Wissen Sie noch, wie viele Zeichen uns das Handy für das Schreiben einer SMS erlaubt hat? Mit exakt 160 Zeichen konnten wir vor 20 Jahren die ersten Kurzmitteilungen schreiben. Das soziale Netzwerk Twitter gewährt seinen Nutzern sogar bis heute gerade einmal 140 Zeichen – und dennoch generieren wir allein mit Tweets Unmengen an Daten. Laut dem Statistik-Portal Statista rasten im Oktober 2013 rund 500 Millionen Tweets durch das Netz – pro Tag. Daten bilden mehr denn je das Fundament einer digitalen Welt und vor allem der Geschäftswelt. Moderne Rechenzentren müssen die steigenden Massen tagtäglich verarbeiten. „Historisch gewachsene“ Infrastrukturen reichen dafür oft nicht mehr aus. Software Defined Infrastructure (SDI) bietet Unternehmen einen gänzlich neuen Lösungsansatz. 

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Die Umstellung bleibt hochkomplex, aber am Ende überwiegen die Vorteile

Was hinter SDI steckt und welche Vorteile ein entkoppeltes System bereit hält, erklärt Udo Würtz, Chief Evangelist Data Center Business EMEIA, bei einer Tasse Kaffee in einem CIO Coffee Break auf der Webseite cio.de. Wie bringen wir die digitale Transformation und SDI zusammen, was kann eine Software Defined Infrastructure eigentlich und wie sollten sich interessierte Unternehmen dem Thema nähern? Auf diese Fragen findet Udo Würtz interessante Antworten. Zudem zeigt er Perspektiven für ein Thema auf, das eigentlich noch „in den Kinderschuhen steckt“. SDI gilt in IT-Organisationen und Rechenzentren noch als neu.

Um die aktuelle Lage in der IT-Landschaft besser abschätzen zu können und den Nutzen und die Hürden zu erkennen, befragte IDC im März 2016 Unternehmen und Organisationen in Deutschland mit mehr als 250 Mitarbeitern. Die aktive Auseinandersetzung mit dem noch jungen Thema galt als Voraussetzung für die Teilnahme an der Studie. Kurz erklärt schlägt SDI eine Brücke zwischen der internen IT-Umgebung und extern gehosteten oder Public Cloud Services. Daraus ergibt sich ein ganz klarer Vorteil: Software Defined Infrastructure bietet die Flexibilität und Geschwindigkeit, die Unternehmen heute für ein erfolgreiches Unternehmenskonzept voraussetzen müssen.

Die meist genannten Hürden lassen sich überspringen

Es bleibt gar keine Wahl. Im Zuge der digitalen Transformation müssen Daten immer schneller, in riesigen Mengen und permanent zur Verfügung stehen. Täglich kommen unvorstellbare Massen hinzu. Flexibilität in der IT entscheidet oft über die Wettbewerbsfähigkeit einer Organisation und Ressourcen müssen ebenso schnell bereit stehen wie die Daten selbst. Diese Faktoren machen SDI zu einem wichtigen Schlüsselthema und zum Kernelement einer agilen Infrastruktur, die auch die Cloud beinhaltet. Für die Hälfte der befragten IT-Verantwortlichen stellt Cloud-Computing die wichtigste Herausforderung der nächsten 12 Monate dar. SDI trägt maßgeblich zu einer einfachen Nutzung von Cloud-Strukturen bei und der enge Zusammenhang zwischen beiden Faktoren schlägt sich in den Ergebnissen der Studie deutlich nieder.

Als „einfach“ lässt sich die Transformation eines Rechenzentrums hin zu einer SDI allerdings nicht betrachten. Bevor Unternehmen mit einer Software Defined Infrastructure durchstarten können, müssen sie zunächst einmal ein reales Bild der Ist-Sitution zeichnen, um auf diesem Fundament eine neue oder veränderte Struktur aufzubauen. Am Ende einer hochkomplexen Aufgabe überwiegen jedoch eindeutig die Vorteile und die meist genannten Hürden lassen sich überspringen. Darunter fallen:

  • hohe Komplexität
  • ein enges Budget
  • Gewährleistung von Sicherheit und Compliance
  • fehlendes Know-How
  • noch geringe Marktreife der Produkte und Technologien
  • fehlende Markttransparenz

Am Ende überwiegen die Vorteile einer Software Defined Infrastructure

Software_Defined_Infrastructure_DetailWo genau laut der Studie die größten Herausforderungen liegen und wie sie sich bewältigen lassen, erklärt IDC auch in einer anschaulichen Infografik. Die gesamte Studie können Sie hier als PDF herunterladen. Trotz der Unwägbarkeiten und Hindernisse ziehen wir aus der Studie und den Chancen von Software Defined Infrastructure dennoch ein durchweg positives Fazit. SDI sorgt für mehr Flexibilität im Rechenzentrum und Automatisierung beschleunigt sämtliche Prozesse. IT-Ressourcen können schneller bereit gestellt und verbessert werden. Schnelligkeit und Agilität zählen im Unternehmen genauso wie im Knotenpunkt einer digitalen Welt – dem Rechenzentrum. Bereits heute fluten Daten unsere tägliche Umgebung, sowohl zu Hause als auch im Beruf. Prognosen sehen kein Ende der Datenflut, im Gegenteil. Wann umdenken müssen, ist tatsächlich nur noch eine Frage der Zeit.