Non-Volatile Memory Express (NVMe) ist die Zukunft des Flash-Speichers
Durch den Einsatz datenintensiver Technologien, die immer mehr parallele Datenströme erzeugen, müssen Unternehmen riesige und ständig wachsende Informationsmengen bewältigen. Das neue NVMe Host Controller-Interface und -Speicherprotokoll kann bis zu 64.000 parallele Datenströme verarbeiten. Im Vergleich: Die Protokolle SATA oder SAS können nur eine Warteschlange auf einmal abarbeiten. Fujitsu hat bereits Pläne bekannt gegeben, neben den ETERNUS AF ALL-Flash-Arrays, native NVMe in Kombination mit PCIe connected Solid-State-Laufwerken in seinen zukünftigen Speicherprodukten einzusetzen. Dadurch werden massiv parallele, bisher unerreichbare Datenübertragungsgeschwindigkeiten ermöglicht.
Im Jahr 2019 wird es dieser enorme Anstieg des Bus Speed den Kunden ermöglichen, einen massiv parallelen Datenzugriff bei minimaler Latenzzeit zu erreichen. Während NVMe Ultra-Highspeed-Schnittstellen in erster Linie „in the Box“ existieren, beschränkt sich NVMe mit NVME over Fabric (NVMe-oF) nicht mehr nur auf beschleunigte SSDs. Es wird neue Leistungsschwellen in den Bereichen Server, Strukturen, Speicher und Systemmanagement setzen.
Quantum Computing und der Fujitsu Digital Annealer werden durchstarten
Vor wenigen Jahren noch ein Geheimtipp, macht das Quantum Computing rasante Fortschritte und repräsentiert zweifellos die Zukunft des Computings. Aber ist es etwas, das Sie im nächsten Jahr in Betracht ziehen sollten? Wirklich? Nun: ja. Fujitsus neuartiger Ansatz – der Digital Annealer, eine quanteninspirierte technologiebasierte Lösung – bietet die Möglichkeit, kombinatorische Optimierungsprobleme zu lösen, die mit herkömmlichen Rechnerstrukturen einfach nicht möglich wären, zumindest innerhalb der Lebensdauer eines Menschen.
Dazu gehören Herausforderungen wie die Suche nach Ähnlichkeiten in Molekülen für die Wirkstoff- oder Materialfindung, die Optimierung des Portfoliorisikos bei Finanzdienstleistungen – als Schutz vor einem möglichen Finanzcrash -, die Steigerung der Effizienz der Produktion durch Roboter, die Lageroptimierung und Reduzierung der Produktionszeit im Rahmen der Fabrikoptimierung sowie die Optimierung der Verkehrswege in Echtzeit, die eine Planung des öffentlichen Verkehrs ermöglicht.
Der Fujitsu Digital Annealer ist weit davon entfernt, ein theoretisches Experiment zu sein und unterstützt bereits Kunden bei der schnellen Lösung solcher Herausforderungen. Beispiele sind die Suche nach molekularen Ähnlichkeiten in der Arzneimittelforschung, die Verkürzung der Produktionszeiten für Custom Manufacturing und die Optimierung der Anordnung von Lagerkomponenten für Fabriken und Logistik. Im Oktober gaben wir Details eines bahnbrechenden Proof of Concept (PoC)-Projekts mit NatWest in Großbritannien bekannt. Es sollen einige der komplexesten, anspruchsvollsten und zeitaufwendigsten Finanzanlageprobleme der Bank gelöst werden. Dies geschieht durch die Optimierung des Mixes aus hochwertigen liquiden Mitteln wie Anleihen, Bargeld und Wertpapieren. Vielleicht könnten Sie 2019 rechnerische Herausforderungen angehen, die Sie für unlösbar hielten?
Das maschinelle Lernen wird durch Digital Annealing beschleunigt
Aufbauend auf dem quanteninspirierten Ansatz ist es das maschinelle Lernen, bei dem die ganze harte Arbeit zur Schaffung einer künstlichen Intelligenz geleistet wird. Der Prozess beginnt mit dem Anlernen einer KI. Wenn Sie möchten, dass sie eine Katze identifiziert, müssen Sie ihr Millionen von Bildern von Katzen zeigen. Dieser Prozess braucht Zeit und wenn er nicht richtig funktioniert, müssen Sie von vorne anfangen. Der Fujitsu Digital Annealer kann helfen, diesen Trainingsprozess zu beschleunigen, indem er z.B. teilweise vortrainierte Komponenten wie die Sprachsyntheseerkennung anbietet.
Eine neue Art von Speicher wird die Server-Auslastung revolutionieren
Die NVMe-Technologie beeinflusst nicht nur die Zukunft der Flash-Speicher, sondern spielt auch eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung einer zukünftigen Servergeneration. Fujitsu ist als Intels Kooperations- und Entwicklungspartner verantwortlich für die Entwicklung des Prototyp-Serversystems auf Basis des Intel Optane DC Persistent Memory im Rahmen des EU Horizon 2020 Projekts NEXTGenIO. Dieses Prototypsystem, das auf PRIMERGY-Servern basiert, nutzt den „permanenten Speicher mit Persistenz“. Im Gegensatz zu traditionellem DRAM kombiniert er die Geschwindigkeit des Hauptspeichers mit der Beständigkeit konventioneller Speicher. Durch die Bereitstellung erschwinglicher Systemspeicherkapazitäten mit dieser neuen Speicherklasse können Endkunden ihre Arbeitslasten besser optimieren. Größere Datenmengen können näher an den Prozessor verschoben und so die höhere Latenzzeit beim Abrufen von Daten aus dem Systemspeicher minimiert werden. Diese neue Technologie wird in der kommenden Generation (M5) der PRIMERGY Dual- und Quad-Sockel, sowie unserer PRIMEQUEST 3800 Serie 8-Socket-Server verfügbar sein, deren Markteinführung für April 2019 geplant ist.
Die Containerisierung wird ein Wegbereiter für Hybrid IT Use Cases sein
Wir haben bereits viel über Container gehört und 2019 wird sich das noch steigern. Die Containerisierung ist ein Aspekt des sogenannten „Micro-Service“-Ansatzes, bei dem eine Anwendung in kleine, atomare, gekapselte Einheiten mit begrenztem Funktionsumfang zerlegt wird. Diese Container können dann wiederum dynamisch zu komplexen Anwendungen zusammengesetzt und auf verschiedene Plattformen verteilt werden. Dadurch wird die gleichzeitige Verarbeitung mehrerer Aufgaben ermöglicht. Der Vorteil ist, dass Mikroservices die Entwicklung (meist mit superagilen DevOps) und Wartung vereinfachen, die Reaktionsfähigkeit auf sich ändernde Anforderungen verbessern, Skalierbarkeit auf einzelnen Service Levels ermöglichen und zur Kosteneffizienz beitragen.
Und weil Container es einfacher machen, sich auf neue Funktionen, Problemlösungen und den Versand neuer oder aktualisierter Software zu konzentrieren, sind sie Vehikel für die Bereitstellung von Kundennutzen. Eine schönes Ergebnis! Wir setzen die Containerisierung dort ein, wo sie den Anforderungen von Anwendungsfällen entspricht. Das umfasst Open-Source-Software wie OpenStack, Docker und Kubernetes, sowie VMware- und Microsoft-Umgebungen, ergänzt durch Oberklasse-Softwareprodukte von Fujitsu wie ServerView Cloud Monitoring Manager und Enterprise Service Catalog Manager. Und als Multi-Cloud-Dienstleister setzen wir ihn auch in unseren Partner-Clouds wie AWS und Microsoft Azure ein.
Liquid Immersion Cooling Systems werden einen Durchbruch erleben
Um das Beste aus AI- oder Big Data-Daten herauszuholen, bedarf es einer immer höheren Leistung der IT-Systeme. Beschleunigerchips wie GPUs benötigen immer mehr Energie für die Stromversorgung, was zu einem dramatischen Anstieg der Betriebstemperaturen und der Notwendigkeit einer stärkeren Kühlung führt. In einigen Fällen sind die Klimaanlagen in Rechenzentren bereits unzureichend, was die Möglichkeiten, das Potenzial von High-End-Systemen voll auszuschöpfen, einschränkt. Die Liquid Immersion Cooling Technologie von Fujitsu ist eine Lösung dafür: Sie nutzt eine effiziente, flüssigkeitsbasierte Kühlung, reduziert den Bedarf an großen Klimaanlagen und senkt den Gesamtstromverbrauch um rund 40 Prozent. Durch diese Reduzierung des Stromverbrauchs können Kunden in Rechenzentren mit gebremsten Netzteilen ihre Serverdichte und damit ihre Rechenleistung etwa verdoppeln. So oder so führt dies zu großen Einsparungen im Jahr 2019.