Erste Zero Clients mit PoE von Fujitsu im Betrieb – weniger Strom- und Wartungskosten
Fujitsu hat gemeinsam mit dem Partner KeppelData-Systems einen Schulungsraum der Bonner Niederlassung des Instituts für angewandte Logistik (IAL) mit Zero Clients mit Power over Ethernet (PoE) ausgestattet. Seit August arbeiten die ersten 20 Schulungsteilnehmer auf virtualisierten PC-Systemen, die auf einem Server (Fujitsu TX200 S6) im Rechenzentrum gehostet werden. Damit kann das IAL nicht nur den Administrationsaufwand sondern auch den Stromverbrauch um bis zu 75 Prozent pro System senken. Noch dieses Jahr sollen drei weitere Schulungsräume in Düsseldorf, Bielefeld und Dortmund folgen. Zudem plant das IAL das Zero Client-Konzept im gesamten Unternehmen einzuführen und die insgesamt 1.750 Schulungs- und Arbeitsplätze sukzessive zu ersetzen.
Das IAL – offizieller Partner der Agentur für Arbeit – bietet deutschlandweit Schulungs- und Weiterbildungsprogramme in der IT-Qualifizierung sowie für den kaufmännischen Bereich. Alle 15 Standorte benötigen eine stets aktuelle Ausstattung mit Informations- und Kommunikationstechnologie. Als eine Modernisierung der Client-Infrastruktur anstand, entschied sich das IAL für eine Verschlankung der IT-Office-Landschaft auf Basis einer Virtual Desktop Infrastructure (VDI), um Energie- und Administrationskosten deutlich zu senken. Auch wollte das Institut die Bedingungen für die Schulungsteilnehmer bezüglich des Raumklimas und Geräuschpegels unter Berücksichtigung der aktuellen gesetzlichen Bestimmungen für Schulungsräume optimieren.
Bei der VDI wird die Leistung ins Rechenzentrum verlagert. Als Endgerät fungiert der Fujitsu Zero Client mit PoE, ein virtualisierter Rechner, der lediglich aus einem Display mit einem Ethernet-Anschluss als Netzwerkzugang besteht. Der wesentliche Vorteil: Sowohl der Administrationsaufwand als auch der Energieverbrauch lässt sich mit diesem Konzept nachhaltig verringern.
Für die Einführung bei IAL wurde ein Kurs der kaufmännischen Umschulung ausgewählt. Die Teilnehmer arbeiten nun mit Fujitsu Zero Clients mit PoE-Technologie mit einer 22 Zoll-Bildschirmdiagonale. Jeder Kursteilnehmer verfügt über ein virtualisiertes Desktop, das mit Windows XP oder Windows 7 ausgestattet ist und auf dem Programme für betriebswirtschaftliches Arbeiten wie Microsoft Office, SAP, Lexware etc. vorinstalliert sind. Darüber hinaus sind diverse Lernprogramme direkt oder über Webschnittstellen verfügbar. Gerade für Schulungen ist die Flexibilität eines Zero Clients optimal: Die Anwender haben von jedem Gerät aus Zugriff auf die relevanten Programme, ihre Umgebung sowie die gespeicherten Dateien.
Weniger Wartungs- und Stromkosten
Durch die Virtualisierung der unterschiedlichen Arbeitsplätze kann der Administrator in kürzester Zeit ein Klassenzimmer mit neuen Images bereitstellen. Das bis dato zeitaufwändige Betanken der einzelnen PCs fällt weg. Eine ständige Wartung wie beim Standard-PC ist nicht notwendig, da der Zero Client weder bewegliche Teile hat noch eine eigene Software beinhaltet. Hinzu kommt ein Höchstmaß an Sicherheit: Bei einer VDI-Umgebung mit Zero Clients liegen Betriebssystem, Programme und sämtliche Daten im Rechenzentrum anstatt lokal auf dem Endgerät und sind damit gegen Virenangriffe, Diebstahl und Datenverlust gesichert. Die Wartung und Sicherstellung des laufenden Betriebs wird durch die Zentralisierung stark vereinfach, was wiederum zu einer Verminderung der Betriebskosten um bis zu 80 Prozent und zu einer erhöhten Servicequalität führt.
Einer der großen Vorteile liegt in der Verbesserung des Raumklimas durch Verminderung von Wärme- und Geräuschentwicklung im Klassenraum: Der Zero Client hat keinen lokalen Prozessor oder eine lokale Festplatte, die gekühlt werden müssten – und benötigt daher auch keinen Lüfter. Der Bildschirm wird über das Netzwerkkabel mit etwa 39 Watt Leistung versorgt, sodass kein Wärmeeintrag mehr über Netzteile erfolgt. Dadurch lässt sich der Stromverbrauch des Systems erheblich senken, ohne Einbußen in der Leistung des einzelnen Arbeitsplatzes.
„Fujitsu bietet mit dem Zero Client für ein Unternehmen wie uns genau die richtige Infrastruktur“, meint Peter Schaarwächter, IT-Leiter bei IAL. „Auch die Konzeption und Beratung durch Fujitsu und den Partner KeppelData Systems war optimal. Daher wollen wir das Konzept nun auf das gesamte Unternehmen ausdehnen. In den nächsten 24 Monaten werden alle Systeme in den 15 Niederlassungen und damit rund 1.700 Schulungsplätze sowie 50 Arbeitsplätze im administrativen Bereich mit dem Zero Client auf PoE-Basis ausgestattet werden.“
„Wir sind stolz darauf, dass wir beim IAL die erste Zero Client-Installation mit PoE-Technologie erfolgreich umsetzen konnten“,
erklärt Dieter Heiss, Head of Workplace Systems bei Fujitsu Technology Solutions.
„Wir waren der erste Hersteller, der das Zero Client-Modell mit PoE im vergangenen Jahr vorgestellt hat. Nun hat es sich in der Praxis bewährt. Mit dem Einsatz des Zero Clients konnten wir die Vorgaben des IAL in vielen Punkten deutlich übertreffen. Mit dieser Technologie bieten wir einen neuartigen Ansatz der IT-Bereitstellung im Büro, der sicher für viele Kunden interessant ist.“