Die meisten jungen Leute können sich ein Leben ohne Smartphone, Internetzugang und Notebook gar nicht mehr vorstellen. Sie sind mit diesen Technologien groß geworden und erwarten in allen Lebensbereichen digitale Spitzenleistungen. Dies steht in krassem Gegensatz zu der Art und Weise, wie das Bildungswesen noch vor wenigen Jahren funktionierte, und eröffnet allen Bildungsanbietern spannende neue Möglichkeiten.
Die digitale Kluft hat in der Ausbildung und am Arbeitsplatz schwere Folgen: In Großbritannien führt sie zum Beispiel zu einem BIP-Verlust von ungefähr 63 Mrd. Britischen Pfund pro Jahr und in der US-Wirtschaft schlagen die Produktivitätseinbußen, die durch fehlende digitale Kenntnisse verursacht werden, jährlich mit 1 Billion US Dollar zu Buche. Es ist deshalb unverzichtbar, dass Bildung und Industrie zueinander finden, um den Schülern und Studierenden die richtige Vorbereitung für eine erfolgreiche digitale Zukunft zukommen zu lassen.
Nun ist es aber so, dass Lehrkräfte und andere Mitarbeiter im Bildungswesen bereits genug zu tun haben, auch ohne zusätzliche Arbeiten zu übernehmen. Man kann nicht von ihnen erwarten, dass sie sich um alles kümmern. Vor allem nicht ohne die richtige Unterstützung.
Wir wollten der Sache auf den Grund gehen und führten eine weltweite Untersuchung (Link leider nicht mehr verfügbar) aller Bildungsebenen durch, um herauszufinden, auf welche Weise die Lehre von der Digitalisierung betroffen ist.
Bildungsanbieter wissen, was sie zu tun haben
Es ist nicht so, als würden die Bildungseinrichtungen einfach ihren Kopf in den Sand stecken. 88 % der Befragten geben an, dass Technologie unerlässlich ist, um Lernmöglichkeiten zu schaffen, die allen zur Verfügung stehen. 92 % sind der Meinung, dass Technologie eine wichtige Rolle im Wettbewerb mit anderen Bildungseinrichtungen spielt.
Schulen, Hochschulen und Universitäten wissen also, dass sie eine Verpflichtung zu erfüllen haben, nicht nur ihren Schülern und Studierenden gegenüber, sondern auch für den Erfolg ihrer Einrichtungen. 77 % der Bildungseinrichtungen möchten in den nächsten fünf Jahren den Ruf eines digitalen Exzellenzzentrums erlangen. Tatsächlich machen sie gute Fortschritte: In den letzten zwölf Monaten haben 80 % in WLAN und 71 % in Notebooks investiert.
Förderung von Lehrern, Dozenten und anderen Beschäftigten
Wenn wir den Schülern und Studierenden die Ausbildung und Fähigkeiten ermöglichen wollen, die sie erfolgreich machen, müssen wir die Kluft hinsichtlich der digitalen Kompetenzen verringern: 78 % der IT-Verantwortlichen geben an, dass das Niveau der technischen Fertigkeiten bei den Lehrkräften sehr stark variiert.
Es sind aber nicht nur die Lehr- und Hilfskräfte, die mehr Hilfe brauchen. Selbst die IT-Fachkräfte benötigen manchmal Unterstützung: 54 % der IT-Abteilungen geben an, dass die beschränkten IT-Ressourcen oder das fehlende Personal ihre größte Herausforderung darstellen, während 51 % das Schritthalten mit dem technologischen Wandel anführen. 65% der IT-Abteilungen geben an, dass sie Hilfe bei der Wahl der richtigen Kombination von Geräten, Infrastruktur und Anwendungen benötigen.
Wie sieht die Zukunft des digitalen Lernens in den Klassenzimmern aus?
Schulen, Universitäten und Hochschulen sind zwar bestrebt, digitale Lösungen einzuführen, die tatsächliche Ausführung ist jedoch eine andere Angelegenheit. Um ihre Ziele zu erreichen, müssen die Bildungseinrichtungen die Voraussetzungen für einen vernetzten, sicheren Campus schaffen. Sie müssen sich über die Förderung der Bildungstechnologie und die Investitionsbereiche klar werden. Und sie müssen ihre Mitarbeiter dazu befähigen, IT auf innovative und ansprechende Weise einzusetzen.
Es kann schwierig sein, all dies zusätzlich zu ihren anderen Aufgaben und Verpflichtungen zu erledigen. Deshalb geben 79 % der Befragten an, dass sie auf externe Unterstützung setzen würden.
Wenn Sie mehr über die Lage der digitalen Bildung auf der ganzen Welt erfahren möchten, laden Sie unseren englischsprachigen Forschungsbericht „The Road to Digital Learning“ herunter.