Daten sind das Gold des 21. Jahrhunderts – darüber herrscht große Einigkeit. Die Sammlung und Auswertung zumeist großer Datenmengen sind aus keinem Bereich mehr wegzudenken. Auch Geodaten machen hier keine Ausnahme, zudem ein sehr hoher Anteil aller Informationen einen direkten oder indirekten Geobezug besitzt. Immer häufiger beziehen Entscheidungsträger Geoinformationen in ihren Prozess ein. Sie sind somit eine wertvolle Grundlage, um komplexe raumbezogene Analysen und die Visualisierung der Ergebnisse zu unterstützen. Die Geodaten sind ein wesentlicher Input für Planungen, Entscheidungen und Monitoring. In einigen Bereichen sind Geoinformationen Basisbestandteil des Handelns und zugehöriger Geschäftsmodelle, z. B. der gesamte Bereich Mobilität.
Der Weg von einer konkreten Fragestellung zum Ergebnis ist dabei jedoch alles andere als trivial und fordert zumeist die Aufmerksamkeit mehrerer Abteilungen oder sogar Behörden.
Geoinformationen: Die Herausforderungen
Werden raumbezogene Analysen durchgeführt, ist man mit einer hohen Anzahl an verschiedenen Datenquellen und zu gleich großen Menge an Geodaten konfrontiert. Diese setzt sich oft aus einer großen Zahl an Informationsquellen zusammen: aus dem eigenen Haus, aus externen Quellen, aus Sensoren. Gerade die Zahl der Sensoren und die Menge der von ihnen erzeugten Daten werden durch die Digitalisierung und das Internet of Things weiterhin zunehmen. All diese Datenquellen müssen berücksichtigt und zusammengeführt werden – dabei gilt es, nicht den Überblick zu verlieren, um die erhobenen Daten am Ende sinnvoll nutzen zu können.
Diese Fragen sollten Sie sich vor der Erhebung und Analyse stellen:
- Welche benötigten Daten sind im eigenen Haus vorhanden?
- Durch welche externen könnne sie ergänzt werden?
- Welche Qualität (Aktualität, Auflösung) hat der Datenbestand?
- Welche Zugriffs- und Nutzungsrechte bestehen?
Im nächsten Schritt geht es dann darum, die Daten mittels Analytics aufgabenkonform zu analysieren und anschließend sachgerecht zu visualisieren.
Bei der Fujitsu Jahreskonferenz Digitale Verwaltung im März 2018 stellten wir gemeinsam mit unserem Partner HEXAGON ein Serviceangebot vor. Die Grundlage dafür bildet eine Geo-Appliance, die alle erforderlichen Bestandteile für die Erfüllung von raumbezogenen Fragestellungen umfasst. Sie ermöglicht die Realtime-Analyse von raumbezogenen Sachverhalten und unterstützt Sie als Nutzer damit in Ihren Entscheidungsprozessen.
Die neue Service-Infrastruktur für Geoinformationen – eine „One-for-All“-Appliance
Das Besondere an der Geo-Appliance ist das „One-for-All“-Konzept. Bei der Entwicklung der Appliance haben wir uns von den eingangs geschilderten Herausforderungen leiten lassen. Unser Ziel war es, nicht einfach eine weitere Speziallösung anzubieten, die zusätzliche Investitionen in Beschaffung, Betrieb und Personalmitteln notwendig macht. Darüberhinaus steht der angebotene Geo-Service in keiner Konkurrenz zu den bereits bestehenden Geo-Systemen im Haus – es nutzt deren Daten-Output. Zudem sind die Flexibilität und Offenheit solcher Speziallösungen für Erweiterungen und Ergänzungen meist begrenzt.
Vielleicht hilft folgende Betrachtung: in einem Kreuzfahrtschiff stellt Fujitsu und Hexagon mit der Geo-Appliance den Maschinenraum, hält ihn am Laufen, ohne dass der Passagier etwas merkt. Der Passagier kann sich selbst auf dem Sonnendeck auf seine Ziele, Aufgaben und Herausforderungen fokussieren.
Mit dem Maschinenraum werden sämtliche IT- und Software-technischen Komponenten und deren Betrieb sichergestellt und als Service dem Nutzer auf dem Sonnendeck bereitgestellt. Verknüpft sind individuelle Beratungs- und Unterstützungsleistungen, die sich auf die jeweilige Fragestellungen des Kunden beziehen. Damit steht dem Kunden eine vollumfassende und transparente „One-for-All-Lösung“ zur Verfügung.
Die Geo-Appliance erfüllt dabei die wesentlichen Anforderungen der Nutzer:
Einfach zu verstehen
Die Geo-Appliance greift nicht störend in bestehende Abläufe ein. Sie ersetzt oder ergänzt auch keine bestehende GIS-Systeme. Sie bietet stattdessen die Option, zusätzlich auf externe Daten zuzugreifen und diese mit in die Analyse einzubeziehen (z. B. Katasterdaten, Fernerkundung, Social Media-Daten, Sensordaten). Die Interpretation erfolgt weiterhin durch die „inhouse“ Experten und Entscheidungsträger.
Einfach zu bedienen
Die Geo-Appliance bietet genau die Funktionalität, die Sie benötigen – nicht mehr und nicht weniger. Sie ist auf all Ihren Geräten verfügbar, so z. B. auch auf mobilen Endgeräten. Nichts wird lokal installiert, alles wird aus dem „Maschinenraum“ bereitgestellt.
Einfach zu handhaben
Die Geo-Appliance umfasst die komplette Infrastruktur, Software und Datenmanagement in einem. Nichts wird lokal installiert, alles wird aus dem „Maschinenraum“ bereitgestellt.
Einfach zu finanzieren
Die Geo-Appliance erfordert keine umfangreiche Kapitalbindung, sondern bietet eine transparente Preisgestaltung. Sie zahlen einen klar definierten Abonnementspreis für die von Ihnen gemietete Lösung.
Der technische Lösungsansatz der Geo-Appliance
Die Geo-Appliance ist technisch in drei voneinander entkoppelten Bereiche untergliedert:
- Datenbereich: Hier erfolgt der Import aller benötigten Daten verschiedensten Ursprungs, je nach der Aufgabenstellung. Gerade das Thema der kontinuierlichen Übernahme verschiedenster Sensordaten sowie weiterer externer Fachdaten für die aufgabenbezogene Analyse stehen hier im Fokus.
- Steuerungsbereich: Dieser Bereich nimmt die eingehenden (Geo-)Daten entgegen, veranlasst regelbasierte Berechnungen und integriert die Ergebnisse, inkl. ebenfalls regelbasierter Aktualisierung.
- Darstellungsbereich: Im Darstellungsbereich wird die Visualisierung der ermittelten Informationen geregelt. Dies erfolgt sowohl mittels einer Kartendarstellung an zuvor definierten Dashboards als auch in der Form von Textnachrichten für Smart Devices.
Habe ich Ihr Interesse geweckt? Wenn Sie sich für weitere Informationen zur neuen Geo-Appliance interessieren, wenden Sie sich gern direkt an mich (Johannes Schöniger).
Johannes Schöniger verantwortet als Strategic Account Director das Themengebiet Geoinformation im Bereich der Öffentlichen Auftraggeber (D-A-CH). Seine aktuellen Schwerpunkte liegen rund um Integration, Analytik, Visualisierung und Sicherheit von Sensorik (IoT) und Geoinformation. Parallel ist er aktiv in mehreren Geo-Netzwerken, u. a. BITKOM. Er begleitet seit vielen Jahren öffentliche Verwaltungen auf ihrem Weg der digitalen Transformation.