André KiehneDas nenne ich Wachstum! Laut IDC verdoppelt sich das weltweite Datenvolumen alle zwei Jahre. Wir reden dabei von Zettabytes – einer Zahl mit 21 Nullen. Anders gesagt, ein Zettabyte besteht aus 1.000.000.000.000.000.000.000 Bytes.

Was machen wir mit all diesen Informationen? Wir können jederzeit und überall auf sie zugreifen und erzeugen dabei immer mehr Daten. Laut Deloitte wird sich der IP-Datenverkehr in Deutschland bis zum Jahr 2015 vervierfachen, und zwar hauptsächlich aufgrund mobiler Geräte. Dort draußen gibt es mehr Informationen, als wir verarbeiten können. Sie strömen in unser Leben wie das Wasser eines Wasserfalls. Aber machen uns mehr Daten auch intelligenter? Nun ja, zumindest besteht die Möglichkeit dazu.

Der Prozess des Speicherns großer Mengen unstrukturierter Daten auf eine Weise, die es uns ermöglicht, diese schnell zu analysieren und wertvolle Informationen zu extrahieren, mit denen wir arbeiten können, nennt man Big Data. Der Vorteil daran ist, dass wir so eine noch detailliertere virtuelle Kopie unseres Lebens und unserer Umgebung schaffen können. Dies wird zu der „intelligenten Gesellschaft“ führen, in der wir die physische und die virtuelle Welt vereinen können und dabei etwas erhalten, das größer ist als nur die Summe seiner Teile. Augmented Reality-Lösungen wie die CeBIT App helfen uns bereits dabei, unsere Umgebung besser zu verstehen und in ihr zu navigieren.

Sie unterstützen uns außerdem dabei, mit den Herausforderungen umzugehen, mit denen wir gegenwärtig konfrontiert sind: Klimawandel und Bevölkerungswachstum, der damit verbundene Bedarf an Nahrungsmitteln, Platz und Gesundheit sowie der Wunsch, im Einklang mit unserer Umwelt zu leben. Schauen Sie sich zum Beispiel unser landwirtschaftliches Projekt in Japan an. Fujitsu sammelt Informationen über Klima und Geografie, die jüngsten Temperaturen, die Bodenbedingungen etc. Auf Grundlage dieser Informationen können wir herausfinden, wann der beste Zeitpunkt für die Saat, das Düngen oder die Ernte ist. Dies ist ein moderner Weg, die Qualität und Quantität von Nahrungsmitteln zu verbessern.

Es gibt noch andere Bereiche, in denen Cloud Computing nützlich sein kann. Zum Beispiel im Energiesektor, in der Gesundheitsbranche oder im Verkehrs- und Transportwesen. Wenn wir Technologie so verwenden, dass sie uns nutzt, anstelle uns von ihr abhängig zu machen, können wir CO2-Emissionen verringern, unsere Gesundheit verbessern und Staus oder sogar Unfällen vorbeugen. Dies wird die Ära der anwenderzentrierten IT.

Aber, wie das Sprichwort schon sagt: „A fool with a tool remains a fool“, ein Esel mit einem Werkzeug bleibt ein Esel. Große Datenmengen werden uns nirgendwo hinführen, wenn wir nicht über die richtige Infrastruktur und die richtige Rechenleistung verfügen. Die richtigen Tools werden Ihre Intuition mit den richtigen Informationen unterstützen, wenn Sie eine Entscheidung fällen müssen. Cloud Computing ist ein zentraler Bestandteil des Ganzen. Die Cloud-Infrastruktur in Verbindung mit neuen In-Memory-Technologien kann große Datenmengen effizient verarbeiten, indem globale Deduplizierung, globale Suchalgorithmen oder auch globale Kontextgenerierung, um nur einige zu nennen, verwendet werden.

Also lassen Sie sich von großen Datenmengen nicht überwältigen. Sehen Sie es als eine Möglichkeit an, und machen Sie das Beste daraus – das Beste für Sie und Ihr Unternehmen. Wieso also nicht einfach mal in die Cloud eintauchen und einen Anfang wagen?

In erster Linie müssen wir uns daran erinnern, dass, ungeachtet des technologischen Fortschritts, ein Tag weiterhin bloß 24 Stunden hat. Das sorgt bei unseren Tätigkeiten und der Art und Weise, wie wir all diese Daten nutzen können, für eine natürliche Grenze. Entgegen unserem natürlichen Impuls, einfach alles zu sammeln und zu speichern, müssen wir uns auf das konzentrieren, was wichtig ist, wenn wir intelligente Entscheidungen treffen wollen. Fürchten Sie sich nicht davor, in der Datenmenge zu ertrinken. Lernen Sie lieber, wie man mithilfe von intelligenten Cloud- und Big Data-Services oben schwimmt.

Mit freundlichen Grüßen
André Kiehne

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