In einer vor kurzem von der Computerwoche veröffentlichen Studie zum Thema Data Management gab nur jedes achte Unternehmen an, mit der Qualität seiner Daten nicht zufrieden zu sein. Dieses Ergebnis hat unser Team stutzig gemacht. Denn für uns als Spezialisten im Business & Innovation Consulting, die sich tagtäglich mit dem Mehrwert von Daten in allen Branchen beschäftigen, stellt sich die Situation ganz anders dar. Es gibt in praktisch jedem Unternehmen Potenziale in Bezug auf die Datenqualität. Und um diese Potenziale umzusetzen, empfehlen wir die Wahl eines strategischen Ansatzes. Dieser bezieht von Beginn an Fachbereiche, IT und Kundenanforderungen mit ein und sorgt für Transparenz und Akzeptanz.
Es gibt allerdings eine gute Erklärung für diesen Widerspruch zwischen den Studienergebnissen und der von uns erlebten Realität: Den Gegenwartseffekt.
Daten im Spannungsfeld zwischen Gegenwart und Zukunft
Im Rahmen der Beratung erarbeiten wir beispielsweise gemeinsam mit unseren Kunden Szenarien, welche Innovationen zukünftig das Geschäftsmodell prägen werden. Dabei spielen die Daten oft eine tragende Rolle, die im Hier und Jetzt den zukünftigen Anforderungen nicht genügen würden oder noch überhaupt nicht vorhanden sind. Auf der anderen Seite, und das erklären die weiteren Antworten in der Studie, haben Unternehmen einen starken Bezug zur Gegenwart, müssen dort Herausforderungen meistern und die Bedürfnisse der Kunden erfüllen. Dies ist in vielen Fällen gerade noch mit bestehenden Daten und deren Qualität möglich.
Es besteht somit ein Spannungsfeld zwischen heutigen und zukünftigen Geschäftsprozessen in Bezug auf Daten, auf das möglichst frühzeitig reagiert werden sollte. Insbesondere im Rahmen einer fortschreitenden Digitalisierung erwarten die Kunden mehr Flexibilität, Transparenz und Individualisierung. Genau für diese Themen sind qualitativ hochwertige Daten sehr wichtig und diese Relevanz sollte rechtzeitig erkannt werden. Warum das so ist, möchten wir anhand eines Praxisbeispiels aufzeigen.
Auf eine veränderte Nachfrage reagieren
In den letzten Wochen waren wir im Rahmen eines Beratungsauftrages bei einem Maschinenbauunternehmen tätig. Dort ging es unter anderem um die Frage, welche Services das Unternehmen seinen Kunden zukünftig bieten muss, um im Wettbewerb bestehen zu können. Bisher konnte man die Endkunden mit einer hohen Fertigungsqualität und geringen Ausfallzeiten von sich überzeugen. Beides sind Themen, bei denen Daten eine große Rolle spielen können, z. B. durch den Einsatz von Predictive Maintenance. Aufgrund der hohen Kundenzufriedenheit lag der Fokus jedoch auf anderen Themen und somit spielten sie zusammen mit der Datenqualität zunächst nur eine untergeordnete Rolle. Das Unternehmen wäre vermutlich in der eingangs erwähnten Studie nicht in dem Achtel der Befragten gewesen, die angeben, dass die Qualität ihrer Daten nicht stimmt.
Doch auch vor diesem Unternehmen machen die Digitalisierung und der allgemeine Fortschritt nicht Halt. Generell müssen sich die Unternehmen in der fertigenden Industrie ebenso wie alle anderen der veränderten Nachfrage ihrer Kunden anpassen und dafür ihre Produkte und Prozesse individualisieren. Das wirkt sich wiederum auf den Einsatz der Maschinen und damit das gesamte Unternehmen aus. Um diesen Bedarf zu decken und Individualisierungen in der Fertigung zu ermöglichen, die sich nicht mehr nur auf kleinere Anpassungen erstrecken, werden zukünftig erstmals in einem großen Umfang Daten benötigt.
Datenbasierte Ansätze für passende Lösungen
Aber nicht nur der Endkunde hat seine Ansprüche verändert. Auch die Konkurrenz hat die Zeichen der Zeit erkannt und Künstliche Intelligenz in ihre Produkte integriert. Dies ermöglicht es den Maschinen, komplexe Entscheidungen selbstständig zu treffen, Pseudofehler zu reduzieren und aufwändige Prozesse deutlich zu vereinfachen. Damit das funktioniert, werden – je nach Verfahren – dann mehr oder weniger große Mengen, aber immer qualitativ möglichst hochwertige Daten benötigt. So stand unser Auftraggeber nun unter Handlungsdruck, sowohl durch den Wettbewerb als auch durch die eigenen Kunden.
Im Rahmen unserer Beratung haben wir daher datenbasierte Ansätze erarbeitet, wie dem neuen Wettbewerb und den veränderten Ansprüchen der Endkunden begegnet werden kann. Dies dient als erster Impuls zur Innovation und wird nun in einen strategischen Ansatz eingebettet.
Daten als Asset zur Wertschöpfung
Bei neuen, auf Daten basierenden Initiativen kann der Grat zwischen Erfolg und Scheitern ein sehr schmaler sein. Deshalb ist es so wichtig, rechtzeitig einen strategischen Ansatz zu wählen.
Das kann in einem ersten Schritt bedeuten, sich ein Bild von den Daten zu machen, die zum aktuellen Zeitpunkt in einem Unternehmen vorhanden sind. Im weiteren Verlauf überlegen wir uns dann in Einklang mit der Geschäftsstrategie, wo sich das Unternehmen in ein paar Jahren sieht und welche Rolle Daten dabei spielen könnten. Dabei treten einige wichtige Fragen auf: Wie können die Daten zum Vorteil genutzt werden, welche Business Cases gibt es und welche Ziele werden verfolgt? Können Daten in der Zukunft sogar ein strategisches Asset in der Wertschöpfung darstellen, das entsprechend genutzt und insbesondere geschützt werden muss? Und wie steht es um den Wettbewerb?
Daten als zentraler Geschäftswert
Anhand dieser Rahmenbedingungen definieren wir anschließend eine Datenstrategie, aus welcher wir im nächsten Schritt konkrete Maßnahmen ableiten. Darauf folgend unterstützen wir unsere Kunden außerdem bei der Entwicklung der zukünftigen Datenarchitektur sowie bei der Implementierung eines effizienten Datenmanagements für Edge, Core und Cloud. Hierbei stellen wir uns gemeinsam mit dem jeweiligen Unternehmen Fragen dazu, wie die Erfüllung der SLAs sichergestellt werden kann bzw. im nächsten Schritt auch Datensicherheit und Datenverfügbarkeit. Sind diese Details einmal definiert und geplant, steht einer effizienten Nutzung von Künstlicher Intelligenz und Data Science nichts mehr entgegen. Auf diesem Weg erreichen wir, dass die Daten zu einem zentralen Geschäftswert werden.
Es ist im gesamten Prozess wichtig, eine realistische Sicht auf den aktuellen und den zukünftigen Umgang mit Daten zu entwickeln, welche dann in einer greifbaren Datenstrategie festgehalten wird. Darauf aufbauend werden die benötigten Maßnahmen Schritt für Schritt umgesetzt, ohne das Unternehmen insgesamt zu überfordern. Außerdem stellen wir durch unsere langjährige Erfahrung sicher, dass alle Maßnahmen auf ein gemeinsames Ziel einzahlen, nicht dem Selbstzweck dienen und das Vorgehen wirtschaftlich belastbar ist. Entscheidend ist es, Relevanz und Wert der Daten zu erkennen und diese am Ende zum eigenen Geschäftsvorteil zu nutzen.
Haben Sie noch Fragen?
Gehören Sie auch zu dem Achtel der Unternehmen, die mit ihrer Datenqualität nicht zufrieden sind? Oder haben Sie den Verdacht, dass zwar aktuell alles gut aussieht – Sie aber vielleicht nicht optimal auf die Zukunft vorbereitet sind? Wir unterstützen Sie gerne – sprechen Sie uns einfach an.