Das Geschäftsmodell von Energieversorgern beschränkt sich nicht nur auf den Transport der Energie über die Netze, den Vertrieb und die dazugehörigen Dienstleistungen wie beispielsweise Energie-Audits oder Mobilitätsangebote. Einen wichtigen Bestandteil machen auch der Energieeinkauf und die Energieproduktion aus. Gerade letztere befindet sich dabei stetig im Spannungsfeld zwischen einem steigenden Bedarf und dem Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit. Die Lösung: Regenerative Energien wie zum Beispiel Wasser- und Windkraft. So lassen sich Maßnahmen zur Energieeffizienz und ein steigender Fokus auf Klimaschutz prinzipiell sehr gut miteinander verbinden.
Mögliche Probleme beim Ausbau
Dennoch müssen dafür oftmals zunächst Eingriffe in die Umwelt oder das Leben der Bürger*innen erfolgen. Die Liste der Kritikpunkte ist dabei lang: Windräder verschandeln die Umgebung und sind Todesfallen für Vögel. Biomasse- oder Abfallverwertungsanlagen stellen eine Geruchsbelästigung dar. Und einen Elektrolyseur in der Nachbarschaft, der den Wasserhaushalt gefährdet, wünschen sich ebenfalls die wenigsten Menschen.
Aus diesen und vielen anderen Gründen werden Aktivitäten von Energieversorgern immer wieder durch Bürgerinitiativen oder Umweltaktivisten verzögert oder gar ganz verhindert. Dabei sind die Planungsprozesse von energiewirtschaftlicher Infrastruktur bereits lang genug. Sie sollten nicht noch zusätzlich durch Uneinigkeit in der Bevölkerung gestoppt werden.
Partizipation als Lösung
Die entscheidende Frage ist nun: Wie können Sie solche Unstimmigkeiten verhindern, die in Klagen oder Demonstrationen enden und eine Gefahr für Großprojekte darstellen?
Die Antwort: Beziehen Sie die betroffenen Bürger*innen aktiv in die Abstimmungsprozesse für energiewirtschaftliche Maßnahmen ein. Die Akzeptanz politischer Entscheidungen wird durch aktives Einbeziehen unterschiedlicher Personengruppen und deren Präferenzen gesteigert (siehe „Partizipation im Wandel – Unsere Demokratie zwischen Wählen, Mitmachen und Entscheiden“, Bertelsmann Stiftung, Staatsministerium Baden [Hrsg.]). Nur durch Diversität gelingt der Blick über den Tellerrand hinaus, der zu neuen innovativen Ideen führt.
Digitale Interaktionsplattformen als Kommunikationsbrücke
Das Ziel ist es dabei, die äußere Wahrnehmung der Energiewirtschaft zu verändern und das Bild eines innovativen und digitalen Partners zu etablieren. Mehr Teilhabe und die Möglichkeit einen tatsächlichen Einfluss auf die Entscheidungen und Planungen der Energiewirtschaft zu haben, sind entscheidende Voraussetzungen dafür, dass Vorhaben akzeptiert und Projektressourcen nicht verschwendet werden.
Die Digitalisierung kann einen entscheidenden Beitrag zu dieser Einbeziehung der Bürger*innen leisten. Auf einer virtuellen Interaktionsplattform können Probleme und Herausforderungen der Allgemeinheit präsentiert und die Einreichung von Ideen ermöglicht werden. So gelingt es, unterschiedliche Anspruchsgruppen an einem virtuellen Tisch zu vereinen und mithilfe von Partizipation nachhaltige Lösungen zu finden.
Vielfältig einsetzbar
Solche Ideen- und Innovationsplattformen sind nicht nur für die Energiewirtschaft und die gemeinsame Partizipation mit außenstehenden Anspruchsgruppen geeignet. Vielmehr können sie auch intern in einem Unternehmen viele Vorteile bringen. So können Ideen im Team deutlich effizienter entwickelt und umgesetzt werden. Außerdem haben Entscheider*innen viele Wege der Wertschätzung, um Wissen und Kreativität ihrer Mitarbeiter*innen je nach Bedarf und Kultur zu belohnen, ob monetär oder nicht (z. B. Geldprämie, Sachprämie, Punkte).
Geführte Kampagnen sind ideale Werkzeuge für ein strategisches Ideenmanagement: In einem festgelegten Zeitraum generieren die Mitarbeiter*innen Ideen mit klarer Zielsetzung. Eine präzise Anleitung für die Ideengeber erhöht die Qualität. So stellen Sie sicher, dass die Ideen Bezug zu firmenrelevanten Themen haben. Weil Daten heutzutage das Wichtigste sind, bietet Ideenmanagement-Software oftmals zahlreiche (Standard-)Messwerte und Kennzahlen. Damit lassen sich der Verlauf und der Erfolg des Ideenmanagements jederzeit tracken.
Erfahren Sie mehr
Sind Sie neugierig geworden? Wir unterstützen Sie gerne bei der Erstellung einer Strategie sowie der Konzeptionierung und der Umsetzung Ihrer Partizipationsvorhaben. Setzen Sie auf uns als starken Partner und auf einen erprobten, schlüsselfertigen Prozess für Innovationen – bereit, in Ihrer Organisation eingeführt zu werden. Mehr zu unseren digitalen Lösungen für Energie- und Versorgungsunternehmen erfahren Sie auf unserer Webseite.
Michelle Küsters ist Strategy and Business Development Managerin bei Fujitsu. Ihr Themenschwerpunkt ist die Energiewirtschaft in allen ihren Facetten. Ihr täglicher Antrieb ist das Ziel, innovative technische Lösungen, die sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll sind, gemeinsam mit den Kunden aus Energie- und Versorgungswirtschaft zu kreieren und umzusetzen.