In der IT arbeiten nur Männer – ein Klischee? Mit der Frage, ob und warum es so wenige Frauen in IT-Berufe gibt bzw. warum es noch weniger Frauen in leitenden Funktionen innerhalb der IT-Branche gibt, setzte sich das Breakout Session Special „IT – A Boy’s Only Club“ auseinander. Unter der Moderation von Christian Bock (Fujitsu) legten Niamh Spelman (Fujitsu) und Stefanie Kemp (CIO Vorwerk) dar, welche Blockadefaktoren, Befindlichkeiten und fehlende Anreize zu dieser Situation führen und welche Maßnahmen inner- und außerhalb der IT-Branche zur Verbesserung beitragen könnten.
Derzeit beträgt der Frauenanteil in der IT nur 20 Prozent und 15 Prozent in führenden Positionen. Auch auf dem Fujitsu Forum sind gerade mal 15 Prozent der Besucher weiblich. Doch es gibt auch Alternativen wenn man sich international umschaut, so ist z. B. bei Microsoft die Hälfte der Belegschaft weiblich.
In der Session war die eindeutige Forderung nach mehr Meetings, die Frauen ansprechen und repräsentieren. Typische Klischees wie Frauen sind begabt für die Bereiche Sprachen, Musik oder Kunst und Männer in Mathe und Technik müssen abgebaut werden, da sie nicht mehr zeitgemäß sind. Viele Studien zeigen, dass Unternehmen mit ausgeglichener Geschlechterverteilung in der Belegschaft erfolgreicher sind. Dies liegt nicht zuletzt auch an dem höheren Sympathiefaktor dieser Firmen in der Gesellschaft.
Ein Grund für die schlechte Frauenquote könnte in dem sehr technisch orientierten Start der IT-Branche liegen. Jedoch hat sich dieser Bereich in den letzten Jahren sehr gewandelt und braucht, um langfristig erfolgreich sein zu können, andere Eigenschaften. Hier liegt eine große Chance der Branche, Anreize zu schaffen, die vielen gut ausgebildeten weiblichen Fachkräfte für sich zu gewinnen.
In Zeiten von demografischem Wandel und Fachkräftemangel ist es aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten unabdingbar, das Potenzial sowohl weiblicher als auch männlicher Mitarbeiter voll zu nutzen. Um Frauen für sich zu gewinnen, sind Elternzeitmodelle, Mentoringprogramme, Jobsharing, Telearbeits- und KITA-Plätze, Karriereprogramme oder Frauennetzwerke notwendig. Bei Fujitsu hat sich ein Coreteam von 15 Frauen aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen und Lebenssituationen zusammengefunden, um das Netzwerk Fujitsu women@work zu gründen.
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