Kein Duschen, ohne nass zu werden!

Industrie 4.0 ist der nächste große Schritt in Produktion und Handel. Es ist nicht nur ein Hype, sondern bringt auch einige grundsätzliche Veränderungen mit sich.

Nicht mehr die Maschine legt den Produktionsprozess fest, sondern das Produkt. Es sagt, welche Ausstattungsmerkmale oder z.B. welche Farbe es erhält. Dazu müssen die Produkte diese Daten bereitstellen (z.B. mit RFID), ggf. im Laufe des Produktionsprozesses sogar weiterverarbeiten (QS-Daten).

Produktionssysteme werden flexibler und dynamischer, um sich kontinuierlich dem sich verändernden Produktionsprozess anzupassen (Schnittstellen, Funktionen, Updates).

Das bedeutet aber auch, dass sich Komplexität und Offenheit dramatisch erhöhen. Das vergrößert das Bedrohungsszenario erheblich. Beispielsweise könnte eine Anzahl infizierter Autotüren mit auflackiertem Anonymous-Logo für erhebliche Zusatzkosten sorgen, wenn sich keine geeigneten Abnehmer für diese Fahrzeuge finden.

Die durch Industrie 4.0 möglich werdenden Angriffsszenarien erzeugen auch aus Sicht der Hacker eine Innovation für eine ganz neue Sichtbarkeit im Sinne eines Defacement 2.0. Und das zusätzlich zu den bekannten Zielsetzungen der Schadensverursachung und Wirtschaftsspionage.

Nicht ohne Grund schätzt  Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, dass die kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland die Gefahren des Internets noch immer unterschätzen und keine ausreichenden Sicherheitsmaßnahmen implementieren.

http://www.heise.de/security/meldung/Verfassungsschutz-Gefahr-der-Online-Wirtschaftsspionage-noch-immer-unterschaetzt-2085962.html

Ein passendes Beispiel dazu:

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/kuehlschrank-verschickt-spam-botnet-angriff-aus-dem-internet-der-dinge-a-944030.html