D&I Week bei Fujitsu: "Seid Euch Eurer unbewussten Vorurteile bewusst"

Vielfalt und Inklusion sind auch für uns wichtige Themen. In einem großen Unternehmen wie Fujitsu arbeiten viele verschiedene Menschen miteinander. Jeder von ihnen hat dabei seine eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Besonderheiten. Daher schließen wir uns immer wieder gerne der National Diversity und Inclusion Week an, um dies zu feiern. Die EMEIA-weite D&I Week in der vergangenen Woche stand unter dem Motto #EverdayInclusion.

Nachdem wir Ihnen schon von unserem FutureMe-Programm zur Förderung des weiblichen Führungskräfte-Nachwuches berichtet haben, möchten wir Ihnen heute zwei Webcasts vorstellen, die wir in der vergangenen Woche durchgeführt haben. Das Ziel dieser und anderer Webcasts war es, die Sensibilität für die Themen Vielfalt und Inklusion zu erhöhen – und natürlich auch Raum für Fragen und Anregungen zu bieten.

Auch unbewusste Vorurteile beeinflussen unser Handeln

Einer der Webcasts wurde zentral vom Fujitsu D&I Council organisiert. Sein Thema: „How will ‚Everyday Inclusion‘ make us a better organisation?“. Hier diskutierten unter anderem Kelly Metcalf, D&I Lead NEW, Helen Lamb, Fujitsu VP, Head of Industry and Services, Global Delivery Unit und Hayley Bennett, Diversity Advisor, Business in the Community.

Hayley Bennett sprach dabei eine sehr wichtige Empfehlung aus: „Test your Unconscious Biases. Be aware of them.“ Zu oft gehen wir mit unbewussten Vorteilen durch unseren Alltag, die aber genauso einen Einfluss auf uns und unsere Handlungen haben. Daher ist es wichtig, sich dieser unbewussten Vorurteile bewusst zu werden. Nur so können wir aktiv mit ihnen umgehen und gegebenenfalls gegen ihren Einfluss anarbeiten. Auch Helen Lamb unterstrich aus eigener Erfahrung die Bedeutung eines Unconscious Bias Trainings, das ihr persönlich sehr deutlich die Wirkweise von Stereotypen vor Augen geführt hat.

Ein wichtiges Thema: „Inclusive Leadership“

Der in der DACH-Region organisierte Webcast setzte sich als Ergänzung intensiv mit dem Thema „Inclusive Leadership“ auseinander. Was verstehen wir darunter? Wie wird sie gelebt – und vor allem erlebt? Im Fokus der Diskussion standen Fragen wie „Was kann jede*r tun, um zu einer inklusiven Unternehmenskultur beizutragen?“ und „Wie können Führungskräfte eine inklusive Kultur in ihren Teams fördern?“

Nach einer Begrüßung der Teilnehmer*innen durch Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin Bettina Kahr-Geleng diskutierte das Panel aus Dr. Christina Eleftheriadou, Head of Consulting & Professional Services, Ursula Menke, Senior Manager Development und Lars Moscherosch, Sales Director  Manufacturing & Automotive – Growth Accounts CE. Ursula Menke berichtete dabei von ihren Erfahrungen mit internationalen Entwicklerteams, in denen nicht nur die virtuelle Zusammenarbeit, sondern auch die Altersstruktur und die unterschiedlichen Kulturen eine Herausforderung darstellen können. Ihre Empfehlung war eindeutig:

Schafft Raum für reale Begegnungen, am besten mit der Möglichkeit, sich auch mal über Privates auszutauschen. Dadurch entstehen Beziehungen und ein besseres Verständnis füreinander. Geht offen aufeinander zu, akzeptiert die Unterschiedlichkeit und versucht, gemeinsam zu Lösungen zu kommen.

Menschen motivieren und wertschätzen

Im Team von Lars Moscherosch ist nicht nur die Altersverteilung divers, auch die Genderverteilung ist sehr ausgewogen. Er hat sich als Führungskraft viel mit den unterschiedlichen Bedürfnissen und Perspektiven der verschiedenen Generationen auseinandergesetzt. Für ihn steht fest: „Die Menschen wollen motiviert und wertgeschätzt werden.“

FutureMe: E-Mentoring für junge Frauen bei FujitsuDr. Christina Eleftheriadou ging in der Diskussion auf die Problematik ein, dass es oft schwierig ist, Stellen in der IT mit Frauen zu besetzen – obwohl dies explizit gewünscht ist. Leider entscheiden sich nach wie vor im Verhältnis nur wenige Frauen für ein Studium oder eine Ausbildung in der IT. Sie ruft zu mehr Mut in dieser Hinsicht auf – für viele Positionen ist vielleicht gar nicht ein so tiefgehendes technisches Verständnis benötigt, wie viele befürchten. Mit einer größeren Flexibilität – von beiden Seiten – ließe sich der Frauenanteil in der IT sicherlich erhöhen: „Man muss es nur wollen“.

Eins wurde in diesem Webcast deutlich: Scheinbar so simple Dinge wie ein respektvoller und wertschätzender Umgang innerhalb des Teams und die Meinung eines jeden Mitglieds einzubeziehen, sind offenbar die wichtigsten. Fragen stellen, offen sein und Beziehungen aufbauen – das lässt sich nicht nur von Führungskräften umsetzen. Vielmehr sollten diese auch immer wieder Verantwortung abgeben, ihre Mitarbeiter ermächtigen und ihnen so Chancen eröffnen.

Everyday Inclusion als wichtiges Thema im Alltag

Ergänzend zu den Webcasts gab ein „Role-Model-Video“, in dem unterschiedlichste Kolleg*innen und Führungskräfte aus verschiedenen Regionen Europas zu Wort kamen und erklärten, was für sie „Everyday Inclusion“ bedeutet.

Wir sind überzeugt davon, dass wir das Thema D&I so konkret und erlebbar wie möglich machen müssen. Gerade Everyday Inclusion betrifft uns alle, jeden Tag! Übrigens: Die National Inclusion Week 2020 wird vom 28. September bis 4. Oktober 2020 stattfinden  – wir freuen uns schon jetzt darauf.