PiCCO_Header_Fujitsu - was kostet die Cloud?

Was kostet die Cloud? Anwender berichten von ihren Erfahrungen  (das Foto bildet unbeteiligte Personen ab)

Wir haben es immer schon geahnt – die Nutzung von Cloud-Ressourcen ist zwar komfortabel, aber nicht automatisch kostengünstig. Das gilt für Angebote von Amazon Web Services oder Google genauso wie für die eigene Private Cloud. Wieviel Geld sich allerdings sparen lässt, wenn man etwas genauer hinschaut, hat uns dann doch überrascht. Und das alles ohne Einbußen bei der nutzbaren Leistung. Man braucht dazu nur etwas Hilfe von einem unbestechlichen Analyse-Werkzeug…

PICCOWir, die Fujitsu Enabling Software Technology GmbH, sind ein Münchner Software-Unternehmen, das mit 40 Entwicklern nicht nur Software für die Cloud entwickelt, sondern diese auch produktiv nutzt. Auch unsere hausinternen Ressourcen sind virtualisiert und via „Self-Service“ verfügbar. Wir waren uns zu Beginn sicher, dass damit automatisch auch eine effiziente Nutzung unserer IT-Infrastruktur sichergestellt sein würde. Leider entsprach unsere tatsächliche Kostenentwicklung so gar nicht dieser Theorie, sodass wir uns irgendwann gezwungen sahen, etwas genauer hinzusehen. Zu aller Überraschung stellte sich dabei heraus, dass wir so ohne große Mühe etwa 20 Prozent Kosten einsparen konnten – aufs Jahr gesehen stolze 25.000 Euro!

Bei der Lösung des Problems haben uns vier grundlegende Tricks geholfen – allesamt eigentlich gut bekannt, aber ohne ein geeignetes Tool nicht ganz leicht umzusetzen.

Transparenz erzeugen

Da die Rechnungen von den verschiedenen Cloud-Anbietern zwar in der Buchhaltung zusammenlaufen, aber nicht in direkt vergleichbaren Formaten, brauchten wir zunächst einmal einen Import-Mechanismus in eine gemeinsame, übersichtliche Gesamtdarstellung. Dies geschah über die APIs der Anbieter, über die wir Rechnungsdaten im größtmöglichen Detaillierungsgrad importieren. So war schon einmal dafür gesorgt, dass sich keine Kosten verstecken konnten.

Ursprung der Kosten analysieren

Was sich auf Neudeutsch „drill-down“ nennt, ist in der Praxis der Cloud-Nutzung nicht trivial. Für eine solide Verursacher-Analyse müssen Kosten einzelnen Projekten, Abteilungen, Nutzern oder Nutzergruppen zugewiesen werden. Das muss – um praktikabel zu sein – weitestgehend automatisch erfolgen (z.B. durch Analyse wiederkehrender Merkmale wie Vertragsnummer oder Service-URL). Da aber meist Datensätze übrig bleiben, die nicht ins vordefinierte Analyse-Raster passen, brauchten wir auch eine Möglichkeit, flexibel und doch komfortabel neue, eigene Regeln zu definieren (und zwar durch den Kostenverantwortlichen selbst). So mancher hat sich dann gewundert, welche „unassigned cost“ eigentlich in seiner Verantwortlichkeit lag, und wie schnell man durchs Abschalten einer ungenutzten VM mal eben 50 bis 100 Euro pro Monat einsparen konnte.

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Private-Cloud-Kosten nicht unterschätzen

Weil die Kosten von Amazon, Google & Co. immer „tröpfchenweise“ und in Sammelrechnungen anfallen, liegt der Verdacht nahe, dass sich diese besonders schwer kontrollieren lassen. Das stimmt sicher auch – bei uns ist aber das Volumen der Private-Cloud-Nutzung noch deutlich höher. Daher lag bei uns der größte Einsparungseffekt auch in diesem Bereich. Also: das einschlägige Tool sollte auch Kosten von VMWare, OpenStack & Co. mit berücksichtigen. Dafür ist sehr wichtig, dass eine Kostenbewertung von genutzten Kapazitäten im Tool unterstützt wird („Rating“) – OpenStack Ceilometer z.B. bietet ja nur „genutztes Ressourcen-Volumen“ als Information an, nicht aber die „Übersetzung“ in Euro und Cent. Unsere Private-Cloud-Kosten sieht man in der Abbildung übrigens unter „Provider: ESTESS“ – ESS für „Enterprise Solution Store“, weil wir alle Private-Cloud-Angebote über einen Service-Marktplatz buchen. AWS, Google und Fujitsu TPS5 sind die genutzten und überwachten Public-Cloud-Angebote.

Alle Mitarbeiter einbinden – „das Team ist der Star“

Besonders gründlich, nachhaltig und vor allem auch reibungslos läuft die Optimierungs-Übung, wenn jeder Einzelne die Möglichkeit hat, die Kostendaten einzusehen und ggfs. zuzuweisen. (Natürlich muss es für die Berechtigung hierzu ein paar Regeln geben, die das Tool unterstützen muss, aber interessanterweise gilt in diesem Fall nicht, dass viele Köche den Brei verderben). Zusätzlich unterstützt unser Tool diese Selbstkontrolle über die Möglichkeit vorgegebener oder selbstdefinierter Budget-Limits, die im Problemfall auch automatisch Alarme auslösen können. Schließlich beim Thema „Mitarbeiter“ noch ein Wort zur Benutzeroberfläche: berücksichtigt man die Mobilitätsanforderungen im modernen Unternehmen, ist natürlich eine Adaptive-Design-Nutzeroberfläche schon fast Pflicht, um das Tool auf möglichst allen Devices sinnvoll nutzen zu können.

Fazit

Unser Management war angenehm überrascht, wie viel Geld sich ohne Leistungseinbuße einsparen lässt. Und jeder einzelne Mitarbeiter freut sich jetzt, dass auf Dauer durch die hohe Kostentransparenz auch keine Beschwerden über unnötige Kosten mehr möglich sind.

Weitere Informationen

Wenn Sie mehr über das Werkzeug erfahren möchten, mit dem wir diese Ergebnisse erzielt haben, finden Sie hier eine Kontaktadresse (Link leider nicht mehr verfügbar).

PICCOCloud Service PICCO ist ein SaaS-Angebot von Fujitsu. Es kann einzeln bezogen werden, aber auch als Teil der umfassenden Cloud-Management-Lösung „Fujitsu Cloud Services Management“ genutzt werden. Mehr Informationen zu „Fujitsu Cloud Services Management“ finden Sie unter: http://www.fujitsu.com/de/solutions/cloud/solutions/integration-platform/.