Der 5. IT Nationale IT Gipfel ist zu Ende. Und nun?

Es gibt kaum eine bessere Gelegenheit als nun unseren CTO Dr. Joseph Reger nach den Eindrücken und den Positionen von Fujitsu für die zukünftige Ausrichtung der IT Strategie der Bundesrepublik zu befragen.

Interview:

Jens: „ Dr. Reger, Sie kommen gerade aus Dresden zurück, die Presse und die Interessengruppen gehen verständlicher Weise kontrovers mit den Ergebnissen des IT Gipfels um.

Was ist Ihr Eindruck, als jemand der konkret vor Ort war?

Dr. Reger: Das Verhalten der Interessengruppen verstehe ich noch, die Presse sollte jedoch den Gesamteindruck widergeben und der müsste doch kontroversenfrei sein. Der IT Gipfel ist ein Abschluss eines Prozesses. Die eigentliche Arbeit findet in den Arbeitsgruppen statt und diese Arbeit kann sich sehen lassen. Wir selbst als Fujitsu haben nach Kräften mitgearbeitet und unsere Beiträge sind Bestandteil der Ergebnisse geworden. Ich bin daher zufrieden. Vor Ort passiert in der Hauptsache Networking und das ist auch extrem wichtig. Und man fängt auch schon immer an, das nächste Jahr vorzubereiten, man möchte schließlich eine ständige Steigerung erreichen. Ich selbst habe auch den Anspruch, möglichst alle Exponate anzuschauen und zu verstehen worum es dabei geht. Und auch mit dem Teil bin eher zufrieden.

Jens: „Das hört sich eher nach sehr anstrengender Arbeit an, viele Termine, viele Gespräche. Da war wohl keine Zeit das vorweihnachtliche Dresden zu genießen?“

Dr. Reger: „(lacht) … leider nein, und glauben Sie, ich bedaure das sehr! Zumal wir in „Silicon Saxony“ – Dresden – Fujitsu Kolleg(Inn)en  haben, die einen tollen Job machen und auch einen Besuch verdient hätten. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.“

Jens: „Nun sind wir in zwei sehr wichtigen Arbeitsgruppen vertreten, ITK Standort Deutschland beschäftigt mit der IT Strategie bis 2015 und Innovative IT Angebote des Staates, sprich E-Government.

Wie sehen Sie uns im Markt positioniert? Hand aufs Herz, was können wir als Fujitsu konkret einbringen?

Immerhin war das ja quasi eine Leistungsschau der Marktteilnehmer.“

Dr. Reger: Die beiden Fragen kann ich leicht verknüpfen: Ich sehe uns gut positioniert, *weil* wir sehr konkrete und sehr nützliche Werte einbringen können. Ich sage ganz bewusst „Werte“, weil ich die Worte „Produkte“ oder „Services“ vermeiden möchte. Sie treffen den Kern der Aufgabe nämlich nur schlecht. Gerade die Tatsache, dass wir beides können, versetzt uns in eine starke Ausgangslage in diesem Markt. In der Zukunft geht es verstärkt um leistungsfähige und sichere Infrastrukturen des Staates und seiner Organe. Diese können und müssen in vielen Fällen auch von den staatlichen Einrichtungen betrieben werden. Zeitgleich wird es immer klarer, dass in vielen anderen Fällen eine PPP (public-private partnership) die bessere weil intelligentere Lösung ist. In solchen Fällen muss das Spektrum von einfachen Produkten über standardisierte Services bis hin zu Betriebsführung reichen. Und genau das können wir.

Jens: „Es ist angekündigt, dass der nächste IT Gipfel möglicherweise in Bayern stattfindet. Mit Blick auf unsere Standorte München, Augsburg und Nürnberg so etwas wie ein Heimspiel.

Haben Sie sich persönlich ein Ziel gesetzt, um beim 6. Gipfel mit greifbaren Ergebnissen aufwarten zu können?

Dr. Reger: Bis zum nächsten Gipfel werden wir bereits sehr viele neue Personalausweise in Umlauf haben. Ich warte zwar seit 6 Wochen auf meinen, kann aber kaum erwarten, dass alle notwendigen Zertifizierungen sowie viele Mehrwertdienste für ein Ökosystem um den neuen Personalausweis herum zur Verfügung stehen. Wir werden uns in diesem Umfeld sicher betätigen.

Jens: „Wir danken herzlich für dieses Interview.“

Das Interview führte Jens Beier