Rechenzentren (RZ) sind die Schaltzentralen der digitalen Welt. Unternehmen wie auch die gesamte Gesellschaft werden immer abhängiger von ihnen. Gleichzeitig stehen sie längst im globalen Wettbewerb. Das heißt, auf der einen Seite wachsen die Ansprüche, auf der anderen Seite wächst der Druck, hohe Effizienz sicherzustellen. In RZ-Umgebungen mit ihrer immer größeren Komplexität und Leistungsdichte ist dies eine Herausforderung. Meistern lässt sie sich nur, wenn man im RZ-Betrieb neue Wege geht. FUJITSU Data Center Management and Automation (DCMA) bietet dafür ganzheitliche Lösungen. Mit dem digitalen Zwilling und AIOps legen wir hierbei die Grundlage für einen zukunftssicheren RZ-Betrieb, der sich durch höchste Zuverlässigkeit, Effizienz und Flexibilität auszeichnet.
Digitaler Zwilling und AIOps
Ein digitaler Zwilling ist das virtuelle Abbild der Realität. Er kann das Modell von zum Beispiel einem Produkt, einem Prozess, einer Anlage, einer Fabrik oder einer ganzen Stadt sein. Dabei ist es unerheblich, ob das reale Gegenstück bereits existiert. Erstellt wird er oftmals für Simulationszwecke, so etwa für die Planung der Herstellung eines Produkts. Im digitalen Zwilling werden dazu die Produktionsschritte abgebildet, virtuell erprobt und optimiert. Wird der digitale Zwilling fortlaufend mit realen Daten gefüttert, dann verhält er sich genauso wie sein reales Gegenstück. Beim digitalen Zwilling eines Rechenzentrums ermöglicht diese Fähigkeit Verbesserungen über den gesamten Lebenszyklus hinweg.
AIOps (Artficial Intelligence in IT Operations) ist ein Begriff, der 2014 von Gartner geprägt wurde. Er steht für den Einsatz von Big Data und maschinellem Lernen, um den IT-Betrieb zu automatisieren, Probleme zu erkennen und zu lösen. Dafür werden die immensen Mengen an Log- und Leistungsdaten genutzt, die im RZ-Betrieb anfallen.
Die Zukunft ist digital – auch im RZ-Betrieb
Mit dem digitalen Zwilling und AIOps können IT-Teams die wachsende Komplexität moderner RZ-Umgebungen in den Griff bekommen. Denn obwohl Rechenzentren die Schaltzentralen der digitalen Welt sind, ist ihr Betrieb noch von manuellem Aufwand und tiefgreifendem Fach-Know-how geprägt. Abläufe wie zum Beispiel für Notfallpläne liegen oftmals nur in Papierform vor, wichtiges Wissen steckt in den Köpfen weniger Spezialisten, fehlende einheitliche Schnittstellen zwischen Fachabteilungen behindern den Informationsfluss und klassische Monitoring-Werkzeuge liefern eine Alarmflut, bei der das Wesentliche sehr schnell übersehen werden kann, so dass Alarmmüdigkeit entsteht.
Solche Methoden bremsen – besonders deutlich wird das, wenn man unter Zeitdruck Entscheidungen treffen muss. Beispielsweise lässt sich in der Praxis die Frage, ob für eine kurzfristig bereitzustellende Plattform ausreichende Ressourcen, also Server, Energie, Kühlung, Storage, Netzwerk und Platz verfügbar sind, meistens nicht schnell beantworten. Ein digitaler Zwilling hilft hier weiter, weil er die aktuelle Situation im RZ visualisiert. Doch das ist nur ein Grund, weshalb im modernen RZ-Betrieb kein Weg am digitalen Zwilling vorbeiführt. Andere Gründe sind unter anderem Risikominimierung und das Energiemanagement. Denn rund 50% der laufenden Kosten im RZ-Betrieb entfallen auf Energie. Tendenz steigend.
Der digitale Zwilling ermöglicht bessere und schnellere Entscheidungen
Der digitale Zwilling lebt und interagiert mit dem realen Rechenzentrum in Echtzeit. Die Informationen dafür erhält er über Sensoren sowie Standardschnittstellen und -protokolle. Ohne dass Zusatz-Software auf Systemen installiert werden muss, wird er so zum intelligenten Buddy des realen Rechenzentrums. In Echtzeit visualisiert er beispielsweise mit einer Heatmap die Temperaturentwicklung in den verschiedenen Bereichen des Rechenzentrums. Das ermöglicht es, Hotspots auf einen Blick zu erkennen und macht es einfacher, die Kühlung des Rechenzentrums zu optimieren, Systeme effektiv zu verteilen und die Energieeffizienz zu erhöhen.
Erhebliches Potenzial für die Optimierung des Betriebs bietet zudem die Automatisierung der Prozesse. Ein Beispiel dafür ist das automatisierte Notfallmanagement beim Ausfall von IT- oder Kühlsystemen. Werden solche Prozesse automatisiert, dann sind deutlich schnellere Anwendungsverlagerungen ohne das Risiko manueller Fehler im Anlaufprozess möglich. Maßnahmen wie diese entlasten die Betriebsmannschaft, ermöglichen erhebliche Einsparungen bei den Betriebskosten und ebnen den Weg zum durchgängigen, störungsfreien und auditfähigen Rechenzentrumsbetrieb.
Intelligente Verknüpfung von Energie, Anlagen und Prozessen
Fujitsu eröffnet mit dem digitalen Zwilling eine integrierte Sicht auf das Rechenzentrum, die das effiziente Management immer komplexerer Umgebungen ermöglicht. Automatisierung ist hierbei die Basis für die Nutzung von AIOps im Betrieb. Die Lösung verbindet die Überwachung und Verwaltung aller Ressourcen mit den Prozessen, also den IT-Management- und Business-Services, die letztlich den Geschäftserfolg sichern. Prozessautomatisierung über alle Plattform-, Anwendungs- und Abteilungsgrenzen hinweg unterstützt dabei in Kombination mit AIOps die IT-Teams bei der Suche, Behebung und sogar Vorhersage von Problemen. Fujitsu schlägt auf diese Weise mit dem digitalen Zwilling, Prozessautomatisierung und AIOps die Brücke zwischen Gebäudetechnik, IT-Infrastruktur, Betrieb und Mensch.
Der clevere Start in die Zukunft: unsere modularen Workshops
Die Digitalisierung nimmt weiter Fahrt auf. In wenigen Jahren werden der digitale Zwilling und Prozessautomatisierung in Kombination mit Künstlicher Intelligenz deshalb Standardwerkzeuge eines modernen RZ-Betriebs sein. Mit unseren modularen Workshops unterstützen wir Sie, sich auf dieses Rechenzentrum der Zukunft vorzubereiten. Erkunden Sie mit uns praxisnah den Nutzen des digitalen Zwillings. Verschaffen Sie sich einen kompakten Überblick über Rechenzentrumsautomatisierung. Und erfahren Sie ganz praktisch, wie Sie Ihr Rechenzentrum mit Künstlicher Intelligenz schrittweise zum Self-Driving Data Center weiterentwickeln können.
Machen Sie Ihr Rechenzentrum jetzt mit Fujitsu fit für die Zukunft. Erfahren Sie in unserer Broschüre mehr über das „Self Driving Data Center“ oder sprechen Sie uns an.
Wilfried Cleres ist Business Owner Data Center Management and Automation. Bei ihm steht der Mensch im Mittelpunkt seines Handelns, denn sein Lebensmotto ist: Carpe Diem. Er kocht, fotografiert, taucht und segelt und das immer mit der Zielsetzung, seinen Horizont zu erweitern und Neues zu erforschen. Er liebt es, kreative aber dennoch pragmatische Lösungen aus der „Praxis für die Praxis“ zu entwickeln.