Case StudiesDas European Southern Observatory (ESO) ist die führende europäische Organisation für astronomische Forschung und betreibt das wissenschaftlich produktivste Observatorium der Welt. Mit ihren Teleskopen und Instrumenten schafft die ESO mit Hauptsitz in Garching bei München die Voraussetzungen für astronomische Spitzenforschung. Die Konstruktion und der Betrieb stellen hohe Anforderungen an die beteiligten Wissenschaftler, Techniker und Ingenieure.

In Garching laufen die Daten der angeschlossenen Teleskope zusammen. So betreibt die Organisation mit dem Very Large Telescope (VLT) in Chile eines der modernsten optischen Teleskope der Welt, mit dem sich Aufnahmen mit einer Winkelauflösung von Tausendstel Bogensekunden erstellen lassen. Dies lässt große und sehr wertvolle Datenmengen entstehen. Die ESO verfügt daher über diverse Sybase Datenbanken, um wissenschaftliche Aufnahmen und technische Daten aus dem Kosmos zugänglich zu machen.

Case Study ESOAstronomen aus den Mitgliedsstaaten und aus aller Welt rufen regelmäßig Beobachtungsdaten aus unserem wissenschaftlichen Archiv ab“, erklärt Dieter Suchar, Head of the Operations Technical Support Department bei der ESO. „Um die Daten zuverlässig liefern zu können, verwenden wir Speichersysteme, auf die schnell zugegriffen werden kann. Wir sind hochzufrieden mit der überragenden Performance unserer ETERNUS DX440 S2. Bei unseren System-Administratoren kam auch die ETERNUS SF-Storage-Management-Suite sehr gut an. Konfiguration und Verwaltung laufen darüber absolut reibungslos.“

Um die verschiedenen Anforderungen erfüllen zu können, haben wir unsere Daten auf High-, Middle- und Low-Performance-Storage verteilt“, erläutert Dieter Suchar. „Während wir im mittleren Bereich bereits gute Erfahrungen mit der ETERNUS DX90 von Fujitsu sammeln konnten, haben wir uns für High-Performance-Storage noch mal ganz neu auf dem Speicher-Markt umgesehen – und uns erneut für Fujitsu entschieden.“

Nach einer mehrmonatigen Teststellung fiel die Wahl auf das Modell ETERNUS DX440 S2. Damit verfügt die ESO über ein modernes Plattenspeichersystem, das dank redundanter Komponenten und RAID-Schutz als echter Datensafe fungiert. Ausbaubar bis zu 960 2,5-Zoll-Festplatten, bietet die ETERNUS DX440 S2 ein Höchstmaß an Skalierbarkeit. Die ESO nutzt das System mit einer Kapazität von 50 Terabyte Speicherplatz. „Wir sind hochzufrieden mit der überragenden Performance unserer ETERNUS DX440 S2“, lobt Dieter Suchar. „Bei unseren System-Administratoren kam auch die ETERNUS SF-Storage-Management-Suite sehr gut an. Konfiguration und Verwaltung laufen darüber absolut reibungslos.“

Neben den eigentlichen Aufnahmen, die die Teleskope erstellen, müssen auch die Metadaten gespeichert werden. „Bei der Auswertung muss später ersichtlich sein, unter welchen Bedingungen die Aufnahmen entstanden sind“, erklärt Dieter Suchar. „Dies bezieht sich etwa auf die Windgeschwindigkeit oder die Temperatur an den Teleskopen. Da diese Daten während der ganzen Nacht aufgenommen und gespeichert werden, erhöht sich die produzierte Datenmenge bei jedem unserer Observatorien natürlich enorm.“ Den Praxistest in der Garchinger ESO-Zentrale hat das Speichersystem von Fujitsu glänzend bestanden: „Angeschlossen an unsere Sybase-Datenbank-Server läuft der Datenfluss über die ETERNUS DX440 mit einer Geschwindigkeit von 2.500 Mbit pro Sekunde. Auch die Performance des ETERNUS DX440 als Shared Storage ist extrem hoch. Wenn andere Applikationen gleichzeitig auf das System zugreifen, können wir immer noch 1.400 Mbit pro Sekunde bieten.“

Größtes Verbundteleskop der Welt

Zu den neuesten und größten Sternwarten-Projekten, an denen ESO beteiligt ist, gehört ALMA, das das europäische Institut mit Betreibern aus Nordamerika, Ostasien und Chile ins Leben gerufen hat. ALMA steht für „Atacama Large Millimeter Array“ – dahinter verbirgt sich nichts Geringeres als das bisher größte bodengebundene astronomische Projekt. Das neue Verbundteleskop soll das Licht einiger der kältesten Objekte im Universum auffangen.
ALMA befindet sich in über 5.000 Meter Höhe über dem Meeresspiegel auf der Hochebene Chajnantor in der chilenischen Atacama-Wüste, einem der weltweit höchstgelegenen Beobachtungsstandorte. „Das Observatorium produziert etwa ein Terabyte Forschungsdaten pro Tag. Dafür benötigten wir ein Speichersystem, das höchsten Anforderungen gewachsen ist“, so Checcucci. „Und auch wir haben uns nach einem Vergleich verschiedener System für Fujitsu entschieden.“ Während in der Garchinger Zentrale eine ETERNUS DX440 zum Einsatz kommt, reicht für ALMA die etwas kleinere Version ETERNUS DX410, die sich mit bis zu 480 2,5-Zoll-Festplatten bestücken lässt und auf alle Übertragungstechniken – von Fibre Channel über FCoE bis hin zu iSCSI – ausgelegt ist. „In Bezug auf Performance und Preis-Leistungs-Verhältnis hat das ETERNUS DX Speichersystem am besten abgeschnitten“, stellt Checcucci zufrieden fest.

Wir haben das System zunächst in Garching getestet, erst dann hat Fujitsu es nach Chile geliefert“, führt Checcucci weiter aus. „Der Support lief wirklich sehr gut, Fujitsu-Experten vor Ort haben uns bei der Installation bestens unterstützt.“ Die ETERNUS DX410 S2 bei ALMA in Chile ist mit einer Gesamtspeicherkapazität von zehn Terabyte ausgestattet. Das System ist an einen Cluster mit vier PRIMERGY Servern von Fujitsu angeschlossen. Von hier aus werden die Daten wiederum ins Hauptrechenzentrum in Santiago de Chile geschickt und in den regionalen Zentren der ALMA-Projektpartner in Deutschland, den USA und Japan repliziert. Gerade diese Möglichkeit der Datenreplikation auf Systeme in anderen Standorten ist eine wichtige Komponente der ETERNUS DX Systeme – und unabdingbar, um größtmögliche Datensicherheit zu gewährleisten.

Ob in Garching oder in der chilenischen Atacama-Wüste: Die IT-Manager von ESO haben jeweils die Möglichkeit, ihre ETERNUS DX Systeme mit unterschiedlichsten 2,5-Zoll-, 3,5-Zoll-, SAS-, Nearline-SAS- und SSD-Laufwerken zu bestücken, auch gemischte Konfigurationen sind möglich. Die Festplatten lassen sich einfach im laufenden Betrieb ohne Betriebsunterbrechung hinzufügen.

Alessio Checcucci, ALMA Archiv, European Southern Observatory
Bei einem Weltraum-Teleskop sind die Anforderungen an ein Speichersystem extrem hoch. Wir haben verschiedene Systeme miteinander verglichen und uns für ETERNUS DX-Modelle von Fujitsu entschieden, die in Bezug auf Performance und Preis-Leistungs-Verhältnis am besten abgeschnitten haben.“

Mehr über die ESO
.