Die Bedeutung von UX für die digitale Transformation und Modernisierung.
In der heutigen digitalen Welt ist die Nutzererfahrung, auch bekannt als User Experience (UX), zu einem entscheidenden Faktor für den Erfolg von Produkten, Websites, Apps und Services geworden. Dass es einen Unterschied macht, wie einfach und intuitiv ein Smartphone zu bedienen ist, ist jedem klar. Aber wie sieht es im Bereich der Modernisierung und der digitalen Transformation komplexer Systeme aus?
Auch hier ist die User Experience von enormer Bedeutung. Denn digitale Transformation bedeutet nicht nur die Implementierung neuer Technologien und die Modernisierung von Oberflächen, sondern auch die Neugestaltung von Prozessen und Strategien. UX Research, zu Deutsch Nutzerforschung, hilft dabei, die Bedürfnisse und Erwartungen der Nutzer*innen zu verstehen und so Lösungen für effizientere Anwendungen, Prozesse und Strategien zu entwickeln.
UX entschlüsselt: Eine Einführung
Was ist eigentlich User Experience genau? UX bezieht sich auf die gesamte Erfahrung, die Nutzer*innen haben, wenn sie mit einem Produkt oder einer Dienstleistung interagieren (The Definition of User Experience (UX), nngroup.com). Dabei spielen die Erwartungen der Nutzer*innen, die Nutzerfreundlichkeit des Produkts oder der Dienstleistung sowie die Zufriedenheit, die durch die gesamte Erfahrung erzielt wird, eine zentrale Rolle.
Unterscheiden muss man dabei die User Experience vom User Interface (UI), der Benutzeroberfläche. Der Begriff UI bezieht sich darauf, wie eine Benutzeroberfläche aussieht und wie ästhetisch ansprechend sie gestaltet ist. Das UI ist zwar in vielen Fällen Teil der gesamten User Experience, diese geht aber weit darüber hinaus.
Viele Vorteile einer gelungenen UX liegen auf der Hand. Sie führen zu einer verstärkten Nutzerbindung, verbesserten Konversionsraten und optimierten Prozessen, die letztendlich in Umsatzsteigerungen resultieren können.
Herausragende UX zielt also darauf ab, die Bedürfnisse und Erwartungen der Nutzer*innen zu erfüllen, wobei immer auch die Geschäftsziele im Fokus stehen. UX-Forscher*innen und -Designer*innen müssen diese beiden Aspekte in Einklang bringen und eine Brücke zwischen den Nutzerbedürfnissen und den Geschäftszielen schlagen.
Methoden im Fokus: Design Thinking und Double Diamond
Design Thinking ist eine Methode, die bei Fujitsu weit verbreitet ist. Dahinter verbirgt sich ein problemlösungsorientierter, kreativer Ansatz, der darauf abzielt, innovative Lösungen zu entwickeln, indem er Nutzer*innen in den Mittelpunkt des Prozesses stellt und iterative Prozesse, Empathie und verschiedene Forschungsmethoden nutzt.
Der „Double Diamond“ ist ein Prozessmodell des Design Thinking, anhand dessen man die verschiedenen Methoden und das Vorgehen gut illustrieren kann (siehe Abbildung „Der Double Diamond“).
Der Prozess besteht aus vier Phasen:
- Discover (Entdecken): In dieser Phase geht es darum, ein breites Verständnis für das Problem zu erlangen. Es werden Informationen gesammelt, recherchiert und Beobachtungen gemacht. Methoden, die in dieser Phase verwendet werden können, sind zum Beispiel Interviews, Umfragen, Beobachtungen und Desk Research.
- Define (Definieren): Nach der Entdeckungsphase folgt die Definition des Problems. Hier wird das gesammelte Wissen analysiert und interpretiert, um das eigentliche Problem zu identifizieren und zu definieren. Methoden, die hier zum Einsatz kommen können, sind beispielsweise das Clustern von Informationen, aber auch Personas oder die Customer Journey Map.
- Develop (Entwickeln): In dieser Phase werden Lösungen für das definierte Problem entwickelt. Hierzu werden Ideen generiert. Methoden, die hier verwendet werden können, sind Skizzen, Workshops oder Kreativitätstechniken wie Brainstorming.
- Deliver (Liefern): In der letzten Phase werden Lösungen implementiert. Hier bieten sich Prototypen an. Diese können von einfachen Papier-Prototypen bis zu High-Fidelity-Prototypen wie zum Beispiel Click-Dummies reichen. Durch UX-Forschung wie beispielsweise Nutzertests können die Prototypen validiert und weiter verbessert werden.
Der Double-Diamond-Prozess ist iterativ, was bedeutet, dass er mehrmals durchlaufen werden kann, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Fujitsus Perspektive auf UX
Folgendes Zitat verdeutlicht die Relevanz von Design Thinking bei Fujitsu: „We at Fujitsu, a digital transformation company, will use design thinking to create ongoing innovation that will bring trust to society and build a more sustainable world.“ (DESIGN : Fujitsu Global)
Fujitsu hat im Zuge dessen eine eigene, einzigartige Design-Thinking-Methode entwickelt, das Fujitsu Human Centric Experience Design (HXD) (Fujitsu HXD Fujitsu’s Approach to Design Thinking : Fujitsu Global)
Diese wurde in einer Vielzahl von Kunden-Workshops rund um die Welt erfolgreich angewandt. Sie ermöglicht diese Schritte:
- Verstehen der geschäftlichen Herausforderung im Zusammenhang mit der Geschäftsstrategie unserer Kunden
- Betrachtung der Herausforderungen aus den Perspektiven verschiedener Personen
- Kombination von Geschäfts- und Technologie-Expertise, um schnell Konzepte zu entwickeln
- Entwicklung eines gemeinsamen Arbeitsplanes, der sofortiges Ausprobieren ermöglicht
Praxisbeispiel: UX in Aktion
Im folgenden Praxisbeispiel kam ein Kunde auf uns zu, dessen Prozesse auf komplexen manuellen und Excel-basierten Aktionen beruhten. Gemeinsam identifizierten wir die größten Probleme seiner aktuellen Prozesse. Die Nutzerdatenerfassung und Datenverwaltung gestalteten sich umständlich und waren dadurch zeitaufwändig und fehleranfällig. Zudem entsprachen Prozesse und Anwendungen nicht den modernen Standards.
In einem ersten Co-creation-Workshop haben wir gemeinsam mit dem Kunden Use Cases definiert und erste Wireframes skizziert. Unter einem Wireframe versteht man einen frühen konzeptionellen Entwurf einer Anwendung. Im Nachgang haben wir daraus einen interaktiven Prototyp entwickelt. Dieser Click-Dummy hat dem Kunden ein erstes Gefühl unserer Herangehensweise und der möglichen Umsetzung gegeben.
Durch den Fokus auf innovative und nutzerfreundliche Lösungen verbessern wir so die Erfahrung aller Beteiligten durch die Reduktion repetitiver und zeitaufwändiger Aufgaben und stärken die Bindung der Nutzer*innen an unseren Kunden. Zudem steigern wir die Effizienz durch optimierte Prozesse, was für unseren Kunden eine zusätzliche Kostenersparnis bedeutet.
Co-creation und UX: Maßgeschneiderte Lösungen für effiziente und innovative digitale Transformation
Wie im Praxisbeispiel beschrieben, ermöglicht es uns unser Co-creation-Ansatz, eng mit unseren Kunden zusammenzuarbeiten und ihre Ideen und Anforderungen in die Entwicklung der digitalen Lösungen mit einzubeziehen. In Kombination mit UX-Methoden wie der Nutzerforschung führt dies zu maßgeschneiderten Lösungen, die genau auf die Bedürfnisse und Anforderungen unserer Kunden zugeschnitten sind. Zudem fördert dieser Ansatz Innovationen, da er es ermöglicht, neue Ideen und Ansätze in die Entwicklung der digitalen Lösungen zu integrieren. Dies kann dazu führen, dass Unternehmen Innovationen entwickeln, die ihnen einen Vorsprung vor ihren Wettbewerbern verschaffen.
Durch die Digitalisierung und Modernisierung von Prozessen können Unternehmen ihre Effizienz steigern. Unser UX-Support und der Co-creation-Ansatz tragen dazu bei, dass diese Prozesse optimal gestaltet und implementiert werden, was zu weiteren Effizienzsteigerungen führt. Darüber hinaus führt der Einsatz von UX-Methoden zu einer verbesserten Nutzererfahrung.
Mit unserer Expertise in Co-creation und UX sowie der HXD-Methode begleiten wir Ihre Transformations- und Modernisierungsprojekte auf allen Ebenen – von der Technologie bis zur Strategie. Sind Sie bereit, Ihre digitale Transformation gemeinsam mit uns zu gestalten? Sprechen Sie uns einfach an und lassen Sie uns gemeinsam innovative Lösungen entwickeln, die Ihr Unternehmen in die Zukunft führen.
Dr. Sarah Tausch ist Business Consultant im Bereich Modernization bei Fujitsu.
Ihr Fokus ist User Experience Research und Design. Sie sorgt dafür, dass Bedürfnisse und Ansprüche von Nutzer*innen mit in Strategie und Entwicklung einfließen. Mit viel Leidenschaft setzt sie sich dafür ein, Kunden und Nutzer*innen die beste User Experience zu ermöglichen. Insbesondere Nutzerforschung wie Interviews und Beobachtungsstudien, aber auch Erstellung von Prototypen und Click-Dummies setzt sie dafür oft ein. Dabei begleitet sie Kunden vom ersten Kontakt bis hin zur Umsetzung.