. Sowohl die Integrierbarkeit in die vorhandenen ITK-Infrastrukturen als auch, dass das Produkt vorgetestet ist, spielen eine wesentliche Rolle. Aber auch, dass die Komponenten aufeinander abgestimmt sind oder dass das System mit den Anforderungen mitwächst, ist den Befragten sehr wichtig. Sämtliche dieser vier genannten Anforderungen benoteten mindestens 80 Prozent der Befragten mit 8 bis 10, wobei die Skala von 1 für „unwichtig“ bis 10 für „sehr wichtig“ reichte.

Durchschnittsbenotung der Erwartungen an IT-Bundles

8,72: Muss integrierbar in meine Infrastruktur sein
8,54: Sollte vorgetestet sein
8,54: Komponenten sollten aufeinander abgestimmt sein (vorintegriert)
8,35: Wächst mit meinen Anforderungen
8,11: Verfügt über entsprechende Systemmanagement Software
7,94: Integration von weiterer (Fremd-)Hardware und -Software sollte möglich sein
7,82: Preisvorteil gegenüber Einzelkomponenten
7,25: Enthält Wartungsservices
6,85: Enthält Installations-Services

Cloud Computing im Fokus

Darüber hinaus beleuchtete die Online-Umfrage das Trend-Thema Cloud Computing. Zwar bieten bisher nur rund 38 Prozent der Befragten Cloud-Leistungen an. Dagegen stehen rund 59 Prozent, die derzeit noch keine Angebote im Portfolio haben. Nur rund drei Prozent antworteten, dass ihnen Cloud-Computing-Leistungen unbekannt seien. Allerdings muss auch beim Blick auf diese Ergebnisse erneut auf die ebenfalls untersuchten Pläne für das Cloud-Engagement verwiesen werden. Denn auf die Frage „Planen Sie in naher Zukunft, Ihren Kunden Cloud Computing Leistungen anzubieten oder Ihr heutiges Angebot auszuweiten?“ antworteten zirka 55 Prozent und damit mehr als die Hälfte der Systemhäuser und Reseller mit „Ja“.

Cloud-Computing-Angebot (Ranking absteigend nach Häufigkeit der Nennung)

1. Backup
2: Geschäftsanwendungen
ebenfalls 2: Office-Anwendungen
3. Collaboration-Tools/Software
4. Storage-Kapazität
5. Rechner/Serverkapazität
6. System-Infrastruktur-Software
7. IT-Security
8. Desktop as a Service

Aktuell sind es vor allem Backup-Services, Geschäftsanwendungen wie CRM oder ERP und Office-Programme zur Textverarbeitung oder Kalkulation, die den Kunden schon heute übers Internet angeboten werden. Im kommenden Jahr werden voraussichtlich vor allem immer mehr Geschäftsanwendungen als Cloud-Angebot offeriert. Doch auch der Backup-Bereich und Anwendungen fürs Office ebenso wie Collaboration-Software könnten immer stärker in die „Wolke“ verlagert werden.

Vielen Dank an die Redaktion von IT-BUSINESS.de für den Online Artikel.
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