In Deutschland wird an der circa 2.300 Kilometer langen Küstenlinie der Nord- und Ostsee der Schiffsverkehr durch die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung als nachgeordnete Behörde des Bundesverkehrsministeriums geregelt. Hierbei spielt die lückenlose Radarüberwachung eine zentrale Rolle, deren Daten IT-gestützt weiterverarbeitet werden.
Hilfe bietet hier der Weltmarktführer maritimer Überwachung, die SIGNALIS GmbH. Das Unternehmen beschäftigt 190 Spezialisten, um Verkehrsleitsysteme für die Schifffahrt bzw. Vessel Traffic Services zu liefern. Sie bieten die komplette Kette von der Sensorik – wie etwa Radar-Anlagen –, über die Software und Hardware bis zu den IT-Arbeitsplätzen der Nautiker, die den Schiffsverkehr überwachen.
Bisher setzte jede Verkehrszentrale auf ihr eigenes IT-System, der Datenaustausch verlief entsprechend kompliziert. Deshalb suchte die SIGNALIS eine performante und ausfallsichere IT-Umgebung für die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes als Basis für die Erneuerung der maritimen Verkehrstechnik, mit der die Radarstationen an Deutschlands Küsten bestückt werden.
Mit Hilfe von Fujitsu entstand eines der weltweit modernsten Verkehrssicherungssysteme. 47 Radarstationen wurden umfassend modernisiert und teilweise mit neuen Radaren ausgestattet. Die hier anfallenden Daten werden in PRIMERGY RX300 Server eingespeist – die Herausforderungen der Anlieferung und Einbau der Server sowie Radaranlagen in die Leuchttürme wurden vorher gemeistert.
Der Hardware wird zudem einiges abverlangt. Die Racks, die „seetauglich“ sein müssen, wurden in Kooperation mit der Firma Masterguard entwickelt. Aber auch den PRIMERGY Servern wird viel zugemutet. Besonders auffällig ist dabei die Anforderung, dass die Systeme den widrigen Bedingungen des feuchten Seeklimas standhalten müssen.
„Bei der Überwachung des Schiffsverkehrs geht es um höchste Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit. Da gab es für uns keine Alternative zu den robusten PRIMERGY Servern und ETERNUS Speichersystemen von Fujitsu,“ Marcus Krol Programmleiter Deutsche Küste, SIGNALIS GmbH
Daten laufen in drei Rechenzentren zusammen
Sämtliche Daten der 47 Radarstationen laufen in drei Rechenzentren in Wilhelmshaven, Brunsbüttel und Lübeck zusammen. Zur sicheren Speicherung kommen neben weiteren PRIMERGY RX300 Servern jeweils drei ETERNUS DX80 Systeme von Fujitsu zum Einsatz. Diese sind mit jeweils zwölf schnellen SAS-Platten à 450 Gigabyte bestückt und damit auf ausreichend Zuwachs ausgelegt. Ein Pluspunkt dieser Systeme ist neben der hohen Datensicherheit auch die Skalierbarkeit. Zudem sind alle drei Rechenzentren untereinander und in sich gespiegelt, sodass der Schiffsverkehr an 365 Tagen rund um die Uhr überwacht werden kann.
Die Software zur Verkehrsüberwachung für fünf Verkehrszentralen stammt von SIGNALIS, die sich als Hardware-Plattform für CELSIUS M720 Workstations von Fujitsu entschieden haben. Somit konnten die Benutzeroberflächen in allen Verkehrszentralen küstenweit vereinheitlicht sowie externe Datenquellen von nationalen und multinationalen Informationsverbünden oder kommerziellen Betreibern von Überwachungseinrichtungen wie Windparks nahtlos in das System integriert werden.
„Das neue System ist nicht zuletzt dank der schnellen Fujitsu-Hardware deutlich performanter. Die Homogenisierung der Server- und Speichersysteme sowie der Clients machen die IT-Umgebung zudem wartungsärmer. Die Verkehrszentralen der deutsche Wasser und Schifffahrtsverwaltung sind nun besser untereinander vernetzt und können ihre Daten schneller austauschen, was die Sicherheit auf See erhöht. Die hohe Verfügbarkeit der PRIMERGY Server, ETERNUS Speichersysteme und CELSIUS Workstations von Fujitsu bilden hierfür eine wichtige Basis.“ Marcus Krol Programmleiter Deutsche Küste, SIGNALIS GmbH
Zur Case Study (pdf)
Mehr über die Signalis GmbH (Link leider nicht mehr verfügbar)