Beinahe jeden Tag begegnet uns die Digitalisierung als medienbeherrschendes Thema. Jeden Tag schreiben wir E-Mails, durchforsten soziale Medien oder recherchieren im Internet. Mit anderen Worten wir leben zunehmend online. Aber wie hat sich die digitale Gesellschaft tatsächlich entwickelt? Auf diese Frage geht der D21-Digital-Index 2016 ein. Rund 33.000 Befragte äußerten sich zum Digitalisierungsgrad in Deutschland – auch wenn das Internet eben einmal nicht den Alltag beherrscht. Immerhin stehen ca. 18.000 Millionen Menschen der Entwicklung weiterhin skeptisch gegenüber und bilden damit nicht die kleinste Gruppe der zunehmend digitalen Gesellschaft. Auf einem Fachkongress stellten die Experten ihre Ergebnisse vor. 

Das Smartphone als das meist genutzte Endgerät und das Internet als Antwort-Maschine der Wahl

Der D21-Digitalindex ging im Jahr 2013 aus den Studien „N(ONLINER) Atlas“ und „Digitale Gesellschaft“ hervor. Als Premiumpartner tragen wir mit dem Digitalindex maßgeblich dazu bei, die Entwicklungen der digitalen Gesellschaft besser zu verstehen, weitere Entwicklungen abzuschätzen und Fortschritte zu identifizieren. Zum Beispiel verrät uns die Studie, das lediglich die Generation 50+ noch zu einer Veränderung der Internetnutzung beiträgt. Alle jüngeren Generationen leben nach dem Digitalindex bereits jetzt ausnahmslos online. 79 Prozent der Deutschen nutzen das Internet somit regelmäßig und das längst nicht mehr nur stationär. Mit seinen zunehmend komplexen Funktionen und seiner Leistungsfähigkeit löst das Smartphone andere Endgeräte immer mehr ab.

fachkongress_digitalindex_diskussionWas wir damit tun, tun wir oft intuitiv. Schwierigkeiten lösen wir mit Ausprobieren oder Fragen. Oftmals finden wir auch die Antwort auf IT-Fragen im dicksten Lexikon der Welt – dem Internet selbst. Auf den ersten Blick begegnet die Gesellschaft der zunehmenden Digitalisierung also mit hohen Kompetenzen, doch der aktuelle Digitalindex beweist das Gegenteil. Obwohl wir nicht mehr ohne Internet wollen oder können, gehören die meisten Befragten zur Gruppe der „digital Mithaltenden“. Zwar nutzen wir das Netz regelmäßig und bei vielen Gelegenheiten, aber laut dem Digitalindex fühlen wir uns der Digitalisierung weit weniger gewachsen als noch vor einem Jahr. Dazu passen auch die Ergebnisse der mit dem Digitalindex erschienen Sonderstudie „Bildung Digital“.

Wie Endgeräte funktionieren, müssen wir längst nicht mehr erklären

Genau wie Mathe und Deutsch stehen auch Medienkompetenzen seit geraumer Zeit auf dem Stundenplan in vielen Schulen. Wie ein Smartphone, Tablet oder PC funktioniert müssen wir der „Like & Share – Generation“ längst nicht mehr erklären. Ständen Snapchat, Houseparty auf dem Unterrichtsplan, könnten die Schüler vermutlich den Spieß umdrehen und ihre Lehrer unterrichten. Schulen stehen im Zuge der Digitalisierung vor ganz anderen Herausforderungen. Wie verwandeln wir Schulen in „Smart Schools“ und wie vermitteln wir die nötigen Kompetenzen, um sicher durch das Internet zu kommen? Darauf geht die Sonderstudie gezielt ein. Lediglich Endgeräte über den Schulen auszuschütten, nütze dabei gar nichts.

Worum es wirklich geht, erfahren Sie im aktuellen D21 Digitalindex. Alle Informationen zur Studie und eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse erhalten Sie auch auf der Internetseite der Initiative D21. Alle Bilder des Fachkongresses zum Index finden Sie auch auf flickr. Andreas KleinknechtMitglied der Geschäftsleitung Fujitsu Deutschland und Hauptvorstand der Initiative D21, bringt die Bedeutung der Studie für uns auf den Punkt:

Mit der Digitalisierung sind Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) aus dem „Schattendasein“ für das Geschäft und die Wertschöpfung eines Unternehmens bzw. die Leistungserbringung öffentlicher Einrichtungen herausgetreten. IKT und deren intelligente Nutzung prägen, wie Organisationen funktionieren, welche Wertschöpfung sie erzielen, welchen Nutzen sie stiften. Die Digitalisierung ist eine grundlegende Veränderung, keine kosmetische Anpassung. Menschen begegnen in ihrem privaten und geschäftlichen Umfeld neuen Herausforderungen. Der Aufbau und die kontinuierliche Entwicklung digitaler Kompetenzen werden zu wesentlichen Erfolgsfaktoren für den Standort Deutschland. Der D21-Digital-Index ist hier ein wichtiger Gradmesser und Impulsgeber.