Helden können uns täglich auf der Straße begegnen. Oft erkennen wir sie jedoch nicht, denn sie tragen kein besonderes Outfit und besitzen auch keine Superkräfte. Jeden Tag setzen sich Menschen für andere Menschen in Not ein und viele davon helfen ehrenamtlich. Soziales Engagement hat viele Gesichter, es kann aus einer warmen Mahlzeit, einem Händedruck, einer Spende, Zeit oder einfach nur aus tröstenden Worten bestehen. Unsere Helden engagieren sich, weil sie helfen möchten und als Danke erwarten sie ein Lächeln oder – gar nichts. Wir nennen sie „SEIC-Champions“ und dahinter stecken unsere Channel-Partner, die sich für ein soziales Projekt in Deutschland einsetzen.
Mit dieser Serie stellen wir Ihnen die „SEIC-Champions“ und ihre Projekte vor. SEIC steht für „Soziales Engagement im Channel“ und mit unserem SEIC-Programm reichen wir den Helfern eine helfende Hand, denn auch Helden brauchen manchmal Unterstützung. Zum Beispiel wenn man eine Krankheit nicht auf den ersten Blick erkennt.
Die Zahlen belegen einen Trend, auf den „AFL neo“ reagiert
Zahlen belegen einen Trend, auf den dieses SEIC-Projekt reagiert. Laut dem DAK-Gesundheitsreport 2016 stehen bei den Frauen derzeit erstmals nicht mehr die Muskel- und Skeletterkrankungen an erster Stelle, sondern die Psyche. Immer mehr Menschen lassen sich aufgrund psychischer Leiden krank schreiben und können ihrer Arbeit nicht mehr nachkommen. In den vergangenen 20 Jahren habe sich laut dem Ärzteblatt die Zahl der Fehltage aufgrund dieser Diagnose mehr als verdreifacht. Betroffene haben es in einer solchen Situation besonders schwer, denn man sieht ihnen ihre Krankheit nicht an. Sie lässt sich nicht mit klassischen klinischen Daten belegen und der Weg bis zur Diagnose gestaltet sich für manche Betroffene lang und schwierig.
Eine psychische Krankheit kann jeden treffen, Berufsanfänger genauso wie Menschen am Ende ihres Arbeitslebens – oder mittendrin. Der Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer Mettmann e.V. kümmert sich besonders um junge Menschen im Alter von 18-25 Jahren in einer schwierigen Lebenslage. So schwierig, dass die Betroffenen den Start ins Arbeitsleben allein nicht bewältigen können. Mit individueller Förderung begleitet der Sozialdienst Betroffene über einen langen Zeitraum hinweg und sichert so ein auf lange Sicht gesehen eigenverantwortliches Leben. Je nach Situation arbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Arbeitsprojekten wie der Wäscherei oder der Holzwerkstatt.
Von den Symptomen bis zur Diagnose liegt manchmal ein langer Weg
Was sie leisten können, hängt sowohl von den individuellen Gegebenheiten als auch von der psychischen Situation ab. Genau wie die Diagnose selbst gestaltet sich die Behandlung eines seelischen Leidens manchmal langwierig und schwierig. Es geht in kleinen Schritten vorwärts, bis zum Start in das eigentliche Berufsleben. Das ist der Grundgedanke des SEIC-Projekts „AFL neo“. Ganz gezielt umfasst das Projekt Trainings- und Fördermaßnahmen mit einer geregelten Tages- und Wochenstruktur. Zusätzlich können die Betroffenen in Praktika reale Berufsluft schnuppern. Wie eingangs gesagt, ein seelisches Leiden kann jeden treffen. Umstände dafür existieren viele. Entscheidend bleibt der Schritt zurück ins Leben.
Dabei können Sie helfen, genau wie unser Partner IT-On.NET GmbH aus Düsseldorf. Der Sozialdienst freut sich nicht nur über Geldspenden und Zeit. Auch Dinge aus dem Alltag helfen den Betroffenen, diesen zu bewältigen. Ob Besteck, Schreibmaterial, eine Kaffeemaschine oder der Wasserkocher – all das findet garantiert seinen Platz in den Räumlichkeiten in Mettmann. Zum ersten Mal startete das Projekt „AFL neo“ am 1. September 2016 und seitdem zählt jeder kleine Schritt. Oftmals fällt es den Betroffenen nicht eben leicht, Hilfe auch anzunehmen. Aktuell 150 Mitarbeiter geben ihr Bestes, damit diese Menschen im Leben wieder Fuß fassen können. Was Sie konkret für den Sozialdienst tun können, erfahren Sie auf unserer SEIC-Website (Partner Login notwendig) oder direkt beim SKFM – Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer Mettmann e.V.
Im Falle einer psychischen Erkrankung zählt eben auch die Zeit – und jede kleine Geste.