Andreas_Kleinknecht__Senior_Director_Sales_1000Bis zum Jahr 2018 muss der elektronische Rechtsverkehr realisiert werden – diese Aufgabe sieht Andreas Kleinknecht, Senior Director Sales, als eine der zahlreichen Herausforderungen für den Public Sector. Mit der Digitalisierung kommen auf die öffentlichen Auftraggeber jede Menge Veränderungen zu. Wo sich diese ganz besonders zeigen und wie Fujitsu auf der CeBIT 2015 die Fragen der Zukunft bereits jetzt  beantwortet, schildert Andreas Kleinknecht in einem Interview.

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Die CeBIT bringt immer ein besonderes Feeling mit sich und mittlerweile befinden wir uns mitten im Messe-Trubel. Was macht Ihr persönliches Messe-Feeling aus?

Ich freue mich auf zahlreiche weitere Gespräche mit Kunden und Interessenten sowie den Austausch mit politischen Entscheidungsträgern. Für uns sind die Messe und der Dialog wichtig, weil wir in einem engen Austausch mit den Kunden die richtigen und passenden Lösungen mit Blick auf die Anforderungen des Marktes entwickeln können.
Darüber hinaus ist es toll zu sehen, welchen Einsatz unser gesamtes Standteam jedes Jahr für einen auf den Menschen zentrierten Auftritt aufbringt.

Als Mitglied der Geschäftsleitung von Fujitsu kümmern Sie sich in leitender Funktion um die öffentlichen Auftraggeber. Was stellen wir im Bereich Public Sector auf der CeBIT für unsere Besucher aus?

Wir zeigen unser komplettes Portfolio aus Produkten, Lösungen und Services und machen damit deutlich, wie wir die IT-gestützte Verwaltungsmodernisierung effizient unterstützen können. Ob Rechenzentrumslösungen oder Lösungen und Services für den künftigen Verwaltungsarbeitsplatz: Wir können die unterschiedlichsten Anforderungen sehr spezifisch und mir großem Markt-Know-how bedienen. Nicht umsonst sind wir bei zahlreichen E-Government-Vorhaben als Partner dabei.

Was bedeutet die Vision „Human Centric Innovation“ für den Public Sector? Was wird sich verändern? Wo liegen die größten Herausforderungen?

Verwaltungen befinden sich in einem starken Transformationsprozess. Es gilt, den demografischen Wandel zu meistern, die Dienstleistungsqualität zu erhöhen und gleichzeitig die Effizienz weiter zu steigern. Von daher müssen Lösungen auf die Menschen ausgerichtet sein, innerhalb wie außerhalb der Verwaltung. Geschäftsprozesse werden digitalisiert, um Bürgern und Wirtschaftsunternehmen einen wirklichen Mehrwert zu bieten. Darauf zielen letztendlich alle Bemühungen ab.

Welche Szenarien und Lösungen für die öffentlichen Auftraggeber aus dem Hause FUJITSU bereichern die CeBIT, um diesen Herausforderungen zu begegnen?

Wir zeigen gemeinsam mit Kunden aus dem Bereich der Öffentlichen Hand und mit Partnern verschiedene Verfahren und Lösungen, etwa zum Thema E-Justice, zur Einführung elektronischer Akten, aber auch zum Thema Nachhaltigkeit und Green IT. Zudem spielt das Thema IT-Sicherheit eine große Rolle. Hier zeigen wir zahlreiche Lösungen und geben Einblicke in das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Digitale Souveränität“. Aber auch spezielle Lösungen aus dem Bereich Geoinformation oder aus der Sozialversicherung sind bei uns präsent.

Geben Sie uns ein Beispiel – anhand welcher FUJITSU Produkte, Lösungen und Services können unsere Besucher die Idee der „Human Centric Innovation“ besonders deutlich erkennen?

Besonders deutlich wird das an der Bildungsplattform „Securon for Schools“, die digitales Lernen effizient und flexibel in einer sicheren Lernumgebung unterstützt. Lehrer, Schüler und Eltern profitieren von neuen Möglichkeiten des digitalen Lernens. Im Ergebnis erhöht das die Unterrichtsqualität und fördert die Lernmotivation. Und: aufgrund der hohen Verfügbarkeit gehen keine wertvollen Unterrichtsminuten verloren. Darüber hinaus sind Datenschutz und eine angemessene Sicherheit ein wichtiges Kennzeichen von Securon.

Veränderungen implizieren auch neue Wege – welche neuen Wege in der IT präsentiert FUJITSU auf der CeBIT, um effiziente E-Government Dienstleistungen zu ermöglichen?

Wir sind ein leistungsfähiger Infrastruktur-Lieferant und verfügen über ein großes Organisations- und Prozess-Fachwissen im Öffentlichen Sektor. Wir können neben eigenen Lösungen und Anwendungen zahlreiche Partnerlösungen anbieten. Außerdem sind wir aufgrund unserer Erfahrungen und Marktkenntnisse als Ratgeber und Unterstützer der Verwaltungen in einer besonderen Position und ein geschätzter Servicepartner. Das ist ein großer Mehrwert, den wir unseren Kunden bieten können.

Gibt es bereits jetzt erkennbare Trendthemen in Ihrem Bereich?

Die Umsetzung des E-Government-Gesetzes und anderer Vorschriften wird die Digitalisierung der Verwaltungsabläufe vorantreiben – Stichwort E-Akte. Das ist ein zentrales Thema der Verwaltungsarbeit. Hier ist man bemüht, die Prozesse ganzheitlich zu betrachten und zu gestalten. Die Justiz ist dafür ein Vorbild. Denn per Gesetz muss der elektronische Rechtsverkehr bis 2018 bundesweit realisiert werden. Auch zu diesen Bereichen zeigen wir auf der CeBIT interessante Lösungen und bieten Expert Talks an.

Eine Aufgabe der „Human Centric Innovation“ besteht darin, die Chancen der Digitalisierung gewinnbringend zu nutzen. Welchen Mehrwert kann die öffentliche Verwaltung mit FUJITSU aus Big Data, Cloud Computing, Mobile, Social und Security ziehen?

Gerade Big Data und Open Data spielen in der Öffentlichen Verwaltung eine große Rolle. Bei Cloud Computing müssen die besonderen Anforderungen der öffentlichen Hand berücksichtigt werden. Mobile Government ist ein wichtiges Zukunftsthema und Security ist zugleich Querschnittsaufgabe und Voraussetzung, um die Chancen der Digitalisierung nutzen zu können. Ohne das Vertrauen der Bürger und der Wirtschaft gepaart mit einer einfachen Nutzung werden E-Government-Angebote nicht genutzt werden.

Als wie groß schätzen Sie die Gefahren durch digitale Angriffe ein? Welche Risiken bringen die Chancen der Digitalisierung mit sich – gerade im Bezug auf den Public Sector?

Man muss Chancen und Risiken abwägen, ohne aber zu große Droh- bzw. Gefährdungsszenarien aufzubauen. Vertrauen und Sicherheit sind Grundvoraussetzungen für effizientes E-Government. Dabei ist aber die Gebrauchstauglichkeit besonders bedeutend. Sicherheit darf nicht auf Kosten der Benutzbarkeit gehen. Wichtig ist auch eine Ende-zu-Ende Betrachtung. Das sind auch die Leitlinien in unserem Forschungs- und Entwicklungsvorhaben „Digitale Souveränität“.

Was tut FUJITSU, um sensible Daten zu schützen?

Auch hier können wir ganzheitlich auftreten, beginnend bei der Rechenzentrumssicherheit und einer Datenhaltung in deutschen Rechenzentren über eine hoch sichere Authentifizierung bis hin zur Client-Sicherheit. Und auch hier ergänzen sich Beratung, Service und Produkte.

Gehen wir noch einmal zurück zum Messe-Feeling – was darf während der verbleibenden CeBIT-Tage auf gar keinen Fall passieren?

Da habe ich mir bisher noch keine Gedanken zu gemacht, denn bislang sehe ich immer die Chancen und Möglichkeiten und den persönlichen Kontakt zu Kunden und Partnern. Insofern wäre es für mich das Schlimmste gewesen, nicht dabei sein zu können.

Herr Kleinknecht, vielen Dank für dieses Interview!

Abbinder-CeBIT-2015 Human Centric Innovation Vernetzen Sie sich mit Fujitsu Aktuell und erfahren Sie alles über die CeBIT 2015, die vom 16. bis 20. März in Hannover stattfindet. Bleiben Sie am Puls der Zeit und entdecken Sie mit uns die Zukunft – die d!conomy im Team mit der „Human Centric Innovation“. Wir berichten über die Topthemen Human Centric Workplace, Business Centric Data Center, Big Data, Services, Security und Public Sector.  Mit Fujitsu Aktuell und unserer CeBIT-Seite im Internet bleiben sie up to date und erfahren Neuigkeiten direkt von der CeBIT – direkt aus der Zukunft der IT-Welt. Entdecken, informieren, mitreden – dabei sein!