Schulleiter Thorsten Rode (links) und Account Director Frank Fehlau bei der Vertragsunterzeichnung

Schulleiter Thorsten Rode (links) und Account Director Frank Fehlau bei der Vertragsunterzeichnung

 

Eigenständig Informationen am Computer ermitteln und organisieren oder Dokumente und Präsentationen erzeugen – eigentlich sollte das für einen Achtklässler selbstverständlich sein. Eine am vergangenen Donnerstag in Berlin vorgestellte Studie der TU Dortmund und der Universität Paderborn sagt etwas anderes: Nur etwa ein Viertel (24 Prozent) der Achtklässlerinnen und Achtklässler in Deutschland sind hierzu in der Lage. Und gerade einmal die Hälfte der deutschen Achtklässler kann eine Internetadresse im Browser eingeben und die gewünschte Seite aufrufen.

Während vielerorts die Ergebnisse der ersten internationalen Schulleistungsstudie ICILS 2013 zu computer- und informationsbezogenen Kompetenzen von Jugendlichen nur diskutiert werden, geht die Friedrich-Hebbel-Schule in Wesselburen neue Wege. Sie führt als erste und derzeit einzige Schule in Schleswig Holstein eine neuartige, ganzheitliche und sichere IT-Lösung für die Digitale Bildung ein. „Neben Stärkung der Sach- und Methodenkompetenz ist die Förderung der Selbst- und Sozialkompetenz der Schülerinnen und Schüler ein wichtiges Bildungsziel an unserer Schule“, erläutert Schulleiter Thorsten Rode die Hintergründe. Zwar habe das digitale Lernen längst Einzug in den Unterricht gehalten, aber es gelte vermehrt, Medienkompetenz und den effektive Umgang mit digitalen Medien zu vermitteln.

Die Grundlagen haben die Dithmarscher nun gelegt und wir unterstützen sie mit unseren umfassenden Erfahrungen im Bildungsmarkt. So haben wir unter anderem gemeinsam mit dem Freistaat Bayern das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Digitales Bildungsnetz“ realisiert. Dieses wurde bereits 2011 beim Nationalen IT-Gipfel Bundeskanzlerin Angela Merkel vorgestellt. Der wohl wichtigste Baustein für den Erfolg des Projektes ist unsere Lösung Securon for Schools. Am Dienstag unterzeichnete der Schulleiter Thorsten Rode im Rahmen einer Pressekonferenz den Vertrag.

In der Schule wurde bereits eine erste Demonstrationsumgebung von Securon for Schools mit 10 Notebooks eingerichtet. Die Lehrer können nun mit Securon neue Methoden digitalen Lernens flexibel und sicher in ihren Unterricht integrieren. Intern und extern verfügbare Lerninhalte können ohne großen Aufwand in den Unterricht eingebunden und verfügbar gemacht werden. Die Securon for Schools-Applikation stellt Schülern und Lehrern eine einfach zu handhabende Anwendungssoftware bereit, auf die sie in der Schule, von außerschulischen Lernorten und von zu Hause aus zugreifen können. Insbesondere für die Projekt- und Gruppenarbeit ergeben sich damit ganz neue Perspektiven.

Das Digitale Lernen wird in Wesselburen von der 5. Klasse an eingeführt. Es ist geplant, den Betrieb mit 120 Notebooks zum Jahresanfang 2015 aufzunehmen. Damit setzt die Friedrich-Hebbel-Schule Zeichen: In Deutschland teilen sich der genannten Studie zu Folge rechnerisch 11,5 Schüler einen PC – in Norwegen sind es 2,4 Schüler. In Wesselburen – so Rode – sollen digitale Medien künftig in erheblichem Umfang zum alltäglichen Unterrichtsmaterial werden. Neben Securon for Schools beschafft die Schule deswegen die ersten 120 Laptops, einen neuen Schulserver, eine ergänzende Infrastruktur und Betriebsleistungen.

Jochen Michels, Head of Account Marketing und Public Affairs bei Fujitsu unterstreicht die Bedeutung des Vorhabens in Schleswig-Holstein:

Wir freuen uns, bei diesem wichtigen und beispielgebenden Projekt als Dienstleiter dabei zu sein. Eine gute Bildung ist eine der wichtigsten Grundlagen für die künftige Entwicklung des Standortes Deutschland. Deswegen liegt uns die digitale Bildung sehr am Herzen.

Weitere Informationen zur Studie finden Sie beim Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Paderborn.