Wo und wie arbeiten wir in Zukunft? Eins ist sicher: Im Zuge der Digitalisierung verändert sich alles – auch unser Arbeitsplatz. Dabei setzen Kunden bei den Planungen immer öfter den Mitarbeiter ins Zentrum – das ist unsere Vision der „Human Centric Innovation“. Auf der CeBIT präsentieren wir mit dem „Human Centric Workplace“ den Arbeitsplatz der Zukunft. Was genau dahinter steckt, fragten wir Knuth Molzen, Senior Director Client Computing Devices Germany, Mitglied der Geschäftsleitung, Fujitsu, in einem Interview. Wir sprachen mit ihm über die anstehenden Veränderungen in der IT-Welt, über die Quintessenz der „Human Centric Innovation“ und die tierische Intelligenz von Computern.
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Hallo Herr Molzen, vielen Dank dass Sie sich die Zeit für dieses Interview genommen haben. Um uns herum entsteht der Arbeitsplatz der Zukunft – der „Human Centric Workplace“. Was genau verändert sich, wie sieht dieser Arbeitsplatz aus?
Wenn ich wissen will, wie der Arbeitsplatz in Zukunft aussieht, dann muss ich wissen wie sich die Arbeit selbst zukünftig verändert. Die letzten Jahre haben wir körperliche Arbeit automatisiert. Jetzt stehen wir vor der Automatisierung des Denkens! Heute bieten Computer die Intelligenz einer Maus. Wissenschaftler postulieren für 2023, dass „Smart Machines“ den Menschen in seiner Hirnleistung übertreffen werden. Unsere Arbeit wird vermehrt von wiederkehrenden Routine-Tätigkeiten entschlackt werden. Wozu brauchen wir dann noch den Menschen? Ganz einfach: Früher haben wir Stahl geschmiedet, heute schmieden wir Informationen! Das Eisenerz des Informationsarbeiters ist die Kreativität, die Inspiration! Wir „kreativieren“ sozusagen den Menschen durch unsere Produkte und Lösungen!
Können Sie uns mit drei bis vier Stichworten die „Human Centric Innovation“ beschreiben?
Es findet bei unseren Kunden ein Paradigmenwechsel statt. IT wird längst nicht mehr diktatorisch zentral vom Rechenzentrum aus aufoktroyiert, sondern vom Frontend und über den Use Case definiert. Die Usability des Arbeitsplatzes und die Performanz des Mitarbeiters stehen dabei im Mittelpunkt und lösen die reine Kostenbetrachtung als Entscheidungsparameter vermehrt ab.
Themen wie Big Data beschäftigen momentan die IT-Welt. Welche Top-Themen spielen am Arbeitsplatz der Zukunft eine entscheidende Rolle?
Big Data ist ein breites Themenfeld. Hier ist zum einen elementar, dass die Daten sicher verwahrt und bereitgestellt werden. Zum anderen wird das „Finden“ ins Zentrum rücken: Das Finden einzelner benötigter Datensätze, oder das Finden von Verläufen, logischen Verknüpfungen oder sogar Vorhersagen aus riesigen Datenmengen. Unsere Technologie ist hierfür das Werkzeug.
„Bring Your Own Device“ (BYOD) ist ein weiterer Trend, der immer mehr Raum gewinnt. Wie passen BYOD und die Human Centric Innovation zusammen? Ergänzen sie sich?
BYOD ist für mich KEIN Megatrend, sondern eine Reaktion der User auf unzulängliche Ausstattungen am Arbeitsplatz. Die Dynamik des Wandels und die Digitalisierung der Privathaushalte stellt Arbeitgeber vor die Herausforderung, dass etablierte Zertifizierungs- und Beschaffungsprozesse als zu langatmig empfunden werden und an den Bedürfnissen der User vorbei gehen. Es wird meist das billigste und nicht das beste Produkt beschafft. Zudem leiden viele User unter einem zu hohen Standardisierungsgrad ihrer Arbeitsplatzausstattung. Die benötigte Diversifizierung und die rollenbasierte Individualisierung fehlt oft. Aus diesem Grund bieten wir eine personalisierte Betankung und Customizing Services bereits in der Fabrik an. IT-Abteilungen haben ohne diese Techniken oft keine Möglichkeit das selbst zu leisten und es kommt zu BYOD aufgrund des fehlenden „Human Centric“ Ansatzes.
Was verstehen Sie unter einem „Workplace Anywhere“?
Es ist mittlerweile Usus, dass wir nicht mehr nur im Büro arbeiten, sondern überall. Diese Techniken stellen viele Möglichkeiten und Freiheitsgrade dar, die z.B. die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern, oder dabei helfen, dem allmorgendlichen Stau zu entfliehen. Wir unterstützen unsere Kunden bei der Bereitstellung und beim Betrieb der dafür benötigten Infrastrukturen.
Mit welchen Produkten auf der CeBIT verhelfen wir unseren Kunden zu einem solchen „Workplace Anywhere“?
Mit allem, was wir zeigen! Wichtig ist nicht nur ein einzelnes tolles Produkt, sondern die End-to-End-Betrachtung. Fujitsu hat das große Glück von der Gestaltung des Produktes, über Roll Out und Betrieb bis zu Maintenance und Entsorgung als Fullsortimenter agieren zu können. Das macht uns einzigartig und schafft unheimlich viel Flexibilität und Individualität für den Kunden.
Es ist nicht immer einfach, das Gleichgewicht zu halten zwischen dem, was Nutzer als idealen Arbeitsplatz erwarten und dem, was für saubere Abläufe in Unternehmen wichtig ist. Wie kann FUJITSU helfen, dieses Gleichgewicht herzustellen?
Doch, dieses Gleichgewicht gibt es. Man kann schon nach dem heutigen Stand der Technik gangbare Szenarien gemeinsam mit der IT- und den Fachabteilungen des Kunden entwickeln. Wichtig ist dabei die Skalierbarkeit und die Benutzbarkeit ebenso zu betrachten, wie die Bezahlbarkeit. User werden etwas Neues immer dann akzeptieren und mittragen, wenn ihr Tagesgeschäft dadurch positiv verbessert wird. Das ist übrigens die Quintessenz von „Human Centric Innovation“.
Auf welche Highlights freuen Sie sich dabei am meisten?
Mein Highlight, auf das ich mich ganz besonders freue, ist der Kontakt zu den Kunden und Partnern. Das macht eine Messe aus und schafft ein hohes Maß an Intimität und Marktnähe. Uns ist es wichtig, ein Hersteller zum Anfassen zu sein. Wir wollen uns nicht hinter digitalen Prozessen und Bestellportalen verstecken, sondern gemeinsam mit dem Kunden die Zukunft gestalten.
Herr Molzen, vielen Dank für dieses Interview!
Human Centric Innovation Vernetzen Sie sich mit Fujitsu Aktuell und erfahren Sie alles über die CeBIT 2015, die vom 16. bis 20. März in Hannover stattfindet. Bleiben Sie am Puls der Zeit und entdecken Sie mit uns die Zukunft – die d!conomy im Team mit der „Human Centric Innovation“. Wir berichten über die Topthemen Human Centric Workplace, Business Centric Data Center, Big Data, Services, Security und Public Sector. Mit Fujitsu Aktuell und unserer CeBIT-Seite im Internet bleiben sie up to date und erfahren Neuigkeiten direkt von der CeBIT – direkt aus der Zukunft der IT-Welt. Entdecken, informieren, mitreden – dabei sein!