Self-Checkout & Co: Vorteile nutzen, Inventurdifferenzen verhindern

Die Digitalisierung bringt für den Einzelhandel klare Vorteile mit sich – zum Beispiel die immer weiter verbreiteten Self-Checkout-Kassen (SCO). Sie reduzieren den Personalaufwand und helfen so, den Fachkräftemangel abzufedern. Gleichzeitig profitieren die Kund*innen von einer spürbaren Zeitersparnis. Kein Wunder also, dass die Zahl der SCOs sowie von Self-Scanning-Lösungen wie Handscanner am Einkaufswagen in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen ist. Eine echte Win-Win-Situation für Unternehmen und Kundschaft gleichermaßen.

Geschäfte mit stationären SCO, Self-Scanning oder beides

Fast 5 Milliarden Euro Schaden durch Inventurdifferenzen

Doch parallel zur steigenden Zahl der SCO nehmen auch die Inventurdifferenzen zu, teilweise verursacht durch fehlerhafte Checkout-Vorgänge. Laut der EHI-Studie „Inventurdifferenzen 2024“ beläuft sich der Schaden im Jahr 2023 für den gesamten Einzelhandel auf stolze 4,8 Milliarden Euro. Das Problem an Inventurdifferenzen: Oft werden diese erst nach Wochen bemerkt, also zu einem Zeitpunkt, an dem schon erheblicher Schaden entstanden ist.

KI und moderne Überwachungstechniken können bei diesem Problem helfen und Kund*innen und Mitarbeiter*innen bestmöglich zu unterstützen. So fallen Unstimmigkeiten zeitnah auf und nicht erst bei der nächsten Inventur.

Vielfältige Gründe

Die Gründe, warum es bei der Benutzung von Self-Checkout-Kassen zu Inventurdifferenzen kommen kann, sind vielfältig:

  • Fehlgeschlagener Scan eines Produkts (weil Barcode verdeckt oder falsch gehalten)
  • Ausgelassener Produktscan
  • Barcode passt nicht zum Produkt (Produktstapel, Multipack)
  • Falsches Obst / Gemüse ausgewählt
  • „Vergessene“ Produkte im Warenkorb
  • Abgebrochene Zahlung

Fujitsus Profit-Protection-Platform als Lösung

Fujitsu steht dem Handel seit Jahrzehnten hilfreich zur Seite. Das umfasst die Lieferkette, das Handling im Front- bzw. Backoffice-Bereich sowie die Digitalisierung der Logistikprozesse, die Implementierung von effizienten Technologien zum bestmöglichen Kundennutzen und die Förderung von Innovationen und Geschäftswachstum.

Die Basis für diese Lösungen bildet Fujitsus Profit-Protection-Plattform, die wir mit führenden, international agierenden Handelsunternehmen entwickelt haben. Sie basiert auf 30 Jahren Erfahrung in der Verlustprävention und besteht aktuell aus den Lösungen „Profit Protection for Self Checkout“ und „Profit Protection for Monitoring“.

Profit Protection for Self Checkout

Profit Protection for Self Checkout

Mit „Profit Protection for Self Checkout“ haben wir für den Self-Checkout-Prozess smarte Assistenzsysteme entwickelt, die Kund*innen intelligent begleiten und unterstützen. Diese Systeme navigieren aktiv und wirken proaktiv korrigierend auf potenzielles Fehlverhalten beim Bezahlprozess hin. Dabei wird immer angenommen und kommuniziert, dass die Kund*innen sich aus Versehen falsch verhalten haben. Ihnen wird eine Hilfestellung angeboten, wie es richtig geht. Am Checkout kommen dafür Kamera-Systeme mit KI-Funktionalität zum Einsatz, die Produkte am Aussehen erkennen, Aktionen wie das Scannen oder auch Nicht-Scannen erfassen und „mitzählen“ können.

Die Lösung kann in jede gängige Kassensoftware integriert werden und funktioniert mit allen marktüblichen SCO-Systemen. Sie generiert Nachrichten, etwa bei Nichtübereinstimmung, und warnt Personal direkt am Dashboard, Tablet oder Smartphone, wenn Handlungsbedarf besteht. Selbstverständlich kann die Software auch eine Übersicht über die letzten Aktivitäten und Vorkommnisse am SCO erstellen. Ein Dashboard bietet die Möglichkeit zu sehen, welche SCO-Kassen gerade aktiv sind.

Weitere Quellen für Inventurdifferenzen

Doch Verluste entstehen nicht nur beim Self-Checkout. Auch im Rahmen innerbetrieblicher Abläufe im Geschäft können Fehler passieren. So ist es theoretisch möglich, Pfandflaschen mehrfach zu retournieren, Frischfleisch an einer Service-Theke mit einem falschen Preis auszuzeichnen oder Produkte an der herkömmlichen Kasse aus Versehen (oder absichtlich) nicht zu scannen oder zu stornieren.

Auch hier unterstützen wir den Handel mit speziell entwickelter Technik. Teilweise kommt dabei KI zum Einsatz, unter anderem um Fehlbedienungen und falsche Verhaltensweisen automatisch zu erkennen und frühzeitig Hinweise zu geben. Dabei ist nicht immer sofort ein Mensch involviert, die Systeme können zum Beispiel Kund*innen darauf hinweisen, dass ihnen gerade ein Fehler unterlaufen ist und erklären, wie es richtig geht. So kann sofort korrigierend eingegriffen werden, bevor ein Schaden entsteht. Dafür kommt „Profit Protection for Monitoring“ zum Einsatz.

Profit Protection for Monitoring

„Profit Protection for Monitoring“ ist auf die Abläufe innerhalb des Verkaufsraums und der Intralogistik ausgerichtet. Im Fokus stehen die traditionellen Bereiche, in denen Abrechnungsprozesse stattfinden.

Die Lösung nutzt mehrere Datenquellen, um unterschiedliche Auffälligkeiten in den Prozessen einer Filiale zu identifizieren. Zu den typischen Prozessfehlerquellen gehören Servicetheken (Brot, Fleisch, Fisch, Käse), an denen falsch berechnet oder ausgezeichnet wird, fehlerhafte Preisreduktionen (Warenabschriften) oder missbräuchliche Transaktionen beim Leergut. Datenquellen können etwa per KI ausgewertete Kamera-Systeme, vernetzte Waagen und automatische Checks in der Intralogistik und Buchhaltung sein.

Die modulare, systemagnostische Plattform kann mit jeder Infrastrukturlösung (POS-Transaktionsdaten, ERP, etc.) des Handels synchronisiert werden und lässt sich beispielsweise zur kontinuierlichen Überwachung sämtlicher Filialtransaktionen einsetzen.

Self-Checkout & Co: Vorteile nutzen, Inventurdifferenzen verhindern

Unregelmäßigkeiten schnell erkennen

Der große Vorteil dieser Lösung ist es, dass Unregelmäßigkeiten schnell auffallen und gemeldet werden, meist innerhalb von fünf Tagen. So gehen nicht erst Wochen ins Land, in denen das Ausmaß des Schadens stetig wächst. Der Handel reduziert mit dieser Lösung nachweislich finanzielle Risiken und steigert auf einzigartige Weise die Qualität aller Filialprozesse.

So profitieren Sie:

  • Entwicklung präventiver Maßnahmen durch präzise Ursachenermittlung (auch rückwirkend) und damit Vermeidung zukünftiger Inventurverluste
  • Exakte Identifikation inkonsistenter Daten und Verbesserung der Datenqualität
  • Reduzierung der Reaktionszeit um bis zu 40 Prozent und Begrenzung von Verlusten durch Inventurdifferenzen
  • Minimaler Schulungsaufwand und maximaler Nutzen

Suchen Sie Unterstützung?

Wollen Sie Ihr Filialnetz oder Ihre Filiale weiterentwickeln, Prozesse verbessern, SCO anbieten und gleichzeitig absichern und effizient betreiben? Dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Wir können als langjähriger Partner des Handels zusammen mit Ihnen die optimale Lösung herausarbeiten und in kurzer Zeit implementieren.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Profit-Protection-Webseite – oder sprechen Sie mich einfach direkt an: Helmut Schmitz, Senior Technical Consultant Consumer Experience. Sie erreichen mich per E-Mail oder hier bei LinkedIn.