Logo Code_n12Interview von Janina Benz, Online Marketing Specialist bei der GFT Technologies AG mit Gisela Strnad, Senior Direktor Marketing Cluster Deutschland bei Fujitsu Technology Solutions

Janina Benz: Hallo Frau Strnad, können Sie sich unseren Lesern bitte kurz vorstellen?

Gisela Strnad: Gisela Strnad, seit 3 Jahren Senior Direktor Marketing Cluster Deutschland bei der Fujitsu und seit 11,5 Jahren im Unternehmen. Seit 25 Jahren in unterschiedlichen Marketingfunktionen und Aufgaben beschäftigt und mit Leib und Seele ein Marketeer.

JB: Fujitsu ist Partner der Innovationsinitiative CODE_n. Was hat Sie dazu bewogen, sich aktiv an diesem Projekt zu beteiligen?

GS: Als weltweit tätiger Anbieter ITK-basierter Lösungen sehen wir Innovation als einen der großen Treiber in unserem Geschäft – und wir wissen um die große Innovationskraft, die in vielen kleinen Start-ups schlummert. Deswegen verstehen wir es als unsere Aufgabe, im Rahmen unseres eigenen Innovationsgedankens, dieses Potenzial mit zu entdecken und auf diese Weise neuen Technologien und Geschäftsmodellen im Internet und im Mobile-Business den Weg zu ebnen. Zugleich treffen wir im Rahmen dieser Initiative auf so viele junge, talentierte Menschen, die uns auch helfen, mit ihren Ideen und Gedanken unsere eigene Sicht auf den Markt zu erweitern und unser Geschäft nach vorne zu bringen.

JB: Welche Rolle spielt das Thema Innovation bei Ihnen – hat Fujitsu als japanisches Unternehmen eine besondere Innovationskultur?

GS: In der Tat spielt Innovation bei uns eine ganz entscheidende Rolle – und zwar auf mehreren Ebenen. Die Vision von Fujitsu ist es, mit Hilfe von innovativen Technologien eine intelligente Gesellschaft zu begründen, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt – will heißen: Innovation ist nie Selbstzweck, sondern muss dem Menschen dienen. Daran orientieren sich beispielsweise auch unsere Fujitsu Laboratories bei der Entwicklung von Lösungen und Produkten. Aber auch bei uns in Europa, bei Fujitsu Technology Solutions, ist Innovation bedeutsam: Wir entwickeln als einer der letzten Hersteller in Deutschland, beschäftigen in unserer Produktion in Augsburg mehrere hundert Entwickler, Systemingenieure und Produktmanager, die gemeinsam mit den japanischen Kollegen – von denen 50 mitsamt ihren Familien nach Augsburg gezogen sind – Produktideen, die technologisch ihrer Zeit voraus sind – beispielsweise die O-Watt-Funktion für unsere PCs, Monitore und Server.

JB: Sie waren aktiv an der Auswahl der Top 50 Finalisten beteiligt. Auf welche Kriterien haben Sie besonderes Augenmerk gelegt?

GS: Die wesentlichen Merkmale lagen für uns bei der Fokussierung auf den Bedarf der Zielgruppe, Präsentation der Idee und die Realisierbarkeit des Konzeptes

JB: In Ihrem Trendreport zeigen Sie 12 verschiedene Trends auf. Welche technologischen Herausforderungen sehen Sie langfristig auf IT-gestützte Geschäftsmodelle zukommen?

GS: In einer Zeit, in der die Funktionsfähigkeit – von Unternehmen, von Behörden, aber zum Teil auch der Gesellschaft generell – immer mehr von einer sicheren und funktionsfähigen IT-Infrastruktur abhängt, sind Herausforderungen aus unserer Sicht Themen wie Betriebssicherheit der IT, Datensicherheit und Datenschutz, aber auch die Bewältigung immer größerer Datenmengen – Stichwort: Big Data. Eine der Herausforderungen – und vielleicht auch eine der größten Chancen – ist es zum Beispiel, mit Hilfe neuer Technologien diese Datenflut nutzbar zu machen und so neue Services und Geschäftsmodelle zu generieren.

JB: Das Leitthema der diesjährigen CeBIT12 ist „Managing Trust“. Wie handhaben Sie bei Fujitsu diese sensible Thematik? Als Cloud-Anbieter dürfte dies ja eine besondere Rolle spielen.

GS: Fujitsu stellt auf der CeBIT 2012 generell Lösungen und Services vor, mit denen Unternehmen die Vorteile der Cloud zielgerichtet nutzen können. Das Thema Managing Trust hat dabei eine zweifache Bedeutung. Einmal spielt es, rein technologisch gesehen, über die gesamte Wertschöpfungskette von Cloud Computing eine Rolle – von der Sicherheit des Endgerätes angefangen, etwa mit Funktionen wie Zugangs- oder Diebstahlschutz oder Festplattenverschlüsselung, bis hin zur Sicherheit der Daten in der Cloud, etwa durch Transparenz zum Standort der Datenhaltung, sichere Zugänge etc. Zum anderen signalisiert es auch die Verpflichtung von IT-Unternehmen, sich durch konstante Innovation und ein permanentes Investment in die Entwicklung neuer und sicherer Technologien das Vertrauen der Kunden zu verdienen und ihnen die Sicherheit zu geben, dass ihre IT in guten Händen ist – und stets auf dem neuesten Stand der Technik.

JB: Noch 14 Tage bis zur CeBIT 2012 – auf was freuen Sie sich besonders?

GS: Auf Kunden, Partner und Kollegen, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe und die ich sicherlich auf der CeBIT treffen werde. Zudem freue ich mich auf neue Impulse und gute Gespräche.

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