KI in der Polizeiarbeit: Wie intelligente Lösungen Ermittlungen beschleunigen

Eine der größten Herausforderungen, vor der Polizei und Behörden der inneren Sicherheit heute stehen, ist die Bewältigung des enormen Datenvolumens, das sie sammeln, verwalten und auswerten müssen. Um Dokumente, Bilder, Videos oder audiovisuelle Aufzeichnungen effektiv nutzen zu können, kommen deshalb vermehrt KI-Lösungen als wertvolles Instrument polizeilicher Ermittlungen zum Einsatz. KI-Lösungen beschleunigen die Ermittlungsarbeit, indem sie große Datenmengen schneller und präziser durchsuchen und analysieren.

So können intelligente Lösungen große Mengen digitaler Bilder in kürzester Zeit nach verdächtigen Mustern oder Personen durchsuchen. Classifier-Modelle, die auf Supervised Machine Learning basieren, beschleunigen beispielsweise die Ermittlungen, ohne die Ermittelnden mit irrelevanten Treffern zu überlasten. Die Algorithmen erkennen in digitalen Bildern nicht nur pornografisches Material oder extremistische Propaganda. Sie können auch auf Alters- und Geschlechtserkennung trainiert werden, auf Dokumente, Landkarten, Screenshots, Autokennzeichen, militärisches Equipment und vieles mehr. Die Bildobjekterkennung lässt sich je nach Bedarf um weitere Klassen ergänzen, etwa Wildtiere oder Unterschriften und Firmenstempel.

Ein entscheidender Erfolgsfaktor dabei: Die Art und Weise, wie die Suchanfrage gestaltet wird. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit T3K entwickelt Fujitsu Lösungen, mit denen Ermittler*innen sowohl sogenannte text2image als auch image2image nach Bildinhalten suchen können. Dabei werden Bilder oder Texte mit ähnlichen Merkmalen automatisch erkannt und angezeigt.

Mit Algorithmen relevante Informationen aus den Daten filtern

Mittels der text2image-Suche lässt sich ganz einfach nach Bildern suchen, indem man beschreibt, was gefunden werden soll. Sei es „eine junge Person, die Alkohol trinkt“ oder allgemein „ein Bild mit wütenden Menschen“. Mit der image2image-Suche hingegen können Ermittler mit Bildern nach Bildern suchen. Metadaten werden keine benötigt, der Inhalt des Bildes reicht. Die Suche nach der Szene eines spielenden Kindes auf einem Spielplatz funktioniert damit beispielsweise ohne ein nahezu identisches Bild. Wenn ein Fall denselben Spielplatz wie im Bild enthält, wird er höchstwahrscheinlich gefunden. Enthält der Fall nur Bilder anderer Spielplätze, werden diese nach ihrer Ähnlichkeit mit dem Spielplatz im Suchbild geordnet.

Eine weitere Stärke von KI-Lösungen wie T3K liegt in der Texterkennung. Hier können Algorithmen dazu beitragen, große Textmengen in kurzer Zeit zu analysieren und relevante Informationen herauszufiltern. So können beispielsweise Chatverläufe oder E-Mails von Verdächtigen auf Muster oder Aktivitäten hin untersucht werden. Dies funktioniert auch mehrsprachig und in nicht-lateinischen Alphabeten wie Kyrillisch oder Arabisch, sowie mit Text aus „schlechten“ Quellen wie fotografierten Quittungen und Dokumenten.

Aus der Herausforderung eine Chance machen

Ein weiteres Werkzeug der digitalen Forensik ist die Spatial Pattern Recognition (SPR). Mithilfe von SPR-Techniken von T3K können forensische Expert*innen beispielsweise Personen, Fahrzeuge oder andere Objekte in Bildern und Videos identifizieren und verfolgen. Auch können sie Veränderungen an Bildern erkennen, die von Kriminellen vorgenommen wurden, um Beweise zu manipulieren oder zu vernichten.

Eine Bereicherung dieser Analyse-Tools ist der sogenannte Extremismus Desk. Er stellt Materialien wie kuratierte Watchlists mit Suchbegriffen, Logos oder Gesichtern bereit. Die Materialien werden von ausgewiesenen Expert*innen unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten zusammengestellt und kuratiert sowie regelmäßig angereichert.

Insgesamt bietet Fujitsu mit einem umfangreichen Desktop-, Data-Center-, Cloud- und Service-Portfolio hochskalierbare IT-Infrastrukturlösungen für einen optimalen Einsatz der T3K-Komponenten an. So wird aus der Herausforderung der enormen Datenmengen eine große Chance. Mit den Tools lässt sich die Forensik digitalisieren und modernisieren und die Strafverfolgung effizienter und effektiver gestalten. KI kann mit Hilfe intelligent eingesetzter Hard- und Software den Ermittlungsprozess unterstützen und optimieren.

Bei Interesse kontaktieren Sie uns gerne jederzeit. Es bietet sich sogar die Gelegenheit, persönlich mit uns zum Thema KI in der Polizeiarbeit zu sprechen: Am 26. und 27. April auf der General Police Equipment Exhibition & Conference (GPEC) in Frankfurt am Main. Besuchen Sie unseren Gemeinschaftsstand 5.1 B39 für alle Fragen zur Digitalisierung der inneren Sicherheit!