Dass die Digitalisierung auch vor der Landwirtschaft nicht Halt macht, wissen wir seit Daisy. Unsere „Connected Cow“ mit ihren Talenten lebt wie jede andere Kuh auch – nur eben online. Daten verraten dem Farmer genau, wann sich welche Kuh seiner Herde in der Brunft befindet. Was sich auf den ersten Blick skurril anhört, hat unter anderem einen ernsten demographischen Hintergrund. Mit „IT-Farming“ versuchen Experten, unsere natürlichen Ressourcen durch IT-Unterstützung so effizient wie möglich zu nutzen. Wie IT-Farming funktioniert und warum Tomaten auf der Fujitsu eigenen Farm „Akisai“ ins Internet gehen, erfuhr unsere Kollegin Susann auf einem Meeting am Fujitsu Standort Numazu. Anstatt im dicht bebauten Industriegebiet landete sie auf einem ungewöhnlichen Bauernhof mitten im Grünen – und staunte nicht schlecht.
„Akisai“ bedeutet übersetzt „Bauernhof“ – dieser bleibt ungewöhnlich
Teepflanzen, Bäume und eine eigene Farm – nicht umsonst trägt der Fujitsu Standort Numazu den Beinamen „natürliches Fabrikgelände“. Was sich eigentlich widerspricht, ergibt an diesem Fertigungsstandort durchaus Sinn. Auf der Fujitsu Farm „Akisai“ geht es nicht um Desktop PCs oder um Rechenzentren und Festplatten, sondern um unsere natürlichen Ressourcen. „Akisai“ bedeutet übersetzt Bauernhof und auf den ersten Blick ähnelt die Farm tatsächlich einem gewöhnlichen Landwirtschaftsbetrieb. Hinter den Kulissen der Gewächshäuser und Felder hilft jedoch durchdachte Technologie den Forschern, unsere begrenzten Ressourcen schonend und optimal zu nutzen. Angesichts der demographischen Entwicklung steckt jede Menge Potenzial hinter dem Schlüsselbegriff „IT-Farming“, das findet auch Susann. Zunächst aber zeigte sie sich überrascht:
Dieser Fujitsu Standort ist eines von Japans „natürlichsten Fabrikgeländen“. Ja, wir sind ausgezeichnet mit dem „Contribution to Green Society Award“ in Japan. Nicht nur, dass die Gegend bekannt für Teepflanzen ist, auf dem Gelände gibt es sehr viele Bäume und, man mag es kaum glauben, unsere eigene Fujitsu Farm: „Akisai“. Es handelt sich jedoch nicht um eine gewöhnliche Farm. Es gibt Gewächshäuser und Felder, ausgestattet mit Sensoren um das Wachstum der Pflanzen und Früchte zu überwachen und auswerten zu können.
IT-Farming zählt zu den bedeutenden Zukunftsfaktoren
Neben verschiedenen Salatsorten bauen die Mitarbeiter der Fujitsu Farm testweise Tomaten und Melonen an. Hierbei geht es Fujitsu nicht um die Vermarktung von Dünger, sondern um einen wichtigen Beitrag für unsere Zukunft. Susann überzeugte sich davon durch probieren. Und wie schmeckt eine IT-Tomate? „Wie aus Papas Garten, kein Scherz“, sagt unsere Kollegin. Warum IT-Farming zu den bedeutenden Zukunftsfaktoren zählt, zeigt sich im demographischen Wandel. Tendenziell leben zukünftig eher mehr Menschen auf der Erde als weniger. Nutzflächen schrumpfen, während die Städte wachsen. Susann:
Ich denke für die Zukunft steckt eine Menge Potential in „IT-Farming“, denn mit der zunehmenden Menge an Menschen auf der Welt und der damit kleiner werdenden verfügbaren Fläche, werden Untersuchungen im Hinblick auf effizentes Nutzen dieser Flächen immer wichtiger. Besonders, wenn es nicht darum geht, eine Menge Dünger verwenden zu wollen, sondern Einflussfaktoren wie Sonne, Wärme und Mineralstoffe optimal zu nutzen. Fujitsu leistet damit einen wichtigen Beitrag zu unserer Zukunft.
Fujitsus Historie in einer großen Halle vereint
Ein weiteres Highlight wartete mit dem Fujitsu „DNA-Museum“ und einem Blick in die Vergangenheit auf unsere Kollegin und am Ende ihres Besuchs zog sie ein durchweg beeindrucktes Fazit aus ihrem Besuch in Numazu:
Im „DNA-Museum“ liegt eine Sammlung historischer Materialien rund um unser Unternehmen. Man kann die ersten Telekommunikationsgeräte, Teile unserer Großrechner sowie sämtliche Dokumente genauestens unter die Lupe nehmen. Eine Sammlung der kompletten Japan-Geschichte in einer großen Halle vereint. Wer also einmal das Glück hat nach Japan zu kommen, sollte sich unbedingt einmal in unserer Factory in Numazu umsehen.
Wir danken Susann an dieser Stelle für ihre spannenden Eindrücke von der Farm „Akisai“. Bereits heute müssen wir dem Thema „IT-Farming“ eine wichtige Bedeutung beimessen, denn eines bleibt ein Fakt: als unendlich können wir keine unserer natürlichen Ressourcen bezeichnen und nicht nur die Digitalisierung, sondern auch der demographische Wandel verändern unsere Welt. Allein in Japan stehen 10 Millionen landwirtschaftliche Arbeitskräfte aus dem Jahr 1970 gegen gerade einmal 2 Millionen von heute und die Bevölkerung altert. An diesen Zahlen können wir messen, wie wichtig effiziente Nutzflächen in Zukunft sein werden. Für Susann geht es mit diesem Gedanken und einer Menge Eindrücken im Gepäck zurück nach Tokio.
Alle Beiträge dieser Serie finden Sie unter dem Schlagwort „Reisetagebuch Japan„.