To be or not to be? Wann und wie starten mit einer souveränen HybridCloud-Strategie?
Nein, technischer Fortschritt macht auch vor der Arbeitsorganisation von Administratoren nicht halt. Und ja, es war schon immer ein Fehler, neue Möglichkeiten der Automatisierung zu ignorieren. Andere werden kommen und meine Arbeit womöglich besser, schneller und zu geringeren Kosten erledigen können. Moderne OS Stacks, ausgerüstet mit „Data at Rest“-Behandlung, spezialisierter selbstlernender AI und gewahr so teuflischer Techniken wie MapReduce können in jedem IT-Betrieb – egal ob groß, ob klein – mit überschaubarem Aufwand zum Einsatz kommen und dann ihr übriges tun, um Kosten und Zeit zu sparen.
Dafür muss der „Ghost in the Machine“ aber alle notwendigen Arbeiten, Optimierungen und Self-Healing Aktionen autonom einleiten und durchführen können und auch dürfen. Sprich: Mächtige Robotersysteme wirbeln heute nicht nur in den Paintshops der Automobil-Industrie, sondern könnten das auch in den virtuellen Hallen der IT-Administratoren – mit echten Entlastungspotenzialen grade für wiederkehrende, nervige Mistarbeiten an der „Landschaft“.
Wie alte Flachskämmer und Leineweber kommen mir diese armen Menschen manchmal vor. Eben noch waren sie so stolz darauf, die Tastaturkürzel für das händische Anlegen von Link Aggregation Groups zu kennen. Der Grenznutzen dieses eben noch so geschätzten „Spezialisten-Know-hows“ stirbt umso schneller, je profaner, je kleinteiliger, je repetitiver die zu lösende Administrations-Aufgabe ist.
Der Hunger der Maschinen auf ebensolch tumbe Tätigkeiten kennt kein Halten, kein Verweilen. Der Mensch muss den Kopf heben und sich aus dem dumpfen „Keeping the lights on“ lösen, genau hinterfragen was die Maschine kann, dann alles was sinnvoll ist, überantworten und sich der neuen Welt der IT zuwenden. Denn IoT, Agile Software Development, Blockchain, Bid Data Analytics, Artificial Intelligence, Digital Annealing & Co. – sie alle warten schon auf seine Aufmerksamkeit (und die des Unternehmens).
Schluss mit den IT-Manufakturen
Keiner will verneinen, dass wir in Europa viel aufzuholen haben: Bei der Erschaffung einer digitalen Spiegel-Sphäre unserer realen Welt, mit Milliarden IoT-Sensoren, die mit geringstmöglichen Latenzen unsere Bewegung durch den Raum begleiten. Die uns beschützen wollen, unsere Wahrnehmungs- und Informationsmöglichkeiten auf ungeahnte Niveaus heben und uns Menschen einfach besser und effizienter durch den Tag bringen. Verbunden mit der kreativen Schaffenskraft des Menschen ist das ein unglaubliches Geschenk an unsere Generation. Japan, die USA und einige unserer europäischen Nachbarn sind hier substantiell weiter als wir. Dort profitieren weite Teile der Bevölkerung bereits heute von einem weit größeren Angebot an digitalen Services. Ich will hier gar nicht spekulieren, ob das jetzt German Angst oder biedermeierliche Behäbigkeit ist, aber die Inbrunst mit der manche hier an (oder auch in) ihren selbstgestrickten Netzen hängen – typischer Deutsch geht es gar nicht.
Der Titel dieses Beitrags war „Schluss mit den IT-Manufakturen“ – Manufakturen, in denen jede Applikation und jede Datenbank ihr eigenes Biotop bekommt, um dann in einer Matrix-Organisation mit den Silos Server, Storage, Netzwerk und Security kaputt optimiert zu werden.
Herrgott, wir treiben die Leute ja geradezu in die Cloud. Jeder IT-unverständige, aber gleichzeitig erfolgsverantwortliche Top-Manager kann doch meistens nur mit Kopfschütteln und Unverständnis auf die eigene IT reagieren, wenn er erstmal anfängt, mit diesen Damen und Herren Meetings zu arrangieren. Nein, es braucht einen ganz neuen Ansatz, einen der Ja sagt zu Automation und Ja sagt zu Software-defined – konsequent für Compute, für Storage, für Netzwerk und für Security.
Machen Sie Schluss mit IT-Manufakturen und besuchen Sie unsere Tour: „Fujitsu expert4you – Willkommen in der Welt der Hybrid IT-Lösungen“ – ab dem 18.06. in fünf Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.