Mentorenprogramm

Von Links: Dara Ong, Cristina Axpe Girón, Wiebke Puch, Raimund Landsbeck.
Quelle: Tür an Tür – Integrationsprojekte gGmbH, Andreas Bärnreuther

 

Deutschland braucht als Wirtschaftsstandort Fachkräfte, um im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig zu bleiben. Bereits im Mai 2013 wies Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem zweiten Demografiegipfel in Berlin anhand des letzten OECD Reports darauf hin, dass in Deutschland bis 2030 rund 6 Millionen weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter leben werden als heute.

Um keinen Verlust von Wachstums- und Innovationspotenzialen zu riskieren, ist rechtzeitiges Handeln wichtig – daher sollten qualifizierte Migranten, die in Deutschland leben, gezielt gefördert werden. Für international agierende Unternehmen wie unseres beispielsweise sind Sprachkenntnisse und Auslandserfahrung wichtige Kriterien bei der Besetzung von offenen Stellen.

Migranten erfüllen viele dieser Voraussetzungen und stellen mit ihren Kompetenzen eine wertvolle Ressource für die Unternehmensentwicklung dar. Diese haben nach ihrer Ankunft in Deutschland jedoch häufig Schwierigkeiten mit der beruflichen Orientierung oder der formalen Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen. Eine Lösung ist hier das nach einem kanadischen Erfolgskonzept entwickelte Programm – die Mentoring-Partnerschaft.

Eine „Win-Win-Situation“

Die Partnerschaft eröffnet für alle Beteiligten neue Perspektiven und bringt qualifizierte Migranten als Mentees mit etablierten Profis als Mentoren in Kontakt. Mentees profitieren dabei von den beruflichen Netzwerken ihrer Mentoren sowie von deren Kenntnissen des lokalen Arbeitsmarktes und der Unternehmens- und Arbeitskultur. Mentoren gewinnen durch die Mentoring-Partnerschaft Einblicke in die Berufswelten anderer Länder und Unternehmen können sich als attraktive Arbeitgeber positionieren und Kontakte zu potenziellen Mitarbeitern herstellen.

Auch wir beteiligen uns in Augsburg mit zwei Kollegen an diesem Programm: Raimund Landsbeck ist der Pate von Dara Ong, Elektroingenieur aus Frankreich/Kambodscha. Wiebke Puch ist Patin von Cristina Axpe Girón, Financial Analyst aus Spanien.

Bundesweites Förderprogramm „Netzwerk Integration durch Qualifizierung (IQ)“

Bei der Mentoring-Partnerschaft handelt es sich um ein Teilprojekt von MigraNet, welches ein bayernweites Informations- und Beratungsnetzwerk zur Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Migrationshintergrund ist. Als Teil des bundesweiten Förderprogramms „Netzwerk Integration durch Qualifizierung (IQ)“ entwickelt MigraNet Vorschläge für eine migrationssensible Arbeitsmarktpolitik und neue Strategien für eine verbesserte Arbeitsmarktintegration von Migranten. MigraNet wird gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Bundesagentur für Arbeit (BA). MigraNet wird koordiniert von der Tür an Tür Integrationsprojekte gGmbH.

Sie wollen auch Mentor werden?

Details zum Programm und Ansprechpartner finden Sie auf der Webseite von MigraNet.