„Eine Strategie macht noch keinen Erfolg.“ Mit diesen Worten forderte der Bundesminister für Wirtschaft und Energie Peter Altmaier die Besucher des Fachkongress Digitale Gesellschaft am 22. Januar 2019 in Berlin auf, selbst die Digitalisierung in die Hand zu nehmen und zu investieren. Der Staat müsse zwar Anreize geben, aber die private Wirtschaft müsse mehr Verantwortung hinsichtlich der Digitalisierung übernehmen, um die Digitalisierung in Deutschland erfolgreich voranzubringen. In seiner Rede beleuchtete er vor allem die Chancen, die Künstliche Intelligenz mit sich bringt.
Der D21-Digital-Index 2018 / 2019
In diesem Zusammenhang wurden die neuen Studienergebnisse des D21-Digital-Index 2018 / 2019 vorgestellt, die auch in diesem Jahr wieder aktuelles Wissen zur Digitalen Gesellschaft aufzeigen. Die Studie wird seit vielen Jahren vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert und von der Initiative D21 durchgeführt, um ein umfassendes Lagebild zur Digitalen Gesellschaft in Deutschland abzubilden sowie aktuelle und künftige Entwicklungen abzuschätzen, Fortschritte in der Gesellschaft zu identifizieren und entsprechendes Handeln abzuleiten.
Durch die Studie wird klar: Die deutsche Gesellschaft wird digitaler, immer mehr Menschen zählen sich zu den digitalen Vorreitern. Die Internetnutzung liegt bei 84 Prozent. Dennoch verdeutlicht die zunehmende Bindung an die digitale Welt auch die Risiken. Denn je selbstverständlicher die Digitalisierung für die meisten Menschen wird, umso mehr verlieren die Abseitsstehenden, wie Senioren, den Anschluss. Insgesamt sind derzeit rund 10 Mio. Bundesbürger*innen offline.
In der diesjährigen Studie steigt der sogenannte Digital-Index um zwei Punkte auf 55. Dies ist auf die positive Entwicklung hinsichtlich des Zugangs zur Digitalisierung und einer Kompetenzsteigerung zurückzuführen. Der Digital-Index gibt den Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder. Er fasst die Ergebnisse für die Bereiche Zugang zur Digitalisierung, Nutzungsverhalten, digitale Kompetenz und Offenheit gegenüber Digitalisierung in einer einzigen Kennzahl zusammen.
Der Mensch im Mittelpunkt
Juan Perea Rodriguez, Mitglied der Geschäftsleitung Fujitsu Central Europe, erläutert in der Studie den Human Centric-Ansatz von Fujitsu und erklärt: „In einer vernetzten Welt steht der Mensch im Mittelpunkt, nicht die Technologie. Sie muss auf den Menschen in seinen Rollen zugeschnitten sein. Genau dann entsteht gesellschaftlicher, ökologischer oder ökonomischer Nutzen. Hier setzt der D21-Digital-Index an.“
Da die Studie den strategischen Ansatz einer Human Centric Intelligent Society unterstützt, hat sich Fujitsu als Premiumpartner beteiligt. „Wir können so das Studiendesign mitgestalten und Ideen für Studienschwerpunkte einbringen“, erläutert Jochen Michels, Head of Public Affairs bei Fujitsu. „In diesem Jahr war es uns wichtig, das Thema Künstliche Intelligenz in den Fokus zu nehmen“, ergänzt Michels, der seitens Fujitsu die Studie federführend begleitet. Als Partner des D21-Digital-Index setzt sich Fujitsu dafür ein, die Digitalisierung für alle Menschen innerhalb der Gesellschaft nutzbar zu machen.
Hier finden Sie die gesamte Studie.
Ein Highlight des Fachkongress Digitale Gesellschaft: Die Zukunftsarena
Im Rahmen des Fachkongresses fand zum ersten Mal die sogenannte Zukunftsarena statt, die vor allem auch von Fujitsu angeregt wurde. Dabei sollte der technologische Fortschritt erlebbar aufgezeigt werden. Natürlich war auch Fujitsu mit einem Exponat vertreten und zeigte, wie Smart Cities von KI-basierten Echtzeitanalysen profitieren können. Mögliche Anwendungsbereiche sind dabei das Verkehrsmanagement, die Parkraumbewirtschaftung, die Steuerung von Besucherströmen und das intelligente Standortmarketing. Durch neue und innovative Services kann so ein Mehrwert für Behörden, Wirtschaftsteilnehmer, Bürger, Touristen und Weitere geschaffen werden. Auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier besuchte den Stand und zeigte sich sehr beeindruckt.
Es liegt nun daran, dass Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft die Ergebnisse der Studie nutzen, um gemeinsam daran zu arbeiten, dass Deutschland und seine Bürger*innen von den Chancen der Digitalisierung profitieren können.
Nadine Besold ist bei Fujitsu zuständig für Governmental Relations Central Europe. Sie interessiert sich für Politik und Digitalisierung. Insbesondere beschäftigt sie sich mit der Digitalisierern der Verwaltung, Smart City, Schlüsseltechnologien, Smart Justice sowie Diversität.