Nach dem 10. Nationalen IT Gipfel in Saarbrücken im November 2016 fand der 1. Digitalgipfel der Bundesregierung am 12. und 13. Juni 2017 in der Metropolregion Rhein-Neckar statt. Dass Motto lautete „vernetzt besser leben“. Mit der Umbenennung unterstrich die Bundesregierung die Bedeutung des Gipfels als zentrale Plattform für die Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft bei der Gestaltung des digitalen Wandels. Zudem macht der neue Titel deutlich, dass der Gipfel die Digitalisierung in ihrer ganzen Breite spiegelt, von der Industrie 4.0 über die Digitale Verwaltung bis zur Kultur- und Kreativwirtschaft. Von Fujitsu nahmen unter anderem Dr. Rolf Werner, Rupert Lehner und Vera Schneevoigt am 1. Digitalgipfel teil. Aber der Gipfel ist nicht nur ein Event, sondern ein Prozess, der über das gesamte Jahr läuft und Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft zusammenbringt.
Das digitale Zeitalter ist bereits angebrochen – sind wir bereit?
Der Digital-Gipfel ist ein zentrales Umsetzungsinstrument der Digitalen Agenda, die die Leitlinien für die Gestaltung des digitalen Wandels vorgibt. Der Gipfelprozess ist in neun Plattformen und zwei Foren organisiert, die die sieben Handlungsfelder der Digitalen Agenda aufgreifen. Fujitsu ist mit Rupert Lehner in der Plattform 5 „Digitale Verwaltung und öffentliche IT“ vertreten, wo wir die Fokusgruppe 5 „Transparente, einfache und perfomante Ende-zu-Ende-Sicherheit für Regierungs- und Bürgerkommunikation: Digitale Souveränität“ verantworten.
In dieser Funktion nahm Rupert Lehner an der Diskussionsveranstaltung der Plattform 5 am 12. Juni in Heppenheim teil. Am Beispiel des „Portalverbundes für Bund und Länder“ ging es um die Fragestellungen, inwieweit die Verwaltung für das Digitale Zeitalter gerüstet ist und wie Auffindbarkeit, Nutzerfreundlichkeit und Mehrwerte von digitalen Verwaltungsangeboten gesteigert werden können.
Es bleibt wesentlich, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen
Rupert Lehner betonte, dass der Portalverbund ein wichtiger Schritt für eine effiziente Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen sei. Man müsse aber auch die rechtlichen Voraussetzungen für digitale Verwaltungsdienstleistungen verbessern und vor allem Umdenken. Mit „Digital Co-creation“ könnten gemeinsam mit Bürgern und Wirtschaft bessere Lösungen entwickeln werden. Deswegen sollten Innovationspartnerschaften gefördert werden.
Wesentlich sei es, so Lehner, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen: als Bürger oder Mitarbeiter eines Unternehmens und als Mitarbeiter der Verwaltung. Um durchgängige Prozesse ohne Medienbrüche zu realisieren, benötige man nutzerfreundlichen Systeme, eine einmalige Datenerfassung und -haltung, eine angemessene und zugleich leicht zu beherrschende sowie wirtschaftlich zu betreibende Sicherheit und hohe Transparenz. Zudem gelte es, weitere Fortschritte beim Normenscreening machen.
Es gilt also weiter zu diskutieren und im Sinne von „Co-creation“ an neuen Lösungen zu arbeiten.