Der Trend ist seit Jahren deutlich: Wenn es um einfache, repetitive Aufgaben geht, setzen Unternehmen mehr und mehr auf Automatisierung. Dabei überwiegen die Vorteile: die Fehlerquote sinkt, viele Dinge lassen sich automatisiert schneller erledigen und die Mitarbeiter haben mehr Arbeitszeit für anspruchsvollere Arbeiten zur Verfügung. So prägen Roboter seit Jahrzehnten das Bild in den Produktionshallen. Doch auch in anderen Bereichen ist eine Automatisierung sinnvoll. Das zeigte auch der Automation Anywhere Launch, der vor kurzem in Frankfurt am Main stattfand. Im Westhafen Pier 1 stand eine Frage im Fokus: Wie können Unternehmen konkret von Technologien wie Robotic Process Automation (RPA) profitieren?
Ein Event ganz zum Thema Robotic Process Automation
RPA setzt zwischen der traditionellen Prozessautomatisierung und den Aufgaben an, die besser von Menschen erbracht werden sollten. Das typische Anwendungsgebiet sind Arbeitsschritte mit sich wiederholenden Fällen, deren Häufigkeit für die vollständige Automatisierung jedoch noch nicht ausreichend ist. Auf der Agenda des Events standen neben allgemeinen Informationen zu RPA und Automation Anywhere auch Kundenberichte und Expertendiskussionen. Dabei ging es immer um die Dynamik der Zusammenarbeit zwischen menschlichen und digitalen Mitarbeitern und die Rolle letzterer in einer neuen Ära von Innovation und Produktivität.
Fujitsu war als Partner von Automation Anywhere Sponsor des Events – und mit einem Stand vor Ort. Unsere Kollegen Bastian Nägelein und Andreas Kirchner, beide Business Development Manager, stellten in der Partner-Arena die Potenziale von RPA, unseren Digital Sphere-Ansatz und unsere Kompetenzen zum Thema RPA vor. Sie sprachen mit den interessierten Besuchern darüber, welche Stolpersteine auf der RPA-Reise auftreten und wie sie diese gezielt umgehen können.
Lösungen für die Herausforderungen der Automatisierung
Ein solcher Stolperstein ist es gleich zu Anfang meist, den ROI der Automatisierung über mehrere Geschäftsprozesse hinweg zu bestimmen. Eine weitere große Herausforderung ist dann die Frage, wie eine Skalierung über die Pilotprozesse hinaus ablaufen kann – oftmals vor dem Hintergrund, dass die notwendigen Skills dazu im Unternehmen (noch) nicht vorhanden sind. Hier kann das Digital-Sphere-Modell, welches von Fujitsu und Nvision gemeinschaftlich entwickelt wurde, ansetzen. Das Modell vereint Konzepte von Human Centered Design und Design Thinking. Der Nutzer wird Schritt für Schritt durch die notwendigen Etappen geführt – von der Identifikation der geeigneten Prozesse über die Umsetzung und den Prototypen bis hin zum Zeitraum nach dem Launch, wenn es darum geht, den geschaffenen Status stetig zu verbessern und auszubauen.
Neben dem Digital-Sphere-Modell stieß der Automation Inspiration Workshop, in dem die Teilnehmer Strategien und Konzepte erarbeiten können, auf großes Interesse. Das Ziel des Workshops ist es, herauszufinden wie Automation die Effizienz der jeweiligen Prozesse deutlich verbessern und den menschlichen Mitarbeitern für hochwertigere Aufgaben Freiraum verschaffen kann. Dabei geht es zunächst darum, sich mit dem Thema RPA vertraut zu machen, ROI-Ziele zu definieren und mögliche zu automatisierende Prozesse zu evaluieren und auszuwählen. In der zweiten Phase werden dann die automatisierten Prozesse entworfen, geeignete Teilprozesse ausgewählt und schließlich ein Prototyp entwickelt und getestet. Als finaler Schritt steht die Planung einer Roadmap zur Prozessautomatisierung an. Dieser Co-creation Workshop stellt dabei bestehende Überzeugungen und Denkmuster in Frage, um neue Ideen und Ansätze für Geschäftsstrategien zu entwickeln.
Bastian Nägelein zieht nach dem Event ein durchweg positives Fazit:
Wir konnten beim Automation Anywhere Launch einige interessante Gespräche führen. Gerade der Digital Sphere-Ansatz kam bei den Besuchern gut an. Es hat sich herauskristallisiert, dass viele Unternehmen die gleiche Challenge haben: Sie wollen raus aus der Pilotphase und rein in die Skalierung.
Das kann Robotic Process Automation erreichen
Wenn Sie wissen möchten, wie RPA in der Praxis aussehen kann, empfehlen wir Ihnen unsere Case Study zu FlexLink. Das Unternehmen verfügte über eine große Anzahl von monotonen und manuellen Admin-Prozessen, die von hochqualifizierten Ingenieuren durchgeführt wurden. Das Ziel war es, diese Aufgaben zu automatisieren und gleichzeitig eine Beschleunigung und Fehlerreduktion zu erreichen. Es wurden zwei Schlüsselprozesse identifiziert, die innerhalb eines RPA-Pilotens automatisiert werden sollten. Das Ergebnis: Ein Prozess zur Änderung von Teilebezeichnungen, der zuvor 20 Minuten gedauert hatte, benötigt nach der Automatisierung nur noch fünf Minuten. Die Zeit für die Erstellung eines Lieferantenberichts reduzierte sich gar von zwei Stunden auf gerade einmal 15 Sekunden. Zudem stand den Ingenieuren nun mehr Arbeitszeit für andere, anspruchsvollere Arbeiten zur Verfügung, bei denen sie ihr Wissen sinnvoller einsetzen konnten.
Sie wollen mehr zum Thema erfahren?
Weitere Informationen zur Robotic Process Automation finden Sie auf unserer Webseite – oder am 6. und 7. November beim Fujitsu Forum in München. Besuchen Sie dort den Expert Talk Nr. 101 („Prozessautomatisierung – Der neue Kollege ist virtuell!„) oder eine der Breakout Sessions (Link leider nicht mehr verfügbar) zum Thema am 7.11. Um 13:30 Uhr heißt es „How does cognitive automation work?„, gleich im Anschluss um 14:30 Uhr geht es weiter mit „The Industrialised RPA Operation Model„. Oder möchten Sie das Thema ganz praktisch angehen? Ihren eigenen Bot programmieren? Dann besuchen Sie eine unserer „Botathon-Sessions“ an einem der beiden Event-Tage – hier geht’s zur Anmeldung. Sie haben noch kein Ticket für das Fujitsu Forum 2019? Dann sichern Sie sich noch heute Ihre kostenlose Eintrittskarte!