Digitalisierung – drei Herausforderungen für den Mittelstand

Ein Blog von Matthias Armbruster, Strategic Service Account Manager, und Christian Grotefendt, Head of Sales Mittelstand Private Sector CE bei Fujitsu

Kleinere und mittelständische Unternehmen wollen sich digitalisieren, stehen aber vor drei typischen Herausforderungen. Der richtige Mix aus Technologie und Beratung hilft, diese zu meistern und das eigene Potenzial zu heben.

„Wir wollen uns schnell digitalisieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“ Diesen Satz unterschreiben 80 Prozent der deutschen Mittelständler. Das belegt eine Studie des Marktforschers Innofact unter 323 Entscheider*innen im Auftrag der Beraterfirma Consultport. Dabei erklären aber nur 12 Prozent, sie sähen „keine gesonderte Herausforderung“ für die Digitalisierung seines Angebotes.

Wir bei Fujitsu erleben in unserem Arbeitsalltag, wie stark gerade der Mittelstand in Bewegung geraten ist. Und wir sehen viele positive Impulse. Dabei betrachten wir Technologie nie als Selbstzweck, sondern immer im großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenhang.

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Der Mittelstand ist das Rückgrat unseres Landes. Je nach Definition zählen 99 Prozent aller Unternehmen in Deutschland zu diesem. Kleine und mittlere Betriebe bilden viele junge Menschen aus und zahlen große Summen in die Sozialversicherungen ein. Diese Firmen stehen vor drei Herausforderungen:

Herausforderung 1: Recruiting

Digitalisierung heißt für den Mittelstand nicht nur, Prozesse und Portfolio zu verbessern. Es geht auch um die Mitarbeiter*innen und deren Rekrutierung. Während für junge Talente große Unternehmen mit bekannten Brands schnell als attraktiver Arbeitgeber erscheinen, müssen sich mittelständische Unternehmen anders interessant machen. Damit sind wir beim Thema Arbeitsplatz, dessen Ausgestaltung für viele junge Talente eine große Rolle spielt. Nicht nur ein schickes Notebook ist wichtig, sondern auch die nahtlose Integration in den Lebensalltag.

Herausforderung 2: Innovation am Beispiel Retail

Ebenfalls typisch für den Mittelstand ist der enorme Innovationsdruck, der für die Enduser*innen meistens kaum sichtbar ist. So ist es zum Beispiel für Omnichannel-Händler*innen von unternehmenskritischer Bedeutung, auch langjährige Kund*innen ständig neu zu erobern. Das gelingt, indem Bestellwege möglichst einfach sind oder Empfehlungen zu Cross Selling-Angeboten unkompliziert und individuell eingebracht werden.

Ideen müssen schnell und unkompliziert ausprobiert und gegebenenfalls auch wieder verworfen werden können („fail fast„). Dafür stellen cloudbasierte Systeme schnell und flexibel Ressourcen bereit, während die Kernsysteme eher stabil und hochverfügbar sein müssen. Hier bietet sich ein Hybrid-Konzept an.

Konsument*innen informieren sich außerdem schnell über globale Trends und verändern ihr Verhalten innerhalb der ganzen Kette von der Auswahl ihrer Produkte bis zum After-Sales. Ein Beispiel aus der Modebranche: Der spontane Kauf unterwegs. Dieser erfolgt mit größerer Wahrscheinlichkeit, wenn auf einem Kanal wie Instagram ein auf die User*innen personalisierter Werbepost für Kleidung im Feed läuft und das Angebot mit der integrierten Kreditkarte in weniger als zehn Sekunden bestellt werden kann.

Zukunftsorientierte Retailer*innen investieren deswegen nicht nur in Technologien, sondern auch in eine Verschlankung und Modernisierung ihrer Prozesse. Sie verändern ihre Kultur hin zu mehr Agilität und mehr Geschwindigkeit bei der Einführung von Innovationen. Der Digital Core ist das zentrale Element der IT-Infrastruktur – und nur, wenn diese transformiert ist, kann auch im Store eine Digitale Transformation effektiv umgesetzt werden.

Wer das Kundeninterface in der Cloud betreibt, sichert sich Vorteile in Sachen Verfügbarkeit und Skalierbarkeit. Die Kernsysteme können im eigenen Rechenzentrum bleiben.

Wichtig ist auch die Verbindung von Online- und Offlinewelt. Nehmen wir zum Beispiel den Lagerbestand online und den Lagerbestand in der Filiale, die in enger Verbindung stehen müssen. Verbraucher*innen wollen sich online informieren und dann im stationären Geschäft kaufen. Oder sie bestellen online und tauschen vor Ort im Laden um. Händler*innen müssen also ihre Prozesse channelübergreifend End-to-End gestalten – für Transparenz und Kundenservice. Das System muss zum Beispiel online eine Benachrichtigung auslösen, wenn in der Filiale Mangel besteht.

Diese Beispiele aus dem Handel lassen sich natürlich auch auf andere Branchen übertragen. Denn für jedes Unternehmen gilt: die Kundenerfahrung steht im Fokus, egal ob B2C oder B2B. Jede Customer Journey beginnt bereits mit den ersten Eindrücken, die das Unternehmen vermittelt – über seine Marken, über den Online-Auftritt oder über die Präsenz auf Messen und anderen Veranstaltungen. Darin unterscheidet sich der Retailer nicht vom Automobilzulieferer oder Berater.

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Herausforderung 3: Know-how und Veränderungsbereitschaft

Unsere Erfahrungen zeigen, dass solche Konzepte im Mittelstand oft zügig umgesetzt werden – ohne eigene Strategieabteilungen oder große Beratungshäuser. Diese sind in vielen Fällen zu unflexibel oder den Unternehmen zu teuer. Vielmehr wird auf bestehende Partnerschaften gesetzt, die diese konzeptionellen Herausforderungen sehr pragmatisch nicht nur theoretisch erfassen, sondern auch hands on realisieren können. Gerade Mittelständler sehen sich hier oft vor der Herausforderung, dass intern die Skills fehlen.

Dazu nochmals die Innofact-Studie: 57 Prozent der befragten Entscheider*innen erklären, Digital-Expert*innen zu suchen. Mehr als 60 Prozent sagen offen, dass eine Digitalisierung ohne Berater*innen nicht umzusetzen sei. Woran es hapert, wissen die Unternehmen: Fast jeder Zweite spricht von fehlendem Know-how (48 Prozent) und fehlenden internen Ressourcen (46 Prozent). Gut drei von zehn (31 Prozent) geben außerdem an, dass die Mitarbeiter*innen wenig Interesse an Weiterqualifikation haben.

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Wir stehen gerne bei der Digitalisierung an Ihrer Seite, sowohl in der Beratung als auch in der Umsetzung. Wir bringen technologische Skills aus beiden Welten ein – On-Prem und Cloud – sowie Prozesswissen und Erfahrung aus vielen Kundenprojekten. Damit der „famous German Mittelstand“ weiter seine Hidden Champions ausbildet!

Für weitere Informationen besuchen Sie unsere Website oder kontaktieren Sie uns via Mail oder Telefon: 00800 37210000*

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