Mit aller Macht tritt die Künstliche Intelligenz (KI) im Zuge der Digitalisierung aus ihrem Schattendasein heraus. Wer sich auf der CeBIT 2017 einmal genauer umschaut, entdeckt Roboter, Augmented Reality-Szenarien und viele weitere vernetzte Dinge. Der charmante Robopin, der unseren Besuchern auf der Messe den Weg weist, stellt nur ein Beispiel von vielen Innovationen mit einem gemeinsamen Nenner dar. Mit dem gezielten Einsatz künstlicher Intelligenz erreichen wir weit mehr als die Kreation von fleißigen Robotern. Dank einer gezielten Datenanalyse und Algorithmen können wir sogar dorthin schauen, wo jede Intelligenz entsteht. Alle Systeme, die auf KI basieren, lernen auf der Grundlage des menschlichen Gehirns – und was wir denken, bekommen unsere Mitmenschen im Regelfall nur dann mit, wenn wir es so möchten.
Mit künstlicher Intelligenz im Team erreichen wir das Wichtigste – den Menschen
Im Zusammenhang mit psychischen Krankheiten kann Schweigen jedoch Folgen haben. Ärzte bewegen sich ohnehin schon in einem komplizierten Terrain, da ihnen Laborwerte und klinische Daten in einem solchen Fall nicht weiterhelfen. Genauso wie in anderen medizinischen Bereichen jedoch zählt auch bei psychischen Erkrankungen die Zeit. Um gesammelte Patientendaten schneller und genauer analysieren zu können, entwickelten Fujitsu Spanien und die Fujitsu Laboratories of Europe in Zusammenarbeit mit dem San Carlos Hospital in Madrid das „Advanced Clinical Research System“. Ärzte sparen wertvolle Zeit bis zur manchmal lebensrettenden Diagnose. Potenzielle Risiken stellt das System grafisch dar. Gefahren wie Suizid sowie eine mögliche Alkohol- oder Drogenabhängigkeit berechnet das System zuverlässig und auf 85 Prozent genau.
Diesem Ergebnis gingen mehr als sechs Monate Feldversuche voraus. Gerade weil sich Ärzte bei psychischen Erkrankungen eben nicht immer auf klinische Daten stützen können, nimmt die Zeit dabei einen besonderen Stellenwert ein. Anstatt mühevoll schriftliche Dokumente zu durchforsten, können sich Ärzte mehr mit ihren Patienten beschäftigen und die Hilfe kommt dort an, wo sie gebraucht wird. Wie eingangs gesagt, erreichen wir mit künstlicher Intelligenz weit mehr – wir erreichen den Menschen. Nicht umsonst zählt das menschliche Gehirn als das komplexeste Netzwerk überhaupt. Um es zu verstehen, benötigen wir Zeit und die haben wir im Ernstfall eben manchmal nicht.
Ebenfalls eine Facette des Wandels – die Menschen zieht es in die Städte
Dass es hier um ein wichtiges Thema geht, belegen auch die Zahlen. Laut dem BKK Gesundheitsreport 2016 gehören psychische Krankheiten heute zur dritthäufigsten Diagnosegruppe bei einer Arbeitsunfähigkeit. In den vergangenen 40 Jahren haben sich die so begründeten Krankheitstage damit verfünffacht. Und noch etwas sagen Experten voraus: Die Menschen zieht es in die Städte. Im Zeitraffer erleben wir in einigen Regionen bereits das, worauf wir uns in einigen Jahren in ganz Deutschland einstellen müssen – eine „Landflucht“. Ursachen dafür gibt es viele, aber eine davon haben wir im vorherigen Beitrag bereits angesprochen: Unsere Gesellschaft altert. Gerade ältere Menschen brauchen in ihrem Alltag manchmal Hilfe. Viele Infrastrukturen auf dem Land geben diese Hilfe nicht mehr her. Jüngere Menschen hingegen ziehen in die Stadt, um leichter in das Berufsleben einsteigen zu können oder um bessere Studienbedingungen zu erhalten. Wo auch immer wir die Ursachen dafür finden, Fakt bleibt: unsere Städte wachsen.
Je mehr Menschen sich in einer Metropole aufhalten, desto mehr steigt auch das Sicherheitsbedürfnis ihrer Bewohner. Überwachungskameras sollen helfen, die Sicherheit zum Beispiel in U-Bahn Stationen, Parkhäusern oder Parkplätzen zu erhöhen. Jedoch können wir potentiell gefährliche Situationen immer nur bis zu einem gewissen Grad beurteilen. Wo die Grenze liegt, legen unsere Sinne fest.
Verbrechen verhindern, bevor sie geschehen – mit Hilfe künstlicher Intelligenz
Außerdem brauchen wir, um eine ganze Stadt zu überwachen, mehrere tausend Kameras – die eine riesige Menge Daten produzieren. Um diese Herausforderung zu meistern und die Sicherheit in den Städten zu erhöhen, entwickelte Fujitsu das Monitoring System „Citywide Surveillance“. Es führt eine hochpräzise Auswertung der Daten von Überwachungskameras in Echtzeit durch. Mit Hilfe der künstlichen Intelligenz wertet das System die Eigenschaften von Fahrzeugen und Personen aus. So lassen sich Parkhäuser, Bahnhöfe, Flughäfen und andere öffentliche Einrichtungen wesentlich effizienter überwachen und potentielle Verbrechen bereits im Ansatz verhindern. Speziell mit der Komponente der Parkanalyse kann das System bis zu 100 Parkplätze pro Überwachungskamera intelligent managen.
Obwohl diese beiden Facetten der künstlichen Intelligenz auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, besitzen sie doch einen gemeinsamen Nenner. Es geht in beiden Fällen um den Schutz und die Sicherheit des Menschen – denn er bleibt Dreh- und Angelpunkt aller Innovationen. Auf der CeBIT in Halle 4 im Japan-Pavillon erfahren Sie, wie diese beiden Lösungen unter dem Dach der künstlichen Intelligenz funktionieren und was Fujitsus KI-Framework „Zinrai“ darüber hinaus umfasst. Sie können nicht vor Ort sein, möchten aber trotzdem nichts verpassen? Dann verfolgen Sie das Geschehen in Hannover online mit dem offiziellen Event-Hashtag #CeBIT17.
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