Der EnBW TechDay 2018: Nahezu alles kann digital abgebildet werden

Der Einkauf des einen und der Vertrieb eines anderen Unternehmens sitzen oft zusammen. Es geht um laufende Verträge, Konditionen für neue, Abnahmemengen und ähnliches. Die letzten Zusammenkünfte des strategischen Einkaufs der EnBW Energie Baden-Württemberg und des Account Managements der Fujitsu hatten jedoch ein ganz anderes Thema – die Planung des ersten gemeinsamen TechDays am Konzernsitz der EnBW in Karlsruhe. Das Ziel: Ein Tag, an dem die Mitarbeiter von EnBW einen Hersteller, mit dessen Produkten sie oftmals täglich arbeiten, „live und in Farbe“ kennen lernen können. Über vier Monate lang wurde gemeinsam an der Ausgestaltung der Tagung gearbeitet. Am Ende konnten es alle Beteiligten kaum noch abwarten.

Der EnBW TechDay – Fachvorträge zu brandaktuellen Themen

Im Herbst war es dann endlich soweit. Der EnBW TechDay 2018 öffnete seine Türen und bot einen Rahmen für einen ganzen Tag voller innovativer Themen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Paolo Geraci, strategischer Einkäufer IT-Hardware bei der EnBW. Gekonnt schlug er Brücken vom jeweils aktuellen Thema auf den nächsten Agendapunkt und moderierte die Fragerunde nach jedem Vortrag.

Den Auftakt der Veranstaltung gab um 9:30 Uhr Dr. Frank Krickel, CIO bei der EnBW. Über das Mooresche Gesetz als Einstieg für seinen Eröffnungsvortrag kam er zu der herausfordernden Feststellung: „Nahezu alles kann digital abgebildet werden“. Für den ein oder anderen Zuhörer hatte dieser Umstand vielleicht etwas beunruhigendes – doch er zeigt auch, dass „angestaubte“ aber zentrale Geschäftsprozesse über die Grenzen von Anwendungssystemen hinweg neu erdacht und automatisiert werden können. Die im Anschluss aufgegriffene Veröffentlichung „The Second Machine Age: Wie die nächste digitale Revolution unser aller Leben verändert“ von McAfee und Brynjolfsson legte dann die Grundlage für die weitere Veranstaltung.

Digitalisierung und künstliche Intelligenz

Nach der Begrüßung durch Dr. Krickel stand der erste Vortrag der Fujitsu auf dem Programm: Udo Würtz, Fujitsu Distinguished Engineer, sprach zum Thema „Künstliche Intelligenz“. Anhand einer Live-Verbindung zu einer cloudbasierten DeepLearning Plattform zeigte er anschaulich auf, was unter Künstlicher Intelligenz zu verstehen ist und wie sich diese von Machine Learning abgrenzen lässt.

Um 11 Uhr folgte dann der Vortrag von Stefan Denz, Head of Innovation Engagement bei Fujitsu, zu einem weiteren höchst relevanten Anwendungsfeld für Künstliche Intelligenz (KI): „Wie wichtige Geschäftsfelder bereits heute mit Hilfe von KI gestützter Bilderkennung für morgen fit gemacht werden“. Inhaltlich ging er auf die Tankstelle der Zukunft ein, die Produktionssteigerung durch KI-gestützte optische Qualitätssicherung und die Optimierung von Wartungsarbeiten an kritischen Infrastrukturen.

Die zweite Runde nach der Mittagspause: IoT und Blockchain

Nach einer Mittagspause mit reichhaltigem Catering und Zeit zum Netzwerken stand ab 13 Uhr erneut Udo Würtz vor den interessierten Zuhörern. Sein Thema war diesmal das Internet of Things: „IoT: Einführung & Strategie, Technologien, Sicherheit und Anwendungsbeispiele. Er beantwortete in seinem Vortrag eine Reihe von Fragen – von „Was ist das IoT eigentlich?“ über „Wo kann es sinnvoll eingesetzt werden?“ bis hin zu „Welche Risiken gibt es?“.

Im Anschluss stellte Dirk Krüger, Business Development Manager, Fujitsu, das Thema „Blockchain“ ausführlich vor. Anschaulich erklärte er die Funktionsweise und den Nutzen von Blockchains, den möglichen Einsatz von Hyperledger und IOTA im Industrie 4.0-Umfeld und wie neue Geschäftsmodelle mittels Co-creation ins Leben gerufen werden können. Er zeigte ebenfalls bestehende Kooperationen Fujitsus mit der Industrie, Start-Ups und dem Hyperledger-Projekt auf.

Zum Abschluss des Tages: Robotic Process Automation

Im letzten Vortrag des Tages ging Philipp Küller, Business Consultant Digital & Business Services, Fujitsu, speziell auf die Bedürfnisse und Herausforderungen der Energiebranche ein: „Neue Technologien. Neue Akteure. Neue Spielregeln – Einfluss der Digitalisierung auf die Energiewirtschaft“. Einen Grundpfeiler seiner Ausführungen stellte die Wissens- und Entscheidungsunterstützung durch intelligente Dashboards dar. Dabei stand ihm sein Kollege Manfred Braun, Business Development Principal, zur Seite und erläuterte die Funktionsweise des FUJITSU Intelligent Dashboards. Das Dashboard stellt Zusammenhänge in der Herstellung übersichtlich und anschaulich dar und dient somit als wichtige Unterstützung für Entscheidungen in komplexen Situationen. Im zweiten Teil seines Vortrags zeigte Philipp Küller zudem auf, wie z. B. mittels Robotic Process Automation (RPA) Roboter repetitive Aufgaben übernehmen können und den Mitarbeiter mit Informationen, die er für kreative oder emotionale Aufgaben benötigt, versorgen.

Nicht nur Theorie, sondern Innovationen auch praktisch erleben

In der Zeit zwischen und nach den Vorträgen konnten die Teilnehmer des EnBW TechDays die in den Vorträgen gezeigten Exponate aus der Nähe kennenlernen. Neben dem Intelligenten Dashboard zeigten wir dort noch die CleanDesk-Lösung, den ersten kabellosen Arbeitsplatz der Welt. Realisiert wird dieser über Spulen, die die Geräte auf dem Tisch kabellos laden. Ergänzend zeigten unsere Experten unser aktuelles Client Computing Devices-Portfolio und beantworteten gerne jede Frage der Besucher. Als nettes Extra gab es die Möglichkeit, eine persönliche, mit dem eigenen Namen lasergravierte Fujitsu Tastatur als Andenken mitzunehmen. Der Einfallsreichtum der insgesamt 160 Teilnehmer ging dabei weit über den reinen Namensschriftzug hinaus – Motivation und neue Ideen sind bei der EnBW also in Hülle und Fülle vorhanden.

Unser Fazit zum EnBW TechDay: Eine rundum gelungene Veranstaltung

Am Abend konnten wir auf einen spannenden Tag mit vielen hochkarätigen Vorträgen zu anspruchsvollen Technologien zurückblicken. Alle Sprecher haben dabei die Aufgabe, komplexe Themen leicht verständlich zu verpacken, hervorragend gemeistert – während des gesamten Tages war der Vortragssaal gut besucht und kein frei gewordener Platz blieb lange leer.

Durch das interessierte und engagierte Publikum, die treffenden und vielfältigen Vorträge, die greifbaren Exponate und die motivierten Kollegen wurde dieses Event zu einem unglaublichen Erfolg auf beiden Seiten. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern und natürlich vor allem bei der EnBW für die tolle Zusammenarbeit bei der Planung dieses Events!