Jörg Schenke, Sales Direktor Accountmanagement Kirchen, Soziales und Verbände bei Fujitsu, betreut Kunden aus dem kirchlichen und sozialen Bereich. Warum die CeBIT auch für ihn jedes Jahr ein absolutes Highlight darstellt und welche Trends auf seiner Top-Themen-Liste ganz weit oben stehen, verrät er uns in einem Interview. Außerdem erklärt er uns, warum und wieso sich kirchliche und soziale Bereiche zunehmend mit einem Thema auseinandersetzen müssen, das in der gesamten IT-Branche für „heiße“ Diskussionen sorgt.
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Hallo Herr Schenke, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für dieses Interview genommen haben. Für viele IT-Vertreter ist die CeBIT einer der wichtigsten Termine im Jahr. Was bedeutet diese Messe speziell für Ihren Bereich?
Auf der Messe werden natürlich die weltweit neuesten und zukünftigen Trends und vor allem die neuesten IT-Produkte und -Lösungen gezeigt. Die zunehmende Digitalisierung, der Schutz und die damit verbundene Sicherheit von Daten ist auch für unsere Kunden aus kirchlichen und sozialen Bereichen besonders wichtig. Abgesehen davon gibt es nach wie vor auch in dieser Branche einen großen Fachkräftemangel und man muss sich nach Lösungen umsehen, um dieser Problematik Herr zu werden. Neben vielen innovativen IT-Anbietern sind die weltweit führenden IT-Unternehmen in Hannover an einem Ort. IT-Vertreter erhalten somit komprimiert den besten Überblick zu den neuesten Trends und können hautnah Herstellervergleiche anstellen.
Welche Themen finden sich auf der CeBIT wieder, die auch in Ihrem Arbeitsalltag weit oben auf der Liste der Top-Themen stehen?
Ökologische Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz spielen zunehmend nicht nur bei IT-Produktentwicklungen eine große Rolle. Ein umweltfreundliches Beschaffungswesen ist für viele Unternehmen aus allen Branchen zunehmend wichtig und gehört zu Unternehmensgrundsätzen. Vor allem bei den Kirchen und in sozialen Bereichen nehmen die Wahrung der Schöpfung und der Klimaschutz einen ganz wichtigen Stellenwert ein. Deshalb ist Umweltschutz und Nachhaltigkeit neben der Digitalisierung und dem Datenschutz eines der Top-Themen auf der Messe.
„Made in Germany“ wird von jeher als Qualitätsmerkmal angesehen. Welchen Stellenwert nimmt die Entwicklung und Herstellung in Deutschland für Ihre Kunden ein?
Deutschland gilt – nicht zuletzt wegen seines hohen Niveaus bei Umweltschutz und Arbeitssicherheit, aber auch wegen der höheren Stundenlöhne – im internationalen Vergleich als eher hochpreisig für die Hardware-Produktion. Die Kosten sollten jedoch nicht die wichtigste Rolle spielen.
Leider bestimmt die Preismentalität im Einkaufsverhalten oft den Markt und es wird vergessen, dass dies zu Lasten der Arbeitnehmer geht. Umso wichtiger ist es, dass Fujitsu nicht nur leere Worthülsen zur gesellschaftlichen Verantwortung kommuniziert, sondern diese auch vorlebt. Das wird von unseren Kunden positiv bewertet und spielt bei Kaufentscheidungen oft eine entscheidende Rolle.
Auf der CeBIT präsentieren wir unter anderem die Sicherheitslösung PalmSecure. In welchen Bereichen spielt diese für Ihre Kunden eine besonders große Rolle?
Gestohlene Passwörter, Einbruch, Diebstahl und Manipulation persönlicher Daten sind leider Themen, mit denen sich private IT-Nutzer und Unternehmen auseinandersetzen müssen. Sicherheitslücken und Passwortmissbrauch verursachen Unternehmen heutzutage enorme Kosten. Gerade kirchliche Institutionen und soziale Bereiche, bei denen es vordergründig um die Speicherung von Personendaten geht, sind besonders gefährdet. Deshalb ist die einzigartige Lösung von Fujitsu besonders interessant für unsere Kunden. Das zeigt sich auch am großen Interesse und an Projekten aus diesem Bereich.
Wie passen für Sie „Made in Germany“ und Nachhaltigkeit zusammen?
Umweltschutz, soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit sind untrennbare Bestandteile bei Fujitsu.
Fujitsu ist der einzige IT-Konzern, der auch in Europa produziert. Das Werk in Augsburg ist das modernste Computerwerk in Europa. Das Thema Umweltschutz wird selbstverständlich auch dort groß geschrieben. Von der Materialbeschaffung bis zum Recycling werden hier die strengen Richtlinien der „Green Roadmap“ von Fujitsu befolgt. Mit unseren Initiativen leisten wir dadurch einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit für zukünftige Generationen.
Die Digitalisierung schreitet mit großen Schritten voran. Welche Vorteile sehen Sie, welche Schattenseiten? Was darf im Zuge der Digitalisierung auf keinen Fall verloren gehen?
Die Digitalisierung ermöglicht einen schnellen Zugriff auf Daten. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Ressourcen. Datenhaltung birgt natürlich auch Risiken in Bezug auf die Sicherheit – ein Thema, dass uns alle etwas angeht und über das „heiß“ diskutiert wird. Auf der CeBIT widmen wir uns dem Thema Digitalisierung in einem gesonderten Bereich unter dem Motto: Wie lassen sich die Chancen der Digitalisierung gewinnbringend nutzen und gleichzeitig Kosten und Risiken minimieren?
Sowohl für Fujitsu als auch im sozialen Bereich steht der Mensch klar im Mittelpunkt. Was bedeutet die „Human Centric Innovation“ speziell für Ihre Kunden?
Wie bereits erwähnt, produzieren wir nicht nur in Deutschland, sondern wir fertigen Computer, Server, Speichersysteme sowie Mainboards kundenindividuell. Das heißt, dass unsere Systeme entsprechend der Nutzungsumgebung frei konfiguriert werden können. Hier arbeiten wir übrigens ganz eng mit unseren Kunden zusammen, um besonders praxisnah über Schwachstellen zu diskutieren. Unser Anwenderverein Fujitsu NEXT e.V. bietet dafür eine besondere Plattform für einen offenen Erfahrungsaustausch mit Fujitsu-Anwendern aus allen Branchenbereichen. Die daraus gewonnenen Erfahrungswerte fließen in unsere Produktentwicklungen ein.
Was verbinden Sie persönlich mit der CeBIT-Zeit? Worauf freuen Sie sich schon im Vorfeld am meisten?
An erster Stelle freuen wir uns auf den Kontakt mit unseren Kunden und natürlich auch den Erfahrungsaustausch mit unseren Kollegen und Fachleuten, die man aufgrund der verschiedenen Standorte von Fujitsu nicht jeden Tag sieht.
Was sollte während der CeBIT auf gar keinen Fall passieren?
Dass sich kein Kunde für uns interessiert. Hier haben wir aber keine Bedenken, bisher sieht es gut aus – die Terminkalender unserer Fach- und Vertriebskollegen sind gut gefüllt.
Herr Schenke, vielen Dank für dieses Interview!
Human Centric Innovation Vernetzen Sie sich mit Fujitsu Aktuell und erfahren Sie alles über die CeBIT 2015, die vom 16. bis 20. März in Hannover stattfindet. Bleiben Sie am Puls der Zeit und entdecken Sie mit uns die Zukunft – die d!conomy im Team mit der „Human Centric Innovation“. Wir berichten über die Topthemen Human Centric Workplace, Business Centric Data Center, Big Data, Services, Security und Public Sector. Mit Fujitsu Aktuell und unserer CeBIT-Seite im Internet bleiben sie up to date und erfahren Neuigkeiten direkt von der CeBIT – direkt aus der Zukunft der IT-Welt. Entdecken, informieren, mitreden – dabei sein!