Während hierzulande über Pflegeengpässe und mögliche Lösungen dafür – wie den Einsatz von Robotern – diskutiert wird, ist Japan schon einen Schritt weiter. Die japanische Gesellschaft altert noch stärker als die Deutsche. Den Anforderungen des demographischen Wandels begegnet das Land der aufgehenden Sonne mit technischer Unterstützung und Digitalisierung. In Pflege- und Seniorenheimen gehören Roboter zum Alltag, beispielsweise als Geh- und Aufsteh-Assistent, aber auch als ‚Gesprächspartner‘. Robotertechnologie ist schon heute in der Lage, Emotionen von Menschen durch deren Mimik und Stimme zu erkennen und vorauseilend zu reagieren.
Das ist nur ein Beispiel, wie Japan den technischen Fortschritt nutzt, um sich im Zuge der Digitalisierung zu einer hoch vernetzten Gesellschaft zu entwickeln – zur Society 5.0.
Society 5.0 bei der Jahreskonferenz Digitale Verwaltung
Was zeichnet die Digitalisierung in Japan aus? Wie ist die Einstellung der Japaner zum technologischen Fortschritt, welche kulturellen Eigenheiten gibt es? Welche Herausforderungen sind in Japan und Deutschland bzw. Europa vergleichbar? Welche Aspekte von Society 5.0 wären als ein Modell für Europa geeignet? Während Shinya Tahata, Erster Sekretär der Japanischen Botschaft in Berlin, in seiner Keynote zu Society 5.0 bei der Jahreskonferenz Digitale Verwaltung in Berlin insbesondere die japanische Seite beleuchtet und über Hintergründe und Motive informiert, stellt Rebecca Ihrfors, Chief Information Officer des Schwedischen Amts für Rüstung und Wehrtechnik, ihre Erfahrungen in Hinblick auf die Digitalisierung vor und beleuchtet die europäische Sicht auf das Thema. Anschließend diskutieren beide – gemeinsam mit dem Publikum – das Für und Wider der Ansätze und identifizieren Möglichkeiten, von den jeweiligen Ansätzen zu profitieren und Synergien zu erzielen.
Die Jahreskonferenz Digitale Verwaltung findet am 11. und 12. März 2019 in den Bolle-Festsälen in Berlin statt. Referenten und Fachbesucher werfen einen visionären Blick in die Zukunft der digitalisierten Verwaltung. Die digitalisierte Verwaltung soll bürgerfreundlicher sein, die Wirtschaft fördern sowie qualitätsorientiert und effizient arbeiten. Welche Beiträge dabei Künstliche Intelligenz, Blockchain, Big Data Analytics oder Quantum-Computing leisten können, können Sie mit nationalen und internationalen Experten aus allen Verwaltungsbereichen, aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft auf der Veranstaltung diskutieren.
Nadine Besold ist bei Fujitsu zuständig für Governmental Relations Central Europe. Sie interessiert sich für Politik und Digitalisierung. Insbesondere beschäftigt sie sich mit der Digitalisierern der Verwaltung, Smart City, Schlüsseltechnologien, Smart Justice sowie Diversität.