Johannes Schöniger ist Strategic Account Director Geoinformation Deutschland bei Fujitsu. Nachdem er uns bereits einige Male für Beiträge rund um das Thema „Geoinformation“ zur Verfügung stand (unter anderem für ein spannendes Interview – Teil 1, Teil 2), freuen wir uns heute über seinen Beitrag zu einem wichtigen Thema: die Sicherheit von IT und besonders von Geodateninfrastrukturen (GDI).


Geodaten sind nützlich. Und – prima! – es werden auch immer mehr Daten im Internet bereitgestellt. Dazu wird eine sogenannte Geodateninfrastruktur benötigt – im Wesentlichen eine Mischung aus Web- und Datenbankservern mit der zugehörigen Hard- und Software. Die Anforderungen an diese Infrastruktur sind hoch: Große Datenmengen und hochfrequente Anfragen müssen bewältigt werden, 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr.

Es geht nicht nur um einzelne Daten – sondern gleich um die ganze IT

Doch das Internet ist eine gefährliche Gegend: Jeder Server, der mit ihm verbunden ist, kann angegriffen werden. Wenn der Schadensfall dann eingetreten ist, ist gar nicht einmal der Datenverlust die größte Gefahr. Viel kritischer ist, dass sich ein Eindringling Zugriff auf die gesamte IT-Infrastruktur verschaffen und von dort aus unkontrollierten Schaden anrichten kann.

Sich vor diesen Szenarien zu schützen, ist eigentlich ganz einfach: Die Geodateninfrastruktur muss einbruchssicher gemacht werden – sie muss gehärtet werden. Unter Härten versteht man in der Computertechnik die Ergreifung von Maßnahmen, um die Sicherheit eines Systems zu erhöhen und es so besser vor externen Angriffen zu schützen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat diese Maßnahmen zur Härtung einer IT-Infrastruktur ausführlich beschrieben. Im Kern geht es darum, alle Aspekte einer IT-Infrastruktur zu betrachten, zu bewerten und auf dieser Basis die Sicherheit zu verbessern.

Geodateninfrastrukturen – ein komplexes Fachgebiet

Da Geodateninfrastrukturen komplexe Systeme sind, gibt es kaum Spezialisten, die das Thema IT- und Security „Sichere Geodateninfrastrukturen“ vollständig überblicken. Daher vereinen wir von Fujitsu unser Know-how seit vielen Jahren mit dem der grit GmbH, einem ausgewiesenen GIS-Experten mit Fachkenntnissen zum Betrieb von Geodateninfrastrukturen im Rechenzentrum. In der praktischen Umsetzung ergänzt sich das vorhandene Wissen dabei bestens: Die Fujitsu Cloud-Rechenzentren „off-premise“ bieten eine optimale Basis für eine gehärtete Geodateninfrastruktur, die einzelnen Bausteine der Geodateninfrastruktur wiederum stammen von der grit. Wie diese Module dann im Fujitsu Rechenzentrum oder bei einem Kunden „on-Premise“ aufgebaut und betrieben werden können, wurde unter Beachtung der Richtlinien und Empfehlungen des BSI-Grundschutzes erarbeitet. Diese stellen den Qualitätsstandard für eine gehärtete Geodateinfrastruktur dar.

Sie geben uns Ihre Daten – wir kümmern uns um den Rest

Um Ihre Infrastrukturen zu härten, benötigen Sie gar nicht viel. Wenn sie möchten, übernehmen wir auf Wunsch den Komplettbetrieb Ihrer Geodateninfrasturktur. Da die einzelnen Komponenten (Software, Server, Maintenance) alle in der Hand eines einzigen Ansprechpartners liegen, wird die Zusammenführung dieser deutlich reibungsärmer. Die erforderliche hohe Verfügbarkeit, Sicherheit und Stabilität ist dabei stets gewährleistet.

Im Komplettbetrieb enthalten ist ebenfalls der oft vernachlässigte Komplex des Vertragswerkes und des zugehörigen Geschäftsmodelles. So stellen erst die einzelnen Service Level Agreements klar, welche Leistungen die Vertragspartner erwarten können und was sie selbst dazu tun müssen. Auch die Regelung der Kosten ist inbegriffen. Wir finden für Sie klar definierte Leistungsparameter, bei denen jeder Vertragspartner im Voraus abschätzen kann, was er bezahlen muss oder abrechnen darf. Das ist nicht immer einfach: Die Einzelbestandteile mögen bekannt sein, der Gesamtkomplex aber ist neu. Um den gesamten Umfang zu überblicken, erfordert es eine geschlossene Modellierung aller erforderlichen Produkte und Leistungen. Wir nehmen Ihnen all diese Arbeiten ab, damit Sie sich voll und ganz auf eines konzentrieren können – Ihre Daten.

Ein kompletter Service-Stack als Antwort auf die Herausforderungen

Um den Herausforderung einer gehärteten Geodateninfrastruktur gerecht zu werden, stellen wir gemeinsam mit unserem Partner grit einen kompletten GDI-Stack bereit. Alle Arbeitsschritte, von der Datentransformation bis zur Publikation mit umfangreichen Funktionen, werden unterstützt. Damit Performanz und Zuverlässigkeit stimmen, wurde diese Lösung für den Rechenzentrums-Betrieb optimiert. Besonderen Wert haben wir auf die IT-Sicherheit gelegt: Die Lösung erfüllt alle Vorgaben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Dazu kommt: Durch den Einsatz von Open Source werden die Kosten optimiert und Lizenzierungsprobleme vermieden.

In der Vergangenheit konnte der komplette Service-Stack bereits im Rahmen der Bereitstellung von Geodaten auf Basis der INSPIRE-Richtlinie sowie bei der Veröffentlichung von Bebauungsplänen auf Basis von XPlanung überzeugen. 

Sie möchten mehr über unsere Lösung wissen? Dann besuchen Sie doch unsere Webseite.