Technologie und Bildung: warum sich die Diskussion ändern muss

Obgleich immer mehr moderne Technologie ihren Weg in die Klassenzimmer findet, ist der Höhepunkt dieser Entwicklung noch nicht erreicht. Um Schritt halten zu können, brauchen wir eine neue Herangehensweise. Internationale Studien bspw. von der OECD (The Organization for Economic Co-operation and Development) bestätigen diese Erkenntnis. Auch an Schulen, die massiv in Informations- und Kommunikationstechnologien investieren, zeigen sich bisher keine erkennbaren Verbesserungen in Deutsch, Mathematik oder wissenschaftlichen Fächern bei den Schülern. Wir von Fujitsu nehmen diese digitale Kluft als Herausforderung an: die Diskussion über digitale Bildung muss sich grundlegend ändern.

Unsere Kinder arbeiten später in Jobs, die es heute noch gar nicht gibt

Laut jüngsten Forschungen von Intel werden zwei Drittel (65 Prozent) der heutigen Kinder später einmal in Jobs arbeiten, die es bis dato noch gar nicht gibt. Trotz dieser eindeutigen Ergebnisse bieten 90 Prozent der Schulen in Großbritannien keine Informatik-Klassen an. Zwischen dem aktuellen Lehrplan und den Fähigkeiten, die junge Menschen zukünftig auf dem Arbeitsmarkt brauchen werden, klafft eine große Lücke. Und diese wird in Zukunft eher wachsen, statt kleiner zu werden – die Rolle der Technologie wird stetig weiter wachsen.

Längst geht es nicht mehr nur darum, den Menschen lediglich einen Zugang zu innovativer Technologie zu verschaffen. Es ist vor allem wichtig, die nötigen Fähigkeiten zu vermitteln und jungen Menschen zu helfen, auf dem zukünftigen Arbeitsmarkt zu bestehen. Dieser Grundsatz gilt nicht nur in Großbritannien, sondern auf der ganzen Welt. Um genau diese Herausforderung zu meistern, gibt es die so genannten Ambassador-Programme. In deren Rahmen haben wir mit unseren Partner eine Reihe von Innovation Hubs in Schulen, Hochschulen und Universitäten in ganz Großbritannien gestartet.

Ein großartiges Beispiel für das, was die Ambassador-Programme bewegen können, ist die katholische Grundschule St. Joseph in Yorkshire. Der dortige Innovation Hub soll die Leidenschaft für das Lehren und Lernen steigern, um den Weg für eine digitale Wirtschaft zu bereiten und das Interesse daran zu wecken. St. Joseph liegt als kleine Schule in einer sehr ländlichen Gegend. Hier sollen vor allem neue Möglichkeiten geschaffen werden, welche die Schüler der St. Joseph School sonst nicht hätten.

Neue Chancen durch einen ganzheitlichen Ansatz

Bereits früh möchten wir mit diesem Projekt die Fantasie der jungen Menschen anregen. Die Kombination aus gutem Unterricht mit innovativer Technologie soll helfen, den Horizont für mögliche Berufe in der Zukunft zu erweitern. Technologie bereichert das Leben derer, die mit ihr in Berührung kommen. Doch in den Schulen in Großbritannien fehlen oft die Rahmenbedingungen dafür, um die Möglichkeiten vollständig zu nutzen.

Mit dem Ambassador-Programm in Yorkshire verfolgen die Lehrer und Fujitsu einen ganzheitlichen Ansatz. Digitale Fähigkeiten aufzubauen gilt es nicht nur für die Schüler selbst, sondern auch für die Eltern, das Lehrpersonal und die gesamte örtliche Gemeinde. So stand bei einem der ersten Projekte die „E-Safety“ im Vordergrund. Die teilnehmenden Eltern konnten lernen, wie sie ihren Kindern dabei helfen, sich sicher online zu bewegen und souverän mit den verschiedenen Kommunikationsplattformen umzugehen.

Da die Schule relativ isoliert liegt und nicht über umfangreiche finanzielle Mittel verfügt, können so die Schüler durch das Ambassador-Programm und die damit verbundene Unterstützung die gleichen Startbedingungen erhalten wie die Absolventen anderer Schulen.

Die St. Joseph School aus Yorkshire soll nicht das einzige Projekt dieser Art bleiben. In ganz Großbritannien startet Fujitsu weitere Innovation Hubs, jeder soll von innovativer und zukunftsorientierter Technologie profitieren. 30 Hubs bis zum Ende des Jahres lautet das erklärte Ziel – und wir möchten dieses Ziel unbedingt erreichen.